Donnerstag, 31. Dezember 2009

Jahreswechsel

Mein Lieblingslied zum Jahreswechsel.
Allen einen guten Rutsch und ein spannendes, buntes und erfolgreiches Jahr 2010.

Dienstag, 29. Dezember 2009

Verpackungskunst

Der Sash hat ja einen Karton bekommen.

Ich auch. Ich habe noch ein Weihnachtsgeschenk gekriegt. Wenn ich selbst zu Hause gewesen wäre - vielleicht hätte ich es ja gar nicht angenommen. Das Paket, das ich erwartete, hätte nur einen Bruchteil so groß sein dürfen.








Es ist ein Kamerastativ.



Montag, 28. Dezember 2009

Café Achteck

Ein Problem, mit dem sich wohl jede/r Taxifahrer/in herumschlagen muss, ist die Ausscheidung der in den Nieren gebildeten Flüssigkeit, genannt Urin.
Oder aber, wo kann ich jetzt pinkeln gehen?
Es betrifft mehr den Tagfahrer als den Nachtfahrer. Einen Baum im Dunklen findet man des Öfteren. Auch wie die Taxifahrerinnen mit diesem Problem umgehen, kann ich nicht viel sagen.

Ich kann eigentlich nur von meinem Stamm-Café berichten. Fast immer wenn ich auf dem Rückweg vom Flughafen Tegel in die Zivilisation bin, kehre ich da mal ein.
An der Ecke Oldenburger/Siemensstr. existiert noch eines der Berliner Café Achtecks.
(Hier auch was interessantes)

Meistens sogar mit Parkplatz vor der Tür


So sieht es dann innen aus

 
Diese zwei Bilder habe ich mal im Sommer gemacht.


Gestern aber...

 

Muss man denn sogar beim Pinkeln an die harte Realität errinnert werden?



Was übrig bleibt

Nun ist es endlich vorbei.






MB Bluetooth

Sehr angenehm, die Bluetooth Erkennung meines Handys in der neuen E-Klasse W212.


Freisprechanlage im Taxi kann ja nicht schaden.

Mitgehört (6)


"Mir ist gar nicht so schlecht, wie ich betrunken bin."

20-jährige Partygängerin zu ihrem Begleiter auf dem langen Weg von Treptow nach Charlottenburg. Trotzdem hatte ich während der ganzen Fahrt einen Finger auf  der Taste des Scheibenhebers hinten rechts.


Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Tage

Inspiriert durch den Chanukka-Leuchter auf dem Pariser Platz habe ich mich mal mit dem jüdischen Lichterfest Chanukka beschäftigt.
Also, das ist folgendermaßen ...

Auf jeden Fall wusste ich, dass das Fest so bis vorletzten Samstag ging. Just an diesem Samstag wollten ein älterer Herr und eine mittelältere Dame mit mir zum Jüdischen Museum fahren. Sie unterhielten sich in einer Sprache, vielleicht  jiddisch? Auf jeden Fall eine Sprache, die mich dazu ermuntert hat, am Museum angekommen, den Herrschaften ein frohes Chanukka zu wünschen. Die Dame hat es mit einem extrem erfreuten Lächeln aufgenommen und  mir fröhliche Weihnachten gewünscht. Na also, geht doch.

Was ich aber eigentlich sagen will:

Ich wünsche allen meinen Lesern, egal welcher Religionsgemeinschaft zugehörig oder nicht zugehörig, ein paar nette Tage, die ihr so verbringen sollt, wie ihr euch das vorstellt.

(Ich werde arbeiten, meine Art von Nächstenliebe)

Dienstag, 22. Dezember 2009

Schnee in Mailand

"In weiten Teilen Norditaliens führte die Kältewelle zu erheblichen Beeinträchtigungen unter anderem im Bahnverkehr. Angesichts heftiger und lang anhaltender Schneefälle blieben in Mailand sämtliche Schulen geschlossen. Autofahrer wurden angewiesen, ihre Fahrzeuge stehen zu lassen. Bis zu 40 Zugverbindungen wurden gestrichen..."
Auszug aus Tagesschau.de

"In Norditalien haben Schneefälle und Eis in der Nacht zu einem Verkehrschaos geführt. Die Mailänder Flughäfen Malpensa und Linate mussten zeitweise geschlossen werden, mehr als 1000 Passagiere saßen fest. Auf den Autobahnen kamen die Wagen praktisch nicht mehr voran. Der Zugverkehr war schon am Montag teilweise zusammengebrochen. In nahezu der gesamten Lombardei sind die Schulen geschlossen."
Auszug aus SPON


Mailand war übrigens das Flugziel der Weicheier vom Sonntag.
"Bei uns sind es fast nie Minusgrade."

Na, aber schneien tut's ja wohl auch.

Montag, 21. Dezember 2009

Kalt war's

Ich hatte ja keine Probleme mit Elektronik oder zugefrorenen Türen mit meinem Taxi am Wochenende. Höchstens mit einem völlig verdreckten Fahrzeug, das mir mein Nachtfahrer am Samstagmorgen hinterließ. Und ein noch größeres bei der Suche nach einer Möglichkeit, diesen braunen Dreck wieder los zu werden. Die Selbstwasch-Dampfstrahler-Straße in der Tanke an der Holzmarktstraße war lahmgelegt. Ebenso die Waschanlage. An der Waschstraße an der Jannowitzbrücke wurde ich aber fündig. Geöffnet ab 8.00 Uhr. Die Pause bis dahin habe ich mit einem Kaffee überbrückt und um 10 nach Acht war ich mit einem blitzsauberen Auto wohl die einzige saubere Taxe in Berlin.
Und mit der zum ersten Mal von mir getesteten Sitzheizung war der Tag halb so schlimm.

Größere Probleme mit den Minus-Temperaturen hatte aber ein italienisches Hochzeitspaar, wohnhaft am Comer See. Am Sonntag Mittag vom Adlon nach Tegel mit mir unterwegs.
Sie hatten eine Woche zuvor geheiratet und als Hochzeitsreise eine Europa-Rundreise geplant. London hatten sie noch geschafft. Nächstes Ziel war Berlin. Hier wurde es ihnen aber zu kalt, so dass sie nach Aussage des frisch vermählten Gattens drei Tage im Adlon-Spa verbracht hätten und die nächste Station ihrer Reise nach Prag, wo es -12° C sein sollte, kurzerhand abgesagt haben, um sich wieder auf den Weg nach Italien zu machen.
"Hochzeitsreisen kann man auch nachholen."

Weicheier - die.

Mitgehört (5)

"Der Club ist einfach zu durchorganisiert. Der hat keine Seele. Da fehlt das Chaotische."

Also, man schreibe sich in's Buch der Lebensweisheiten:

Organisation ist seelenlos.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Wo die Nikoläuse wirklich herkommen

Der taxi-blog hat ein Filmchen verlinkt, das, was soll ich sagen MEINEN Namen und meinen Ruf doch ziemlich verunglinpft. Hier die Wahrheit.








Nix mit mitten aus dem Wald

Freitag, 18. Dezember 2009

Neues von der Bar 25

An alle Taxifahrer in Berlin:
Die Fahrten von der Bar 25 zum Berghain bleiben uns noch ein Jahr lang erhalten. ;-)

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Betrugsmasche

Zitat aus Spiegel-Online:
Der Republikaner Andy Martin, der für einen Sitz im US-Senat kandidiert, will die XXXXXX-XXXXX  verklagen. Es handele sich bei der gemeinnützigen Organisation in Wahrheit um eine "steuerbefreite, prosozialistische Betrugsmasche" die dazu diene, "Republikaner, Konservative und Obama-Gegner zu belästigen". XXXXXXXXX  sei eine "steuerbefreite Abteilung von Barack Obamas politischen Aktivitäten".
Meine Frage:
Um welche Organisation geht es hier.
Hi, hi.

Fragen über Fragen

Manchmal stellen einem ja Berlin-Besucher Fragen...

"Wofür steht denn eigentlich das Hertha in Hertha BSC?"

Hand auf's Herz, wer hätte es gewusst? Ohne googeln.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Kurze Fahrt

Am frühen Morgen ein Funkauftrag:
"Handy, Mitte, Adalbertstraße 64, " 
"Konzessionsnummer xxxx, in drei" 
"xxxx holen Sie sich das Handy" 
"Adalbertstraße 64, Danke."

Zwei orientierungslose Österreicher auf der Suche nach ihrem Hostel.
Es wurde die wohl kürzeste Fahrt aller Zeiten.



Größere Kartenansicht

Und der geübte Nachtfahrer weiß natürlich, was gegenüber der 64 in der Adalbertstraße ist, wo sie auch herkamen. Nicht ohne sich bei mir über den lausigen Service dort zu beschweren.

Montag, 14. Dezember 2009

Stress bei Würfel und Co

Hi, hi.

Nichts für Ungut.

Mit Ihnen kann man ja nicht diskutieren

Normalerweise versuche ich, politische Grundsatzdiskussionen im Taxi zu vermeiden. Manchmal gelingt es aber nicht.
Weiblicher Fahrgast aus Lichtenrade auf dem Weg nach Tegel:


"Was die Schweizer mit ihrer Volksabstimmung da erreicht haben (gemeint war natürlich das Minarett-Bauverbot), finde ich schon Klasse."

"Ich finde, über grundsätzliche Menschenrechte sollte man nicht abstimmen lassen."

"Wieso? Versuchen Sie doch mal in islamischen Ländern eine Kirche zu bauen."

"Sie finden es Scheiße, dass das in manchen islamischen Ländern so schwer ist?"

"Ja, genau."

"Und Sie finden, dass wir genauso Scheiße werden sollen?"

"Mit Ihnen kann man ja nicht diskutieren."

Das Trinkgeld war wider Erwarten überdurchschnittlich gut.

Freitag, 11. Dezember 2009

Kolonnen fahren nach SXF

Der Sash hat das Thema ja in seinem Blog angeschnitten. Die Fahrten vom Ostbahnhof zum Flughafen Schönefeld. Darauf kann man schon mal spekulieren. So auch ich am letzten Samstag. Nur eine Taxe steht da kurz nach 6 Uhr morgens. Ich also als zweiter dahinter. Es dauert 10 - 15 Minuten, da kommt ein Pärchen mit Koffern aus dem Bahnhof und geht eiligen Schrittes auf die vorderste Taxe zu, verstaut das Gepäck und der Fahrer macht einen U-Turn Richtung Süden. Scheiße, hadere ich, der hat jetzt 'ne Fahrt nach SXF gekriegt. Im selben Moment tritt ein junge Frau zu mir an's Auto, lädt eine Tasche ein und gibt das Fahrziel Flughafen Schönefeld an. Aus den Augenwinkeln habe ich noch mitbekommen, dass weitere Personen mit Koffern aus dem Bahnhof kamen und die Taxihalte ansteuerten. Wahrscheinlich ist mal wieder irgendein/e Zug/S-Bahn ausgefallen. Und kurz darauf fuhr eine Kolonne von 4 Taxen in der Köpenicker Landstraße Richtung Süden. Jede dieser Taxen war nur mit einer oder zwei Personen besetzt. Hätten die auf dem Bahnsteig oder auf dem Weg nach draußen mal miteinander geredet, hätten sie viel Geld sparen können.

Aber will ich mich jetzt darüber beschweren?

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Immer hinterher

Fahrten, die ich ja überhaupt nicht mag, sind Fahrten Marke :"Folgen Sie Ihrem Kollegen, da sind unsere Leute drin." Eine Möglichkeit ist ja, dass meine Kunden das Fahrziel gar nicht kennen und ich vor jeder Ampel aufpassen muss, dass der Kollege mich nicht abhängt, was ja nicht immer einfach ist, beim Fahrstil so mancher Kollegen. Und selbst wenn meine Kunden das Fahrziel kennen, fühle ich mich irgendwie verpflichtet, immer hinter dem Kollegen herzufahren, damit es zum Einen dann keine Diskussionen über unterschiedliche Fahrpreise gibt und zum Anderen die Gruppe wieder zusammen findet. Normalerweise mache ich das auch, selbst wenn ich mir denke, dass der jetzt einen Quatsch zusammenfährt. Aber inwieweit bin ich denn dazu verpflichtet? Muss ich denn nicht "meinen" Weg fahren, wenn ich denke, dass der jetzt große Umwege fährt?
Aber was, wenn meine Kunden das falsche Fahrziel angegeben haben? Oder die Gruppe vor mir umdisponiert  hat und wo ganz anders einkehren will?
Beispiel vom letzten Wochenende: Sechs Personen, Fahrziel Potsdamer Platz. Schon an der ersten Ampel habe ich gemerkt, dass der Kollege nicht nur einen Umweg fährt , nein er fährt auch über eine zugestaute Straße. Ich habe mich aber nicht getraut, eine andere Route zu nehmen, weil, wo am Potsdamer Platz wollen die eigentlich hin? So hat die Fahrt zwar 40 Cent mehr in die Kasse gespült, hat dafür aber fast 10 Minuten länger gedauert als nötig.

Da kann man mal sehen, mit welchen Problemen sich ein Taxifahrer manchmal rumzuärgern hat.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Kommentarfeld bei Blogspot

Die Beschwerden über die mangelnden Funktionen im Kommentarfeld des Blogs haben sich gehäuft: Kein copy and paste, kein Navigieren mittels Pfeiltasten ist möglich. Und ich hatte versprochen, mich schlau zu machen.
Es liegt wohl am Firefox.  Bei Chrome und IE gibt es das Problem nicht. Wie es mit anderen Browsern aussieht, weiß ich nicht.
Hier meine Frage und die Antwort aus dem Blogger-Forum.
Das mit den Browsern habe ich selbst an einem anderen PC ausprobiert. Als angemeldeter Blogspot-Blogger gibt es die Schwierigkeiten auch nicht.
Also - ich habe getan, was ich konnte.

Nachtrag:
Für Firefox User gilt auch noch:
Im Kommentarfeld rechte Maustaste "Aktueller Frame" - "Frame in neuem Tab öffnen" und man kann alle Funktionen nützen.
Fragt mich nicht, wieso.

Montag, 7. Dezember 2009

Neuer Rechner

Anfang nächsten Jahres werde ich mir einen neuen Rechner zulegen. Der jetzige ist nun schon über acht Jahre alt, läuft noch unter Windows 2000 (ja, das bin ich, der auf Eure Seiten zugreift) und knirscht inzwischen an mehreren Ecken. Das war damals ein ziemlich gutes Teil und die Jungs von HD-Computer haben richtig gute Arbeit geleistet, als sie mir den zusammenschraubten. Scheiden tut weh, aber nu' ist es so weit.

Meine Fragen an die Öffentlichkeit:
Auf was sollte ich achten (ich bin ein völliger Hardeware-Dilletant).
Es soll eine richtig gute Grafikkarte werden (die letzte war eine Elsa) Tipps? Kein Spiele-Rechner. Eher so Richtung Grafikbearbeitung.
Was braucht man denn heute so an DVD-Laufwerken und anderem Multimedia-Gedöns?
Das kann alles auch ein bisschen mehr kosten, wenn's gut ist.
Ach so, Betriebssystem soll Windows 7 werden.

Ich weiß ja jetzt schon, dass die Kumpels von HD wieder alles mögliche von mir wissen wollen und so wäre es ganz gut, zumindest die eine oder andere Frage wenigstens zu verstehen. :-)

Museumsinsel

Manchmal mache ich mir ernste Sorgen um den Bildungs- und Informationsstand der Deutschen. Ich meine, da kommen Menschen aus Spanien, Italien, England und von noch weiter weg aus Australien und Amerika nach Berlin unter anderem wegen seiner vielen und bekannten Museen. Weltbekannt ist ja die inzwischen wieder vollkommen restaurierte Museumsinsel. Mit ihren fünf Museen war sie sogar der Unesco einen Eintrag in die Liste des Weltkulturerbes (engl., franz.) wert. Sogar ich als eigentlicher Museumsmuffel habe mir schon drei der fünf angeschaut.

"Bitte bringen Sie uns zur Neuen Nationalgalerie."
Ein deutsches Paar, offensichtlich nicht aus Berlin.
"Berlin ist eine tolle Stadt. So viele schöne alte Häuser."
Am Ziel angekommen fragte sie mich:
"Was kann man denn in Berlin noch so alles anschauen?"
"Na, wenn Sie sich für Museen interessieren, kann ich Ihnen die Museumsinsel ans Herz legen."
"Museumsinsel??"
"Äh ja, da stehen fünf sehr interessante Museen drauf."
"Oh, schaffen wir die alle heute noch?"
"Nee, da müssen sie 2 Wochen Sonderurlaub nehmen."
"Wo ist denn diese Insel?"
"Gleich beim Dom, gegenüber des Schloßplatzes."
"Dom??"

Cologne

Ein Paar wollte vom Hotel Regent zum "Airport Tegel, please". Unterwegs unterhielten sie sich auf Englisch. Am Saatwinkler Damm fragte ich die beiden: "Please, would you tell me where you are flying and and when?" Hintergrund: Am Flughafen Tegel gibt es direkt am Zugang zum Flughafen einen Übersichtsplan mit den abgehenden Flügen, so dass man die Fahrgäste direkt zu ihrem Gate bringen kann.
"Cologne, at xx:xx o'clock"
An der Tafel angekommen dann die beiden:
"Aha, Flugsteig A12"
"Oh, Sie sprechen deutsch?"  
"Wir sind Deutsche, wir reden nur untereinander immer in Englisch."  
Und ich wollte ihnen gerade erklären, dass Sie auf der Abflugtafel nicht nach "Cologne" sondern nach "Köln" suchen müssen.

Samstag, 5. Dezember 2009

Zwei Kurzgeschichten

Nur kurz, meine beiden ersten Fahrten heute früh.

Nur 100 Meter nach Arbeitsbeginn eine Winkerin in der Skalitzer Str.
"Kurzstrecke Richtung Warschauer Str. bitte."
Haut einen nicht um, aber immerhin.
"Schaffen wir das bis zur Kopernikusstr.? Ich muss noch Geld abheben."
"Kommt hin. Aber die 4 Euro haben Sie noch?" 
War eher als Spaß gemeint, aber als wir an der Ecke Warschauer/Kopernikus ankamen:
"Nein, ich habe nur noch 3 Euro fünfzig. Ich muss kurz auf die andere Straßenseite, das Geld abheben."
"Sie wissen aber wohl, dass bei einer Kurzstrecke keine Fahrtunterbrechungen drin sind?"
"Das ist ja keine Unterbrechung. Und bei Ihrem Kollegen vorhin war das auch keine."
"Geben Sie mir einfach die Dreifuffzig, Ich habe jetzt keine Lust mich rumzuärgern."


Was von "anderen" Kollegen zu halten ist, erzählt die nächste Geschichte.
Ich also umgedreht und mal bei der Arena vorbeigeschaut. Drei jungsche, sehr stark sächselnde Nachtschwärmer kamen mir winkend entgegen.
"Bringen Sie uns ins Berghain?"
"Klar"
"Können wir einen Festpreis machen?"
"Nein, das gibt es bei mir nicht."
Warum nicht?"
"Weil es verboten ist."
"Bei ihrem Kollegen vorhin war es nicht verboten."
"Darüber diskutier ich nicht. Der Preis ist der, der auf dem Taxameter steht."
"Ihren Kollegen vorhin hatten wir gefragt, was es vom Berghain in die Arena kostet. Der meinte zwischen 10 und 20 Euro. Dann haben wir einen Festpreis von 15 Euro vorgeschlagen."
"Euch werden gleich die Augen aufgehen, was es ohne Festpreis kostet."

Als wir mit 8,40 € beim Berghain aufschlugen, sind ihnen die Kinnladen runtergeklappt.
Das müssen sie jetzt als Lebenserfahrung abbuchen.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Auflösung Bilderätsel (12)


Es war rauszukriegen. Eine einfache Google Suche.
Das zweite Ergebnis von unten. (Libris)
Peter Scholl-Latour hieß mein Fahrgast.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Das Hamburger Modell in Berlin

Die Berliner Zeitung berichtet heute wieder über die Berliner Taxibranche. Diesmal geht es um das "Hamburger Modell", das helfen soll, Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit bei Taxi-Unternehmern aufzudecken. Die Berliner schreibt:

"Der Senat lehnt zusätzliche Stellen für den Kampf gegen Schwarzarbeit in der Taxibranche ab"

Eingeführt wurde dieses Modell Ende letzten Jahres. Damit sind die Taxiunternemer verpflichtet, genauestens Buch zu führen über z.B. gefahrene Kilometer, angegebenen Umsatz, und was weiß ich nicht noch alles.
Da sag ich mal, wenn's der Wahrheitsfindung dient und den ehrlichen Unternehmern weiterhilft, okay.
Was ich aber erzählen will:
Meine Chefs haben schon seit geraumer Zeit alle Fahrer verpflichtet, den jeweiligen Anfangs- bzw. Endkilometerstand vom Tachometer abzuschreiben. Ha, wird jetzt der Eine oder Andere denken, das macht man doch sowieso auf dem Abschreiber. Ne, Abschreiber gibt es bei uns nicht mehr. Unsere Autos sind alle mit dem Hale Cey-System ausgerüstet. Das ist eine schicke Sache: Kein mühseliges Aufschreiben von Schichtanfangs- und Enddaten, keine Kopfrechenübungen zum Feierabend mehr, praktisch und einfach. Ausgelesen wird der Cey in unserem Fall mittels der Software Taxiwin und geht gleich ins integrierte Lohnabrechnungsprogramm. EDV, wie sie heute ist. Alles unter einem Dach und völlig unkompliziert.
Nun ist es wieder durch dieses HH-Modell wie im Mittelalter. Jeden Morgen muss ich auf einer Liste mit meinem Namen die Konz.-Nr., das Kfz-Kennzeichen, den Tag und den Tachostand und am Feierabend den Endstand eintragen. So, habe ich mir gedacht, das kritzelste einfach auf ein Zettelchen und überträgst es abends auf deine Umsatz-Exceltabelle. Da das Gekritzel ja sowieso keiner lesen kann, kann man das dann wunderbar ausdrucken.
"Nein, Nein, Nein" meinte mein Chef. "Das muss alles handschriftlich sein. Am besten noch mit Kaffeeflecken drauf, damits auch echt aussieht."

Aber der Senat hat keine Leute dafür?

Ich fühle mich um ein bis zwei Jahrhunderte zurückversetzt.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Neuer Tunnel






Bilderrätsel (12) /1


Okay, das war wohl doch zu schwierig.


Das ist das erste und das letzte Wort des aktuellen Buchs des Herrn.




Sonntagsarbeit

Heute entscheidet das Bundesverfassungsgericht auf Antrag der beiden großen christlichen Kirchen darüber, ob Sonntagsarbeit im Einzelhandel in Deutschland zulässig ist oder nicht. Der Sonntag sei für die Familie da und zur "Besinnung".

Ich versuche mir mal so einen "besinnlichen" Familientag vorzustellen.

Familie A:
Es ist noch dunkel draußen. Gott sei Dank arbeiten die im Kraftwerk heute, damit sie das Licht einschalten können. Auch die Gasheizung funktioniert und so ist es kuschlig warm. Papa hat die Bundesligaergebnisse nicht vollständig mitgekriegt und schaltet die Radionachrichten ein, während der älteste Sohnemann beim Bäcker frische Brötchen holt. Denn die Familie hat  vor, einen "besinnlichen" Ausflug auf's Land zu machen.
Leider hat Papa vergessen, das Auto vollzutanken und so steht erstmal ein Besuch der Tankstelle an. Im Cafe direkt an diesem schönen See, der das Ausflugsziel war, gibt es leckeren Kuchen und einen guten Kaffee. Ein nettes Andenken für Tante Kunigunde gibt es gleich nebenan. Jetzt nur noch mal volltanken und wieder zurück. Es kommt aber, wie es kommen muss: Die Verkehrsnachrichten sagen einen Megastau an, in dem man auch prompt reingerät. So ist das geplante gemeinsame Abendessen, das Mama kochen wollte, geplatzt. Aber die Pizzeria um die Ecke hat ja geöffnet und es reicht doch noch zum gemeinsamen familiären Tatort-Gucken.
Varinte:
Beim Stau auf der Autobahn fährt ein Volltrottel hinten rein. Die kleine Tochter verletzt sich leicht, so dass sie kurz im Krankenhaus behandelt werden muss. Die Polizei nimmt den Unfall auf.  Der Abschleppdienst lässt auf sich warten, gut dass der Mietwagenverleih noch geöffnet hat. Sonst müssten sie mit der Bahn zurückreisen. Aber der Abend ist gelaufen.

Familie B:
Sie hat sich schon am Freitag zu einem Wochenendbesuch nach Berlin aufgemacht. In ihrem Hotel direkt am Gendarmenmarkt gibt es ein leckeres Buffet. Danach ist ein Museumsbesuch angesagt. Wie kommen sie dorthin? Mit der U-Bahn oder der S-Bahn?
Nach dem Museumsbesuch noch ein Bummel über den Weihnachtsmarkt und dann ab zum Mittagsessen in das kleine chinesische Restaurant. Danach noch ein Besuch bei Madame Tussaud und schließlich ab ins Theater. Zu spät dran! Na dann halt mit dem Taxi in's TdW.  Die Familie ist sich einig, Theater war besser als der neue Film von Brad Pitt im Cinemaxx am Potsdamer Platz. Anschließend noch in die nette Kneipe in der Oranienburger Straße, in der es das gute Bier gibt. Ein gelungenes Wochenende.


Dabei habe ich jetzt die Familie, die ihren Sonntag mit einem Kirchenbesuch beginnt, noch gar nicht erwähnt.

Irgendjemand muss mal Hirn regnen lassen.


UPDATE 10:45
Es kam, wie es kommen musste.

Montag, 30. November 2009

Ethik und Moral am frühen Sonntagmorgen

"Würden Sie mich bitte in die Graefestraße fahren" 
"Klar, von welcher Seite? Gleich vom Planufer?"
"Ich kenne die Namen nicht. Aber wenn Sie mich als Führer akzeptieren würden, wäre ich Ihnen sehr dankbar"
"Klar, kein Problem"
"Danke, Sie sind ein sehr feiner Mensch" 
Ich musste schon mal grinsen.
"Jetzt, wenn Sie die Güte hätten, da vorne links abzubiegen , bitte."
"Klar"
"Ach wenn es nur mehr von Ihrer Sorte gäbe"
"Wie meinen?"
"An der nächsten Ampel bitte links abbiegen...danke schön" 
Irgendwie wurde es mir jetzt unangenehm.
"Und jetzt bitte halb..." 
"...links über die Brücke, ich weiß." 
"Ja, danke."  Und:
"Wenn es nur viel mehr Menschen wie Sie gäbe, müssten wir uns in der Welt nicht so quälen." 
"Na ja, ab und zu habe ich schon Lust so einem Fascho eine auf's Maul..." 
"Ja klar, aber Sie tun es nicht. (Stimmt tatsächlich, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemand geschlagen). Sie sagen ihm halt Ihre Meinung. Da vorne können Sie halten. Niemand hat heute noch was mit Ethik am Hut." 
"Bei mir kommen Ethik und Moral an erster Stelle im Leben. Das ist nur manchmal eine Interpretationssache."

Boah ey.

Angenehme Wartezeit

Das folgende Video wurde während des Soundchecks zum feierlichen Anknipsen des Weihnachtsbaums auf dem Pariser Platz gemacht.
Die vielen Wackler sind durch ständiges Beobachten der Schlange "Geht's da vorne weiter?" entstanden. Eine angenehme Abwechslung zum eintönigen Panflöten-Spiel der "Peruaner". Am Samstag ein Tourist: "Look, a christmas-tree with indians."
Die gesungene Sprache dürfte wohl norwegisch sein.









Und bevor ich noch irre werde, wie heißt dieses Lied?

Bilderrätsel (12)

Zu gewinnen gibt es ... nichts

Wen habe ich da gestern gefahren?



Donnerstag, 26. November 2009

Fahrgastbeschwerden

Ich muss jetzt doch nochmal auf den Artikel in der Berliner zurückkommen. Heute hat Taxi-Heute den Artikel aufgenommen.
Darin heißt es: "Es wird geschätzt, dass jeden Tag rund 150.000 Taxifahrten in der Hauptstadt stattfinden."
Es waren also 407 erfasste Fälle von Fahrgastbeschwerden. 
Rechnen, rechnen... 150.000 am Tag x 365 Tage  = ca. 54,75 Millionen Fahrten im Jahr. Beschwerden also in Prozent = (wo soll ich jetzt die ganzen Nullen hernehmen) 0,0007434% aller Fahrten.
Natürlich liegt die Dunkelziffer von unzufriedenen Taxikunden in Berlin wesentlich höher, aber wegen dieser Statistik so ein Fass aufzumachen. Was hängen bleibt ist: Berliner Taxifahrer sind Scheisse.

Ich muss langsam mal mein Abo überdenken.
Heute gab es auch schon wieder einen Artikel dieser Eva C. Schweitzer.


Nachtrag:
Oder sind Berliner Taxifahrer vielleicht sogar die Besten?

Mittwoch, 25. November 2009

Räuber und Diebe

Ein Thema, dass mich und so viele andere Taxifahrer in Berlin beschäftigt, ist das Ärgernis des Kunden-Diebstahls. Ein extremes Beispiel bei meinem Funk ist das Hotel Melia in der Friedrichstraße. Der Ausruf erfolgt über die Halte "Friedrichstadtpalast" (bei anderen Funkgesellschaften "Dreispitz"). Ich kann es jetzt nicht in Prozentzahlen ausdrücken, aber schätzungsweise jeder 3. Kunde ist schon weg, wenn man dort ankommt. Und das, obwohl die Anfahrt nicht mehr als 2 - 3 Minuten dauert. Vor kurzem bin ich vor diesem Hotel mal leer vorbei gefahren und da parkten 2 Taxis (einer mit zwei gelben, der andere mit einem "Quality" Funkaufkleber) direkt davor. Ich setzte die Zentrale davon in Kenntnis und sprach die beiden Fahrer an, auf was sie hier warten würden. Die Antworten der beiden Kollegen möchte ich hier jetzt nicht wiedergeben, da mein Blog, was Schimpfwörter anbelangt, noch relativ sauber ist. Dass mich das einen Sch****dreck angehen würde, war noch einer der milderen Ausdrücke.
Was sollte ich also tun? Die Konz.Nr. aufschreiben und eine offizielle Meldung an das LABO schreiben? Ist doch alles für die Katz'. Dann würden die Betroffenen halt behaupten, sie hätten da private Vorbestellungen gehabt.
Unsere Zentrale hat schon mehrere Anläufe unternommen, den Hotelangestellten nahezulegen, die Fahrgäste innerhalb des Gebäudes warten zu lassen, bis der bestellte Fahrer sich an der Rezeption meldet. Aber die können ja ihre Gäste nicht am Tresen anbinden. Und wenn sie dann zu penetrant würden, würden die sich halt einen anderen Funk suchen.

Was kann man tun, gegen solche Anti-Kollegen?


P.S.
Das Melia ist aber kein Einzelfall. Genauso schlimm ist es an der Halte "Königstor" und dem Hotel Leonardo Royal in der Otto-Braun-Straße. Und da kann man dann sogar zuschauen, wie die Kunden von anderen Taxen eingeladen werden, da man zuerst auf der Gegenspur vorbeifahren muss.

Dienstag, 24. November 2009

Zwei Fragen noch


Zwei Fragen vom Wochenende sind noch offen:

Wieso nimmt ein Mensch, der auf dem Weg zum Fitness-Training ist, für die ca. 900 m dorthin ein Taxi von der Halte?

Warum nehmen die Touren vom Hotel Adlon zum Hauptbahnhof zu und nicht ab, obwohl es doch jetzt eine U-Bahn Linie von Tür zu Tür gibt?

Montag, 23. November 2009

Berlin-Tor

Noch nicht mal richtig im Auto gesessen und schon die ersten Fahrgäste im Auto. Zwei jungsche Damen und der passende Herr. Partygäste aus dem Edelweiß. Schon nach ein paar Metern ging es los.
D1 zu H: "Weißt du, wie die Kirche hier heißt?"
H: "Keine Ahnung. Das hier ist der Lausitzer Platz. Vielleicht Lausitzer Kirche? Bei mir in Aachen kann ich dir jede Kirche mit Vor- und Nachnamen nennen, aber in Berlin?"
D2; "Ich finde ja sowieso, dass die Berliner völlig einfallslos sind, was Straßennamen anbelangt. Schlesisches Tor, Schlesische Straße wie langweilig."
Ich: "Diese Straßen- und Platznamen sind historisch gewachsen. 'TOR' heißt immer altes Stadttor. Und die Straßen, die zu diesem Toren führten, wurden nach dem jeweiligen Tor benannt. Nicht ganz unlogisch, oder? Also, die Straße die zum Schlesischen Tor führt heißt...na, riiichtig. Die Schlesische Straße, sehr gut. Und langweilig? Zum Halleschen führt das Hallesche Ufer. Und richtig kreativ wird es beim Schönhauser Tor. Da geht die Schönhauser Allee ab. Zum Kottbusser Tor führte der Kottbusser Damm." (Und hier Vorsicht für geschichtskundige Berliner. Das "Cottbusser Tor" war früher an der heutigen Ecke Kottbusser Brücke/Paul-Lincke-Ufer/Kohlfurter Straße. Das weiß nicht mal Wikipedia)  
UPDATE 25.11.09
Ich finde momentan keine historischen Belege, dass das Kottbusser Tor an der von mir beschriebenen Ecke lag. Also ziehe ich diese Behauptung erst einmal zurück. 

"Das gibt es auch alles bei Wikipedia zu lesen."
H, der sich die ganze Zeit über meinen, sagen wir mal ironischen Ton amüsiert hatte: "Bei Wikipedia habe ich nur über Neukölln und Rixdorf gelesen."
Ich: "Und hättest du da noch ein bisschen tiefer gegraben, wärst du bei Cölln und den Anfängen von Berlin gelandet. Und seinen Stadttoren."

Liebe Neuberliner/innen, die ihr gerade hier anfangt irgendwas-mit-Medien zu studieren, nicht immer gleich losmeckern. Erst mal ein bisschen informieren, wo ihr seid. Anschließend gibt's noch genug zu mosern.

Dazu passend gleich im Anschluss:
F1 zu F2: "Weißt du, wie die Straße hier heißt?"
F2 zu F1: "Voltairestraße"
F1 zu F2: "Gut, das merke ich mir mit "Voltaren"
Ich: Man könnte sich aber auch den französischen Philosphen merken."
Beide Fs: "???????"

Ich glaub es piept

Nach § 21a StVO müssen sich Taxifahrer nicht anschnallen, wenn sie Fahrgäste an Bord haben. Und ich mache das auch meistens nicht. Nicht nur wegen der Wehrlosigkeit bei einem evtl. Überfall, sondern weil es auch oft ein umständliches Prozedere beim häufigen Ein- und Ausladen von Gepäckstücken oder ähnlichem ist. Ausnahmen sind hierbei längere Strecken oder Strecken die über die Autobahn führen.
Nun hatte ich ja berichtet, dass ich ein niegelnagelneues Auto fahre. Wie immer bei neuen Autos ist dieser immer lauter werdende, nervige Piep-Warnton (irgendwann hatte ich es ausprobiert, wie lange man ihn ertragen kann - keine Chance) noch nicht rausprogrammiert. Meistens macht mein Chef das erst zusammen mit der 1. Inspektion.
Aber ich habe eine Lösung gefunden.



Und natürlich entferne ich diesen Stummel nach Ende der Fahrt (für Andrea: Tour) und schnalle mich regelkonform richtig an!

„Suchen Sie sich doch ein anderes Taxi!“

"Weite Umwege, unhöfliche Chauffeure – die Zahl der Fahrgastbeschwerden steigt"

Heute in der Berliner Zeitung. 

 

 

Feierabend, die Zweite


Wie, schon wieder Feierabend?



Montag, 16. November 2009

Mein erster Stolperstein


Mal was ganz was Anderes.
Schon mal was von den Stolpersteinen gehört?

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Freitod getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen.
Inzwischen (Juli 2009) hat Gunter Demnig über 20.000 Steine in etwa 430 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Österreich, Tschechien, der Ukraine und Ungarn gesetzt.
Quelle:.wikipedia

Heute war ich zu Gast bei einer Verlegung in der Wullenweberstr. 4 in Berlin. Hintergrund: M. ist eine Drittel-Patin eines der zwei verlegten Steine. Und so konnte ich nicht umhin, das Geschehen mit zu verfolgen. Alles ganz undramatisch und ruck-zuck waren sie drin, im Pflaster.

Und hier noch ein paar Bilder der Aktion.


 
 
Weitere Bilder von der Verlegung gibt es in meinem Picasa-Album. Meister Demnig bei der Arbeit.
Aber es gibt auch Kritik. In München z.B. dürfen keine Steine verlegt werden.
 Und einen Link zu Google-Maps mit in Deutschland verlegten Steinen habe ich auch noch.

P.S.
Ich wollte M. überreden, noch was dazu zu schreiben, aber sie verweigert sich diesem Blog.
Schade eigentlich!

Du kommst in den Blog

Vom Samstag auf Sonntag feierte der Ostfunk 6. Geburtstag mit einer extralangen Partynacht in der Maria und dem Tresor. Man musste einfach an einer der zwei Locations vorbei fahren und hatte Gäste an Bord.
Ein Pärchen vor der Maria winkte also heftig und ich lud sie ein. Das einzige, was er noch herausbrachte, bevor sie in den engeren Clinch gingen: "Zum Bersarinplatz." Sie rutschten auf der Rückbank immer tiefer und waren bald aus meinem Innenspiegel verschwunden. Hm, na ja, ist ja nicht soweit.
Ich musste sie am Bersarin aus ihrer Umarmung reissen und darauf hinweisen, dass wir das Fahrziel erreicht haben.
"Fahr doch noch ein bisschen." "Wohin denn?" Was weiß ich." "Du musst mir schon ein Fahrziel sagen." "Na dann fahr doch über die Schönhauser und die Bornholmer wieder hierher." "Hast'e denn die Kohle?" "Klar." und versank wieder in innige Umarmung auf der Rückbank.
Hmmm, und jetzt? Ich konnte diese doch ziemlich weite Strecke nicht einfach mit einem knutschenden Pärchen unangeschnallt, horizontal auf der Rückbank machen. Zumal es langsam dämmerte und man die zwei auch von aussen sehen konnte. Ich wollte aber auch kein Spielverderber sein. Und so fuhr ich erst mal los. Wie wohl ein anderer Taxifahrer reagiert hätte? Wenn nun die Polizei neben mir her fährt? Ich beobachtete die zwei im Spiegel. Wie weit sie wohl gehen würden in ihren Hormonschüben? Also, wenn's laut wird halte ich an! Aber so weit gingen sie nicht. Es war eher eine ziemlich harmlose Knutscherei.?
Ich kürzte trotzdem die vorgegebene Strecke etwas ab und fuhr über die Wichert und Prenzlauer wieder Richtung Bersarinplatz. Inzwischen hatten wir 20 € auf der Kasse. Was wohl so ein Stundenhotel kostet? Und wo gibt es eins hier in der Nähe? Ich wollte die zwei einfach loswerden. Nicht, dass die nochmal 'ne Runde drehen wollen. Nein, diesmal stieg die Dame tatsächlich am Bersarinplatz aus. Und er machte eine neue Ansage: "In die Straße-ein bisschen-weiter-weg"
Ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen. Darufhin er: "Das kann ich Dir jetzt nicht erklären." "Das will ich auch gar nicht wissen. Aber würde sagen, Du kommst in den Blog." "Wie - Blog?"  "Ich schreibe manchmal ein paar Taxigeschichten ins Internet. Die hier muss mit rein. Ich lasse auch Deine Straße weg." "Okay, kannste machen, aber nicht die Straße-ein bisschen-weiter-weg erwähnen. Wie heißt Dein Blog?" Ich habs ihm buchstabiert und er grinste vor sich hin. Zum Schluss hatten wir 26 € auf dem Taxameter und er verabschiedete sich mit den Worten: "Das kann man ja auch nicht mit jedem Taxifahrer machen."
Wohl wahr, wohl wahr.

Vom HdR ins RAW

Dass ich die "großen" Hotels in mein Repertoire aufgenommen habe, ist ziemlich neu. Und manchmal muss ich schon staunen, wer so alles in diesen First-Class-Hotels absteigt.
Eine Fahrt vom Hotel de Rome zum KaDeWe oder in die Deutsche Oper ist ja angemessen und nicht weiter erwähnenswert. Aber gestern, das fand ich schon erstaunlich. Ein Gast aus diesem Hotel kam zum Taxistand und fingerte auf seinem iPhone. Er war gekleidet, sagen wir mal wie ein Taxifahrer und zusätzlich ziemlich unrasiert. Er zeigte mir auf seinem Telefon den Namen "Astra Kulturhaus". Ob ich ihn dahin bringen könne? Mir sagte der Name aber gar nichts, auch der Kollege hinter mir wusste nichts damit anzufangen. Also ging er noch mal ins Hotel und kam mit der Anschrift "Revaler Str. 99" wieder raus. Diese Adresse sagte mir natürlich was. Das ist die Anschrift des "RAW-Geländes". Auf diesem Gelände finden regelmäßig Kulturveranstaltungen der etwas anderen Art statt (ich vermeide jetzt das Wort "alternativ", den Rest kann man hinter dem Link entdecken).
Der Herr kam aus England und fragte mich über die Geschichte der Mauer aus. Er war wohl so Mitte dreissig und hatte nur so ein paar Schlagworte gehört. Aber wie soll ich ihm während einer 10 -15 minütigen Fahrt das alles erklären, was mir selbst im Nachhinein nicht 100%-ig klar ist. Und auch noch auf Englisch. Meine Antworten hat er mit großen Augen und verständnislosem Kopfschütteln quittiert.  Bei seiner Frage, wieso die Mauer eigentlich gebaut wurde, hatte ich kurz überlegt, wie man den Begriff "antifaschistischer Schutzwall"  :-) ins Englische übersetzen kann, habe ihn aber doch auf die Mauergedenkstätte in der Bernauer Str. verwiesen. Als wir dann an der East-Side-Gallery vorbeifuhren, ist die Kamera seines iPhones heißgelaufen.

Montag, 9. November 2009

Neunter November

Es heißt ja, jeder Amerikaner weiß, was er am 22. November 1963 gemacht hat und wo er gerade war, als ihn die Nachricht erreichte.
Auch die Deutschen haben einen solchen Tag (Nur halt von der angenehmen Art). Und ganz besonders die Berliner.
Ganz kommentarlos und wertfrei schildere ich nun "meinen" 9. November.

Damals war ich noch kein Taxifahrer, sondern noch als Bühnentechniker beschäftigt. Genau an diesem Tag war ich als solcher bei der Verleihung des "Goldenen Lenkrads" der Bild am Sonntag im Einsatz. Das Axel-Springer-Hochhaus, damals direkt am Mauerverlauf in der Kochstr. (heute Rudi-Dutschke-Str.) gelegen, war der Veranstaltungsort. Die anschliessenden Feierlichkeiten im 19. Stock mit großen Buffet und viel Trara schenkte ich mir diesesmal (obwohl die Qualität dieses Buffets legendär war) und begab mich zum Training (Aikido). Nach dem Training beschlossen wir, den Tag in einer Pizzeria zu beenden, zu der wir allerdings mit dem Auto fahren mussten. Das Autoradio vermeldete schon zu der Zeit, dass "irgendwas" an der Mauer passieren würde.
Auf dem Nachhauseweg hörten wir dann im Radio von der Grenzöffnung an der Bornholmer Str.
"Wollen wir da noch hinfahren?"
"Nein, zu müde."
Am nächsten Morgen war in der Kochstr. mächtig was los und diejenigen, die noch auf der After-Show-Party waren, kamen mit großer Verspätung zur Arbeit, einer sogar ohne Schlaf, direkt vom um die Ecke liegenden Check-Point-Charlie.

Freitag, 6. November 2009

Wenn es nur die Augen sind

Am letzten Freitag hatte ich die ärztliche Untersuchung zur Verlängerung des P-Scheins. Ohne ernsthaft beunruhigt zu sein, macht man sich doch im Vorfeld so seine Gedanken. Der hohe Blutdruck, der kaputte Rücken, dies und das. Das eine oder andere Zipperlein kommt halt mit dem Alter. Und überhaupt, ich traue ja keinem Arzt. Die finden ja immer was, das kaputt ist, oder sein könnte. Auch hatte ich schon länger mal daran gedacht, wieder zum Augenarzt zu gehen. Früher, als man nach veränderten Augenwerten gleich noch ein Rezept für eine neue Brille gekriegt hat, habe ich das regelmäßig gemacht.
Der Termin zur P-Schein Untersuchung ging dann aber ziemlich kurzfristig, so dass ich das hintenan geschoben habe.
So, nun meinte der Doc, dass er mir die Bescheinigung nicht ausstellen könne, da er auf dem linken Auge nur 60%  Sehstärke gemessen hätte. Ich müsse nun zu einem Augenarzt und der müsse mir eine neue Brille verschreiben, oder irgendwie Stellung nehmen.
Alles mögliche hatte ich ja in Erwägung gezogen, aber die Augen?
Ich machte dann einen Termin bei einem von ihm empfohlenen Augenarzt für heute.
Der untersuchte nochmal die Sehstärke, mit dem Ergebniss: "Vorhandene Brille ausreichend." "Macht 32 € für das Attest, bitte."
Hä?
Er erzählte mir dann folgende Geschichte:
Nach EU-Recht darf ein Arbeitsmediziner diesen Sehtest gar nicht machen. Nun hat aber ein Arbeitsmediziner in einer sehr ländlichen Gegend, in der es keinen Augenarzt gibt, dagegen geklagt. Und Recht bekommen. Daraufhin haben dann die anderen gesagt: "Wir wollen auch" Und so kam es, dass Arbeitsmediziner mit wohl sehr einfachen Messhethoden diesen Sehtest zwar machen, aber die Auflage haben, bei Werten unter 80% einen richtigen Augenarzt hinzuzuziehen.
Ich weiß nicht, wie vereinfacht diese Darstellung ist, so hat man sie mir aber heute erzählt.

Und so nebenbei:
Im Wartezimmer traf ich einen meiner Chefs. In dessen Führerschein ist eine Brille eingetragen. Nun hatte er sich vor 2 Jahren die Augen lasern lassen und braucht jetzt sozusagen ein Vollgutachten um den Führerschein umzuschreiben. Kosten ?

Donnerstag, 5. November 2009

Claude Shannon

Claude Shannon, war ein amerikanischer Mathematiker. Er gilt als Begründer der Informationstheorie. Und der absolut unsinnigen Maschinen. Er  bekommt nun eine eine Ausstellung (Claude Shannon Ausstellung anklicken).

Und wer wissen will, über was ich eine halbe Stunde lang Tränen gelacht habe, der schaut das untenstehende Video an. Die Maschine, die nur den Zweck hat, sich selbst wieder auszuschalten Diese Maschine ist von ihm gebaut und so ähnlich in der Ausstellung zu sehen.


Zur Ausstellung in Paderborn.


Mittwoch, 4. November 2009

Nachtrag zum unbekannten Denkmal

Hätte ich mal besser geguckt,bevor ich diesen Post abgesetzt habe...sorry.



Mit Dank an M.

Dienstag, 3. November 2009

"24h Berlin"


Die 24 Stunden Berlin erscheinen am 27.11.2009.


Ich habe die DVD-Box im RBB-Shop und bei Amazon gefunden.



Taxifahrer Ost und West 20 Jahre später

Die Berliner Morgenpost hat einen netten Artikel über zwei Berliner Taxifahrer geschrieben. Einer aus dem "Westen" und einer aus dem "Osten".

"Manfred Klewer hörte am Abend des 9. Novembers 1989 das erste Mal etwas über den Mauerfall von einer Kneipenwirtin in Treptow, Uwe Schütz von einem Studenten-Taxifahrer in Wedding. Beide Male war es das damals in Berlin übliche "Hamm'se-schon-jehört?" - und genau das vermissen beide heute, diese flüchtigen Bekanntschaften in einer Großstadt."

Montag, 2. November 2009

Rekordverdächtiger Arbeitsbeginn

Sonntag Morgen war ich wieder mal richtig früh dran. Arbeitsbeginn um 6 Uhr!
Richtung Schlesisches Tor gefahren und gleich auf der Ecke zwei nette junge Damen eingeladen, die zur Ecke Schönhauser/Danziger wollten. Fängt gut an, 13 €. An der besagten Ecke gab es einen fliegenden Wechsel, ein junges Pärchen steigt ein. "Zuerst bitte in die Nestorstr. und dann weiter nach Lichtenrade" Ookaay. 42 € Tour. Auf dem Rückweg am Lichtenrader Damm standen dann noch drei Winker, die zu verschiedenen Adressen in Lankwitz und Steglitz wollten. Nochmal 18 €. So kam es, dass ich nach 1,5 Stunden Arbeitszeit 73 € in der Kasse hatte. Rekordverdächtig.

Unbekanntes Denkmal

Eigentlich wollte ich dieses ?Denkmal? als Bilderrätsel machen. Da habe ich gegoogelt und gegoogelt und ...
Also, ich habe nichts, aber auch gar nichts rausgekriegt.
Irgendjemand muss das doch geplant haben, irgendjemand muss das in Auftrag gegeben haben, irgendwer/was muss das finanziert haben. Ich finde nichts. Kann jemand weiterhelfen?
Das Ding steht gegenüber des Patentamtes in der Gitschiner-Str.  auf einem Grünstreifen neben dem Landwehrkanal.









Gedenkstätte

Am Samstag Vormittag steigt ein junger Mann ins Auto und hat eine professionelle Videocam nebst Stativ dabei.
Zuerst versuchte er Deutsch zu reden, was ihm aber doch ziemlich misslungen ist. Weiter ging es mit einem schlechten Englisch. So schlecht, dass ich nicht verstand, in welche Straße er nun gefahren werden wollte. Also mussten die Internetausdrucke herhalten. Da stand: "Kieler Str in Mitte"
Ups, nie gehört. Ich musste mein Navi fragen und Navi sagte, ja, gibt es. Eine Seitenstraße der Scharnhorststr. gegenüber vom Bundeswehrkrankenhaus. so ungefähr 100 Meter lang.
Der junge Mann war ein Kameramann/Regisseur/Producer oder was immer auch, eines französischen Fernsehsenders. In Berlin unterwegs wegen, naja, was wohl? Dem Mauerfall natürlich. In der Kieler Str. wollte er einen Blick auf ein Denkmal werfen, das da stehen würde, für den 1. Mauertoten. Ich hatte noch nie etwas von dieser Straße, geschweige denn von diesem Denkmal gehört.

Hand aufs Herz, wer von den hier Anwesenden kannte diese Gedenkstätte?



 

Kaffeetassen-Mercedes

Am Samstagmorgen bin ich wie immer an der Ablöse angekommen, habe ich den Schlüssel für meine Taxe aus dem Kasten geholt, bin auf die Straße, habe den Schlüssel zum Öffnen gedrückt und bin dann zum blinkenden Auto marschiert. Tür geöffnet und ups, was ist denn das? Das ist nicht meine Taxe. Schlüssel nochmal angeguckt, doch da steht die richtige Konz.-Nr. drauf. Aber was ist das für ein Auto? Eine nagelneue E-Klasse mit nicht mal 2000 gefahrenen Kilometern.  Da hat mein Chef ein neues Auto gekauft und mir nicht Bescheid gesagt.
So habe ich fast eine Viertelstunde damit verbracht, mich mit dem neuen Display und seinen Einstellungen zu beschäftigen. Dann erst mal arbeiten. Mir fiel die ganze Zeit während des Fahrens ein Symbol auf, das ich nicht deuten konnte. Sieht aus wie eine Kaffeetasse und macht Lust zum Kaffeetrinken. Ich drückte alle mögliche Knöpfe und Hebel , aber dieses Symbol verschwand einfach nicht.
Gegen Mittag traf ich einen Kollegen an der Halte, der das gleiche Modell fährt. Vielleicht weiß der ja was. Als ich ihn darauf ansprach, brach er auch gleich in schallendes Gelächter aus. "Darauf kommt man als normaler Mensch nicht von alleine". Diese Kaffetasse flippt aus und piept, wenn man zum Beispiel auf der Autobahn Schlangenlinien fährt, oder sonst einen auffälligen Fahrstil an den Tag legt.
Muss einem ja auch gesagt werden.


Das ganze heißt dann Attention Assist und kann auch ausgeschaltet werden.


Sonntag, 1. November 2009

Ein Blick zurück


Zeit zum Feierabend machen.




Donnerstag, 29. Oktober 2009

Grusel-Kabinett

Vielleicht wird es ja doch ganz lustig mit der neuen Regierung



Ausschnitt: Auslandsjournal (ZDF), 28. Oktober 2009 via politblogger

Montag, 26. Oktober 2009

Hotel der Ahnungslosen

Am Sonntag Vormittag stand ich ausnahmsweise mal an der Halte vor dem Hotel de Rome. Das ist eines dieser Luxushotels, von denen Berlin ja einige zu bieten hat.. Schon nach 10 Minuten tritt der Doorman zu mir ans Auto.
"Können Sie für uns eine Materialfahrt machen?"
"Klar."
"Kurz vom Hauptbahnhof eine Packung [Acetylsalicylsäure-haltige Brausetabletten +C] holen?"
"Wird erledigt"

Eine ganz witzige Tour, hat mit Hinfahrt, Wartezeit und Rückfahrt 15 € gebracht.

Natürlich wollten sie beim Hotel dann eine Taxi-Quittung.

"Soll die Fahrstrecke draufstehen?"
"Schreiben Sie einfach von HDR zum Hbf und zurück"
"Also HdR ist in Berlin das Haus des Rundfunks"
"Sehen Sie, wenn Sie in Zukunft wieder HDR hören..."
"...werde ich trotzdem in die Masurenallee fahren."

(Fast) nichts gegen Luxushotels und Tourismus, aber ein bisschen auf Berliner Geschichte aufpassen sollte man schon. Jede/r Berliner/in kennt unter dem Namen HdR das Funkhaus in der Masurenallee.
Ob die überhaupt wissen, was direkt vor ihrer Nase am 10. Mai1933 passiert ist?





Funkwecker verschläft

Am Wochenende wurde ja der Zeit wieder ihre richtige nummerische Zuordnung gegeben. Das ist gut für alle, die am Sonntag nicht arbeiten müssen. Es kann sogar gut sein für Menschen, die arbeiten müssen. Wie gesagt, kann.
Davon ausgehend, dass mein Nachtfahrer nicht die ganze für ihn gewonnene Stunde ausnutzt, nahm ich mir vor, eine halbe Stunde früher zu erscheinen. Da ich im Besitz eines dieser Funkwecker bin, die Nachts automatisch die Zeit umstellen, also, was musste ich tun? Die Weckzeit eine halbe Stunde früher einstellen! Soweit, so klar.?
Ein Beispiel:
Normaler Arbeitsbeginn 6:00 Uhr. Von Weckerklingeln bis Arbeitsplatz 1 Stunde = Weckzeit 5:00 Uhr. Eine halbe Stunde früher = 4:30 Uhr.
Jetzt hat aber mein schicker Funkwecker zum ersten Mal die Umstellung verpennt. Wie spät war es, als er geklingelt hat? Und wie war mein Zustand, als ich, am Frühstückstisch sitzend, den Fehler bemerkt habe?

Freitag, 23. Oktober 2009

Alte Geschichten (6)

Wie in allen Berufen, ist es auch beim Taxifahren so, dass man als Anfänger noch viel zu lernen hat. Und manchmal sogar richtig Lehrgeld zu zahlen hat.
Nach so ungefähr 2 - 3 Monaten als Greenhorn unterwegs, hatte ich mal einen Fahrgast, von dem ich im Nachhinein betrachtet sogar sagen würde, er war einfach besser.
Am Ostbahnhof eingestiegen, wollte er zur Ringslebener Str. Etwas verunsichert, da ich die Straße nicht kannte (sollte man kennen), musste ich über Navi dahin fahren, was mir immer etwas unangenehm ist. Umso erleichterter war ich, als herausstellte, dass mein Fahrgast ein sehr netter, angenehmer und unterhaltsamer Zeitgenosse war. Er erzählte, dass er erst seit kurzem in Berlin sei und einfach die erstbeste Wohnung genommen habe und da jetzt wieder wegziehen wolle. Eigentlich sei er aus Koln, finde aber Berlin Spitze. Er war Mitte 30, szenisch gekleidet und sehr locker. Er fragte mich noch ein bisschen über Berlin aus, wo gute Wohngegenden seien, wie man an die Geheimtipps kommen könne und überhaupt haben wir uns sehr angenehm unterhalten. Nie hätte ich diesem netten Menschen was Böses zugetraut.
In der Ringslebener Str. angekommen hatte ich ca. 20 € auf dem Taxameter. Er ließ mich vor einem dieser Wohnsilos halten und eröffnete mir, dass er jetzt kurz in seine Wohnung müsse, um mein Geld zu holen. Wie ich es gelernt hatte, habe ich dann, wohl etwas halbherzig, nach einem Pfand gefragt. Er habe jetzt gar nichts dabei, er könne mir aber seine Handynummer geben und ausserdem schrieb er mir seinen Namen, seine Anschrift, sogar den Aufgang und das Stockwerk auf einen Zettel. So richtig gut fand ich das zwar nicht, aber naja, ist ja ein netter Kerl.
Und warum erzähle ich diese Geschichte? Genau, ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Und hey, du Sonnenschein, solltest du wider Erwarten dieses hier lesen, behalt das Pfund. Warst halt tatsächlich besser. Heute würdest du aber damit bei mir nicht mehr durchkommen.

Seit jenem Erlebnis lasse ich niemanden mehr aus dem Auto, ohne dass er mir nicht zumindest sein Basecap als Pfand hinterlässt. Auch nicht, wenn es dann betretene Gesichter gibt.
"Sowas würde ich doch nie tun."

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Online Taxikosten in ganz Deutschland

Schon praktisch. Da haben sich ein paar Berliner die Mühe gemacht, die Taxitarife von 37 deutschen Städten zu recherchieren und diese mit Google Maps zu verknüpfen. Das heißt auf Deutsch: Stadt auswählen, bei Google Maps Startadresse und Zieladresse eingeben und schwupps, oben rechts erscheint der Fahrpreis.
So habe ich rausgekriegt, dass ich vom Stuttgarter Flughafen zur Verwandschaft in der alten Heimat knappe 80 € bezahlen müsste. Bleibe ich doch lieber bei der S-Bahn.

Takeataxi

via autorenexpress

Montag, 19. Oktober 2009

Der Hammer



Wieviele Schreibfehler werden hier öffentlich präsentiert?
klicken zum Vergrößern.




Beim Taxi-Blog gab es vor kurzem auch ein Fehlersuchbild



Wochenendgeschichtchen

Samstagvormittag.
Ein Pärchen mittleren Alters steigt ein.
"Vennus"
"? - Do you mean the convention in the Convention-Center at Messedamm?"
"No English. Italiano?"

Zu ihrem Glück wusste ich, dass auf dem Messegelände die Fachmesse für Erotik und Sex  "Venus" stattfand, wohin ich sie fuhr. Volltreffer.

Aber manchmal staune ich schon, mit welchen Fremdsprachenkenntnissen sich die Menschen ins Ausland trauen. Die hatten nicht mal einen Flyer oder so bei sich.



Ganz früher Sonntagmorgen.
Partygast-Pärchen in Kreuzberg. So alt wie Partygäste halt sind.
Sie:
"Prenzlauer Allee bitte."
Die beiden unterhielten sich auf Englisch. Ich habe davon nicht viel mitgekriegt - es war meine erste Tour am frühen Morgen und hat mich auch nicht interessiert. Nur so viel: Sie hatte wohl zugesagt, mit ihm in sein Hostel zu kommen.
In der Prenzlauer Allee angekommen, fragte ich mal vorsichtig: "Wo genau". Sie fragte bei ihm nach der Hausnummer. Er: "Number 160, Generator-Hostel". Ich: "Dieses Hostel befindet sich aber in der Storkower Str." Sie zu ihm: "Oh, I'm sorry. But I can get off here." Welch Zufall, sie wohnte hier um die Ecke und die arme Sau musste jetzt den ganzen Weg zurück fahren und alles bezahlen.




Sonntagmorgen.
In der Holzmarktstr. hatte die Polizei eine große Verkehrskontrolle aufgebaut. Ich fuhr trotzdem dort entlang, da sie normalerweise Taxis in Ruhe lassen und direkt hinter der Polizeiabsperrung vier Personen am Straßenrand standen, die so aussahen, na ja, wie halt potentielle Kunden so aussehen. Die drei Autos vor mir winkten sie links rein und mich ließen sie durch, so dass ich die Fahrgäste einladen konnte.
Gast: "Wir haben gerade unseren Fahrer verloren. Der musste blasen: 1,0 Promille. Jetzt bringen sie ihn zur Blutentnahme."
Ich: "Na, 1,0 ist ja nicht sooo viel"
Gast: "Da waren aber auch noch andere Sachen im Spiel. Das wird teuer."

Wurde dann eine 10 € Tour mit Anschlussfahrgästen.
Dank an die Bu...Polizei.




Sonntagmittag
Weiblicher Fahrgast aus München auf dem Weg zum Flughafen Tegel.
"Wieso heißt denn diese Seite des Brandenburger Tors Platz des 18. März"?
"Ein Gedenken an die Revolution 1848"
"Und was war da am 18. März?. Ich frage, weil ich an einem 18. März geboren bin."
"Äh - das weiß ich auch nicht so genau. Aber ich kann es rauskriegen. Zu Hause habe ich jemand, die hat 'nen Dr. in Geschichte. Soll ich sie mal anrufen?"
"Auja, gerne. Das interessiert mich sehr."
Also rief ich kurz zu Hause an und erfuhr, dass es am 18. März 1848 in Berlin zu den Barrikadenaufständen kam.
Darauf sie:
"Na, das ist ja echter Taxifahr-Service."
Das Trinkgeld war trotzdem mickrig.


Um das mal festzuhalten. Das Wochenende war mal wieder voll mit Sex, Drugs and History.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Alte Geschichten (5)

Es muss so im Herbst 2006 gewesen sein.
An einem Sonntagmorgen gegen acht Uhr. Eine Winkerin am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Str. Eine Dame im Alter Mitte Dreissig.

"Zum Platz-vor-dem-Neuen-Tor bitte."

Es war ihr zu umständlich weiter mit U- und S-Bahn zu fahren. Irgendwie kam das Gespräch auf die Ladenöffnungszeiten, die damals sehr in der Diskussion waren. Obwohl ich selbst ja durchaus gewerkschaftlich organisiert bin, fand ich den Zirkus, den Verdi und Konsorten zu diesem Thema veranstalteten, völlig daneben.  Da ich schon immer im Dienstleistungs-Sektor arbeitete, waren Arbeitszeiten ausserhalb der normalen sieben-bis-vier-uhr Schichten völlig normal.
Sie war da aber anderer Meinung.
Ich:
"Wenn die Gewerkschaften gleichviel Energie und Aufwand in anständige Rahmentarif-Verträge investieren würden, anstatt völlig zu mauern, wären wir viel weiter."

Nochmal ich:
"Sie haben heute morgen doch bestimmt schon Radio gehört, haben eine Zeitung aus dem Briefkasten geholt, sind mit der U-Bahn gefahren, werden heute vielleicht noch ins Kino gehen, vorher einen Kaffee trinken oder Abends noch fernsehen - vielleicht ins Theater? Vorher noch Essengehen? Alles Dienstleistungen, die absolut selbstverständlich sind."

Es war ihr aber nicht beizukommen. Sie beharrte darauf, dass die Verkäufer/innen ganz arm dran wären.

Ich:
"Ich freue mich auf jeden Fall auf meinen nächsten USA Urlaub im Januar und auf die dortige Dienstleistungs-Mentalität. Es kostet zwar immer ein bisschen was, aber man kriegt dann auch den gewünschten Service"

Sie:
"Um Gotteswillen, solche Zustände wollte ich hier nie haben."

Ich habe sie dann vor der Parteizentrale der GRÜNEN abgesetzt. Konnte mir aber den Abschiedssatz nicht verkneifen:

"Schön doch aber, dass Taxifahrer auch Sonntags arbeiten."


Mann, wenn ich dran denke, vor zwanzig Jahren musste man seine Einkäufe Samstags bis 12:00 Uhr erledigt haben.

Montag, 12. Oktober 2009

Auto des Tages (8)





Ob's den auch in hellelfenbein (RAL 1015) gibt?
Kostet ja nur die Kleinigkeit von 100.000 €.


Schweiz

Ein Ehepaar aus der Schweiz bei mir im Taxi, auf dem Weg zu ihrem Hotel. Die Strecke führte am Bundesministerium für Finanzen vorbei.
"Jetzt kommen wir gleich am Arbeitsort des Liebling-Feindes der Schweizer vorbei."
Wie aus einem Mund:
"STEINBRÜCK."
Sie:
"Aber der ist ja jetzt weg vom Fenster."

Steinbrück und die Schweiz.

Totschlagargumente

Ich:
"So, das macht 8 Euro 60 bitte."
Fahrgast:
"Machen wir 8 ,50."
Ich:
"Warum?"
Fahrgast:
"Warum? Das ist ja ein Totschlagargument. Okay, machen Sie 9."

Warum, Otto
Warum die Zitronen sauer wurden.
Warum, Campino

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Gelb, Schwarz, Rot

"Gelb in Kombination mit Schwarz (hell contra nichthell) ist in der Natur eine Warnfarbe - typisch für giftige Tiere."

 Ganzer Artikel in der Berliner Zeitung.


Rot


Blick in meinen Hinterhof.
Die traurigste Zeit des Jahres hat endgültig begonnen.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

E-K-P


Nu' is aber gut



Und nein, nicht im Prenzlauer Berg, sondern mitten in Treptow.



WiedervereinigungswiderSprüche

Die Vorbereitungen zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls am 9. November laufen ja auf Hochtouren. Wie es in den Herzen einiger Wiedervereinigten aussieht... na ja.



Krankenschwester aus Köpenick (mit sächsischen Akzent).
"Ich muss jetzt ein paar Jahre länger arbeiten. Die Rente mit 60 hat uns der 'Westen'  ja weggenommen."

Fahrgast aus dem westlichen Charlottenburg:
"Ich brauche den ganzen Scheiss rund um den Alex nicht"

Fahrgast aus Lichtenberg:
"Die DDR hatte die besten Ingenieure der Welt. Jetzt sind fast alle arbeitslos."

Tourist aus irgendwo:
"Der Ku'damm ist auch nicht mehr, was er vor der Wende war"

Tourist aus Schwaben:
"Was uns diese Wende gekostet hat. Na ja, Berlin hat's ja."

Ich weiß genau, dass ich davon noch mehr gehört habe. Aber fast immer erst, nachdem man  mich nach meiner Ost-West-Zugehörigkeit gefragt hat ("Sind Sie aus dem Osten oder Westen?" Diese Frage beantworte ich meistens mit: "Aus dem Süden"). Dabei bin ich bei diesem Thema ziemlich neutral.
Ich finde die Reisefreiheit, die wir als "West-Berliner" inzwischen haben, hervorragend. Mal soeben an die Ostsee fahren, ich lebe mit einer Frau aus dem ehemaligen "Osten"  zusammen und kann mir inzwischen nicht mehr vorstellen, nicht über die Schlesische Straße nach Treptow zu fahren. Ich finde, die positiven Errungenschaften sind ganz klar in der Überzahl. Ich will aber nicht bezweifeln, dass es für viele Menschen aus dem "Osten" und dem "Westen" auch Nachteile gegeben hat.


To be continued. Hat noch jemand ein paar Sprüche? So unsachlich wie die obigen?

Montag, 5. Oktober 2009

Riesig

Das war schon ein Ding. Die Riesen in Berlin. Kleine Riesin (7,5 m) sucht ihren Onkel (15 m).
Ich glaube, so voll habe ich die Stadt noch nie gesehen. Menschenmassen auf der Suche nach den Riesen und einem Eingang zum Einigkeitsfest. Teilweise ist in Mitte der Verkehr zum Erliegen gekommen. Und ich mitten drin. Aber auch zum erstenmal hat mir das gar nicht so viel ausgemacht. Weil - es war tatsächlich ein richtig gutes Event. Fahrgäste, die ich zwischendurch durchaus auch noch hatte, waren völlig hin und weg bzw. habe ich einmal sogar eine Frau gefahren, die immer noch leicht feuchte Augen hatte.
Mir war es leider nicht vergönnt, die beiden Wochenend-Stars bei ihrem Gang durch Berlin zu beobachten (wie auch, mit dem Auto).
Ich habe mir aber den Spaß gegönnt, sie beim Schlafen zu besuchen. Das hat mich zwar eine Stunde Arbeitszeit gekostet, dafür hatte ich einen Logenplatz. Sonntagmorgen um 9 Uhr zum Adlon gefahren, wohlwissend, dass um diese Uhrzeit da nur ganz wenig an Taxen gebraucht wird. Die anderen 10 Fahrer waren wohl auch nur zum Fotografieren da. Nach einer Stunde kriegte ich dann eine 5,40 € Tour. Das war's mir aber wert.
Wen's interessiert: hier meine Ausbeute.

Riesen

Hier ein Video der Abendschau.

Der Tagesspiegel und die Berliner mit Fotogalerien.


Und dann waren da noch:

Eine Million Menschen bei der Einheitsfeier
20 000 Besucher bei Eisenbahnfest
Und irgendwo waren auch noch tausend Motorradfahrer unterwegs, die ihrer im Straßenverkehr getöteten Artgenossen gedachten. (habe ich nur einen Artikel im Kurier gefunden, will ich nicht verlinken)