Montag, 30. November 2009

Ethik und Moral am frühen Sonntagmorgen

"Würden Sie mich bitte in die Graefestraße fahren" 
"Klar, von welcher Seite? Gleich vom Planufer?"
"Ich kenne die Namen nicht. Aber wenn Sie mich als Führer akzeptieren würden, wäre ich Ihnen sehr dankbar"
"Klar, kein Problem"
"Danke, Sie sind ein sehr feiner Mensch" 
Ich musste schon mal grinsen.
"Jetzt, wenn Sie die Güte hätten, da vorne links abzubiegen , bitte."
"Klar"
"Ach wenn es nur mehr von Ihrer Sorte gäbe"
"Wie meinen?"
"An der nächsten Ampel bitte links abbiegen...danke schön" 
Irgendwie wurde es mir jetzt unangenehm.
"Und jetzt bitte halb..." 
"...links über die Brücke, ich weiß." 
"Ja, danke."  Und:
"Wenn es nur viel mehr Menschen wie Sie gäbe, müssten wir uns in der Welt nicht so quälen." 
"Na ja, ab und zu habe ich schon Lust so einem Fascho eine auf's Maul..." 
"Ja klar, aber Sie tun es nicht. (Stimmt tatsächlich, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemand geschlagen). Sie sagen ihm halt Ihre Meinung. Da vorne können Sie halten. Niemand hat heute noch was mit Ethik am Hut." 
"Bei mir kommen Ethik und Moral an erster Stelle im Leben. Das ist nur manchmal eine Interpretationssache."

Boah ey.

Angenehme Wartezeit

Das folgende Video wurde während des Soundchecks zum feierlichen Anknipsen des Weihnachtsbaums auf dem Pariser Platz gemacht.
Die vielen Wackler sind durch ständiges Beobachten der Schlange "Geht's da vorne weiter?" entstanden. Eine angenehme Abwechslung zum eintönigen Panflöten-Spiel der "Peruaner". Am Samstag ein Tourist: "Look, a christmas-tree with indians."
Die gesungene Sprache dürfte wohl norwegisch sein.









Und bevor ich noch irre werde, wie heißt dieses Lied?

Bilderrätsel (12)

Zu gewinnen gibt es ... nichts

Wen habe ich da gestern gefahren?



Donnerstag, 26. November 2009

Fahrgastbeschwerden

Ich muss jetzt doch nochmal auf den Artikel in der Berliner zurückkommen. Heute hat Taxi-Heute den Artikel aufgenommen.
Darin heißt es: "Es wird geschätzt, dass jeden Tag rund 150.000 Taxifahrten in der Hauptstadt stattfinden."
Es waren also 407 erfasste Fälle von Fahrgastbeschwerden. 
Rechnen, rechnen... 150.000 am Tag x 365 Tage  = ca. 54,75 Millionen Fahrten im Jahr. Beschwerden also in Prozent = (wo soll ich jetzt die ganzen Nullen hernehmen) 0,0007434% aller Fahrten.
Natürlich liegt die Dunkelziffer von unzufriedenen Taxikunden in Berlin wesentlich höher, aber wegen dieser Statistik so ein Fass aufzumachen. Was hängen bleibt ist: Berliner Taxifahrer sind Scheisse.

Ich muss langsam mal mein Abo überdenken.
Heute gab es auch schon wieder einen Artikel dieser Eva C. Schweitzer.


Nachtrag:
Oder sind Berliner Taxifahrer vielleicht sogar die Besten?

Mittwoch, 25. November 2009

Räuber und Diebe

Ein Thema, dass mich und so viele andere Taxifahrer in Berlin beschäftigt, ist das Ärgernis des Kunden-Diebstahls. Ein extremes Beispiel bei meinem Funk ist das Hotel Melia in der Friedrichstraße. Der Ausruf erfolgt über die Halte "Friedrichstadtpalast" (bei anderen Funkgesellschaften "Dreispitz"). Ich kann es jetzt nicht in Prozentzahlen ausdrücken, aber schätzungsweise jeder 3. Kunde ist schon weg, wenn man dort ankommt. Und das, obwohl die Anfahrt nicht mehr als 2 - 3 Minuten dauert. Vor kurzem bin ich vor diesem Hotel mal leer vorbei gefahren und da parkten 2 Taxis (einer mit zwei gelben, der andere mit einem "Quality" Funkaufkleber) direkt davor. Ich setzte die Zentrale davon in Kenntnis und sprach die beiden Fahrer an, auf was sie hier warten würden. Die Antworten der beiden Kollegen möchte ich hier jetzt nicht wiedergeben, da mein Blog, was Schimpfwörter anbelangt, noch relativ sauber ist. Dass mich das einen Sch****dreck angehen würde, war noch einer der milderen Ausdrücke.
Was sollte ich also tun? Die Konz.Nr. aufschreiben und eine offizielle Meldung an das LABO schreiben? Ist doch alles für die Katz'. Dann würden die Betroffenen halt behaupten, sie hätten da private Vorbestellungen gehabt.
Unsere Zentrale hat schon mehrere Anläufe unternommen, den Hotelangestellten nahezulegen, die Fahrgäste innerhalb des Gebäudes warten zu lassen, bis der bestellte Fahrer sich an der Rezeption meldet. Aber die können ja ihre Gäste nicht am Tresen anbinden. Und wenn sie dann zu penetrant würden, würden die sich halt einen anderen Funk suchen.

Was kann man tun, gegen solche Anti-Kollegen?


P.S.
Das Melia ist aber kein Einzelfall. Genauso schlimm ist es an der Halte "Königstor" und dem Hotel Leonardo Royal in der Otto-Braun-Straße. Und da kann man dann sogar zuschauen, wie die Kunden von anderen Taxen eingeladen werden, da man zuerst auf der Gegenspur vorbeifahren muss.

Dienstag, 24. November 2009

Zwei Fragen noch


Zwei Fragen vom Wochenende sind noch offen:

Wieso nimmt ein Mensch, der auf dem Weg zum Fitness-Training ist, für die ca. 900 m dorthin ein Taxi von der Halte?

Warum nehmen die Touren vom Hotel Adlon zum Hauptbahnhof zu und nicht ab, obwohl es doch jetzt eine U-Bahn Linie von Tür zu Tür gibt?

Montag, 23. November 2009

Berlin-Tor

Noch nicht mal richtig im Auto gesessen und schon die ersten Fahrgäste im Auto. Zwei jungsche Damen und der passende Herr. Partygäste aus dem Edelweiß. Schon nach ein paar Metern ging es los.
D1 zu H: "Weißt du, wie die Kirche hier heißt?"
H: "Keine Ahnung. Das hier ist der Lausitzer Platz. Vielleicht Lausitzer Kirche? Bei mir in Aachen kann ich dir jede Kirche mit Vor- und Nachnamen nennen, aber in Berlin?"
D2; "Ich finde ja sowieso, dass die Berliner völlig einfallslos sind, was Straßennamen anbelangt. Schlesisches Tor, Schlesische Straße wie langweilig."
Ich: "Diese Straßen- und Platznamen sind historisch gewachsen. 'TOR' heißt immer altes Stadttor. Und die Straßen, die zu diesem Toren führten, wurden nach dem jeweiligen Tor benannt. Nicht ganz unlogisch, oder? Also, die Straße die zum Schlesischen Tor führt heißt...na, riiichtig. Die Schlesische Straße, sehr gut. Und langweilig? Zum Halleschen führt das Hallesche Ufer. Und richtig kreativ wird es beim Schönhauser Tor. Da geht die Schönhauser Allee ab. Zum Kottbusser Tor führte der Kottbusser Damm." (Und hier Vorsicht für geschichtskundige Berliner. Das "Cottbusser Tor" war früher an der heutigen Ecke Kottbusser Brücke/Paul-Lincke-Ufer/Kohlfurter Straße. Das weiß nicht mal Wikipedia)  
UPDATE 25.11.09
Ich finde momentan keine historischen Belege, dass das Kottbusser Tor an der von mir beschriebenen Ecke lag. Also ziehe ich diese Behauptung erst einmal zurück. 

"Das gibt es auch alles bei Wikipedia zu lesen."
H, der sich die ganze Zeit über meinen, sagen wir mal ironischen Ton amüsiert hatte: "Bei Wikipedia habe ich nur über Neukölln und Rixdorf gelesen."
Ich: "Und hättest du da noch ein bisschen tiefer gegraben, wärst du bei Cölln und den Anfängen von Berlin gelandet. Und seinen Stadttoren."

Liebe Neuberliner/innen, die ihr gerade hier anfangt irgendwas-mit-Medien zu studieren, nicht immer gleich losmeckern. Erst mal ein bisschen informieren, wo ihr seid. Anschließend gibt's noch genug zu mosern.

Dazu passend gleich im Anschluss:
F1 zu F2: "Weißt du, wie die Straße hier heißt?"
F2 zu F1: "Voltairestraße"
F1 zu F2: "Gut, das merke ich mir mit "Voltaren"
Ich: Man könnte sich aber auch den französischen Philosphen merken."
Beide Fs: "???????"

Ich glaub es piept

Nach § 21a StVO müssen sich Taxifahrer nicht anschnallen, wenn sie Fahrgäste an Bord haben. Und ich mache das auch meistens nicht. Nicht nur wegen der Wehrlosigkeit bei einem evtl. Überfall, sondern weil es auch oft ein umständliches Prozedere beim häufigen Ein- und Ausladen von Gepäckstücken oder ähnlichem ist. Ausnahmen sind hierbei längere Strecken oder Strecken die über die Autobahn führen.
Nun hatte ich ja berichtet, dass ich ein niegelnagelneues Auto fahre. Wie immer bei neuen Autos ist dieser immer lauter werdende, nervige Piep-Warnton (irgendwann hatte ich es ausprobiert, wie lange man ihn ertragen kann - keine Chance) noch nicht rausprogrammiert. Meistens macht mein Chef das erst zusammen mit der 1. Inspektion.
Aber ich habe eine Lösung gefunden.



Und natürlich entferne ich diesen Stummel nach Ende der Fahrt (für Andrea: Tour) und schnalle mich regelkonform richtig an!

„Suchen Sie sich doch ein anderes Taxi!“

"Weite Umwege, unhöfliche Chauffeure – die Zahl der Fahrgastbeschwerden steigt"

Heute in der Berliner Zeitung. 

 

 

Feierabend, die Zweite


Wie, schon wieder Feierabend?



Montag, 16. November 2009

Mein erster Stolperstein


Mal was ganz was Anderes.
Schon mal was von den Stolpersteinen gehört?

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die von Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Freitod getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen.
Inzwischen (Juli 2009) hat Gunter Demnig über 20.000 Steine in etwa 430 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Österreich, Tschechien, der Ukraine und Ungarn gesetzt.
Quelle:.wikipedia

Heute war ich zu Gast bei einer Verlegung in der Wullenweberstr. 4 in Berlin. Hintergrund: M. ist eine Drittel-Patin eines der zwei verlegten Steine. Und so konnte ich nicht umhin, das Geschehen mit zu verfolgen. Alles ganz undramatisch und ruck-zuck waren sie drin, im Pflaster.

Und hier noch ein paar Bilder der Aktion.


 
 
Weitere Bilder von der Verlegung gibt es in meinem Picasa-Album. Meister Demnig bei der Arbeit.
Aber es gibt auch Kritik. In München z.B. dürfen keine Steine verlegt werden.
 Und einen Link zu Google-Maps mit in Deutschland verlegten Steinen habe ich auch noch.

P.S.
Ich wollte M. überreden, noch was dazu zu schreiben, aber sie verweigert sich diesem Blog.
Schade eigentlich!

Du kommst in den Blog

Vom Samstag auf Sonntag feierte der Ostfunk 6. Geburtstag mit einer extralangen Partynacht in der Maria und dem Tresor. Man musste einfach an einer der zwei Locations vorbei fahren und hatte Gäste an Bord.
Ein Pärchen vor der Maria winkte also heftig und ich lud sie ein. Das einzige, was er noch herausbrachte, bevor sie in den engeren Clinch gingen: "Zum Bersarinplatz." Sie rutschten auf der Rückbank immer tiefer und waren bald aus meinem Innenspiegel verschwunden. Hm, na ja, ist ja nicht soweit.
Ich musste sie am Bersarin aus ihrer Umarmung reissen und darauf hinweisen, dass wir das Fahrziel erreicht haben.
"Fahr doch noch ein bisschen." "Wohin denn?" Was weiß ich." "Du musst mir schon ein Fahrziel sagen." "Na dann fahr doch über die Schönhauser und die Bornholmer wieder hierher." "Hast'e denn die Kohle?" "Klar." und versank wieder in innige Umarmung auf der Rückbank.
Hmmm, und jetzt? Ich konnte diese doch ziemlich weite Strecke nicht einfach mit einem knutschenden Pärchen unangeschnallt, horizontal auf der Rückbank machen. Zumal es langsam dämmerte und man die zwei auch von aussen sehen konnte. Ich wollte aber auch kein Spielverderber sein. Und so fuhr ich erst mal los. Wie wohl ein anderer Taxifahrer reagiert hätte? Wenn nun die Polizei neben mir her fährt? Ich beobachtete die zwei im Spiegel. Wie weit sie wohl gehen würden in ihren Hormonschüben? Also, wenn's laut wird halte ich an! Aber so weit gingen sie nicht. Es war eher eine ziemlich harmlose Knutscherei.?
Ich kürzte trotzdem die vorgegebene Strecke etwas ab und fuhr über die Wichert und Prenzlauer wieder Richtung Bersarinplatz. Inzwischen hatten wir 20 € auf der Kasse. Was wohl so ein Stundenhotel kostet? Und wo gibt es eins hier in der Nähe? Ich wollte die zwei einfach loswerden. Nicht, dass die nochmal 'ne Runde drehen wollen. Nein, diesmal stieg die Dame tatsächlich am Bersarinplatz aus. Und er machte eine neue Ansage: "In die Straße-ein bisschen-weiter-weg"
Ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen. Darufhin er: "Das kann ich Dir jetzt nicht erklären." "Das will ich auch gar nicht wissen. Aber würde sagen, Du kommst in den Blog." "Wie - Blog?"  "Ich schreibe manchmal ein paar Taxigeschichten ins Internet. Die hier muss mit rein. Ich lasse auch Deine Straße weg." "Okay, kannste machen, aber nicht die Straße-ein bisschen-weiter-weg erwähnen. Wie heißt Dein Blog?" Ich habs ihm buchstabiert und er grinste vor sich hin. Zum Schluss hatten wir 26 € auf dem Taxameter und er verabschiedete sich mit den Worten: "Das kann man ja auch nicht mit jedem Taxifahrer machen."
Wohl wahr, wohl wahr.

Vom HdR ins RAW

Dass ich die "großen" Hotels in mein Repertoire aufgenommen habe, ist ziemlich neu. Und manchmal muss ich schon staunen, wer so alles in diesen First-Class-Hotels absteigt.
Eine Fahrt vom Hotel de Rome zum KaDeWe oder in die Deutsche Oper ist ja angemessen und nicht weiter erwähnenswert. Aber gestern, das fand ich schon erstaunlich. Ein Gast aus diesem Hotel kam zum Taxistand und fingerte auf seinem iPhone. Er war gekleidet, sagen wir mal wie ein Taxifahrer und zusätzlich ziemlich unrasiert. Er zeigte mir auf seinem Telefon den Namen "Astra Kulturhaus". Ob ich ihn dahin bringen könne? Mir sagte der Name aber gar nichts, auch der Kollege hinter mir wusste nichts damit anzufangen. Also ging er noch mal ins Hotel und kam mit der Anschrift "Revaler Str. 99" wieder raus. Diese Adresse sagte mir natürlich was. Das ist die Anschrift des "RAW-Geländes". Auf diesem Gelände finden regelmäßig Kulturveranstaltungen der etwas anderen Art statt (ich vermeide jetzt das Wort "alternativ", den Rest kann man hinter dem Link entdecken).
Der Herr kam aus England und fragte mich über die Geschichte der Mauer aus. Er war wohl so Mitte dreissig und hatte nur so ein paar Schlagworte gehört. Aber wie soll ich ihm während einer 10 -15 minütigen Fahrt das alles erklären, was mir selbst im Nachhinein nicht 100%-ig klar ist. Und auch noch auf Englisch. Meine Antworten hat er mit großen Augen und verständnislosem Kopfschütteln quittiert.  Bei seiner Frage, wieso die Mauer eigentlich gebaut wurde, hatte ich kurz überlegt, wie man den Begriff "antifaschistischer Schutzwall"  :-) ins Englische übersetzen kann, habe ihn aber doch auf die Mauergedenkstätte in der Bernauer Str. verwiesen. Als wir dann an der East-Side-Gallery vorbeifuhren, ist die Kamera seines iPhones heißgelaufen.

Montag, 9. November 2009

Neunter November

Es heißt ja, jeder Amerikaner weiß, was er am 22. November 1963 gemacht hat und wo er gerade war, als ihn die Nachricht erreichte.
Auch die Deutschen haben einen solchen Tag (Nur halt von der angenehmen Art). Und ganz besonders die Berliner.
Ganz kommentarlos und wertfrei schildere ich nun "meinen" 9. November.

Damals war ich noch kein Taxifahrer, sondern noch als Bühnentechniker beschäftigt. Genau an diesem Tag war ich als solcher bei der Verleihung des "Goldenen Lenkrads" der Bild am Sonntag im Einsatz. Das Axel-Springer-Hochhaus, damals direkt am Mauerverlauf in der Kochstr. (heute Rudi-Dutschke-Str.) gelegen, war der Veranstaltungsort. Die anschliessenden Feierlichkeiten im 19. Stock mit großen Buffet und viel Trara schenkte ich mir diesesmal (obwohl die Qualität dieses Buffets legendär war) und begab mich zum Training (Aikido). Nach dem Training beschlossen wir, den Tag in einer Pizzeria zu beenden, zu der wir allerdings mit dem Auto fahren mussten. Das Autoradio vermeldete schon zu der Zeit, dass "irgendwas" an der Mauer passieren würde.
Auf dem Nachhauseweg hörten wir dann im Radio von der Grenzöffnung an der Bornholmer Str.
"Wollen wir da noch hinfahren?"
"Nein, zu müde."
Am nächsten Morgen war in der Kochstr. mächtig was los und diejenigen, die noch auf der After-Show-Party waren, kamen mit großer Verspätung zur Arbeit, einer sogar ohne Schlaf, direkt vom um die Ecke liegenden Check-Point-Charlie.

Freitag, 6. November 2009

Wenn es nur die Augen sind

Am letzten Freitag hatte ich die ärztliche Untersuchung zur Verlängerung des P-Scheins. Ohne ernsthaft beunruhigt zu sein, macht man sich doch im Vorfeld so seine Gedanken. Der hohe Blutdruck, der kaputte Rücken, dies und das. Das eine oder andere Zipperlein kommt halt mit dem Alter. Und überhaupt, ich traue ja keinem Arzt. Die finden ja immer was, das kaputt ist, oder sein könnte. Auch hatte ich schon länger mal daran gedacht, wieder zum Augenarzt zu gehen. Früher, als man nach veränderten Augenwerten gleich noch ein Rezept für eine neue Brille gekriegt hat, habe ich das regelmäßig gemacht.
Der Termin zur P-Schein Untersuchung ging dann aber ziemlich kurzfristig, so dass ich das hintenan geschoben habe.
So, nun meinte der Doc, dass er mir die Bescheinigung nicht ausstellen könne, da er auf dem linken Auge nur 60%  Sehstärke gemessen hätte. Ich müsse nun zu einem Augenarzt und der müsse mir eine neue Brille verschreiben, oder irgendwie Stellung nehmen.
Alles mögliche hatte ich ja in Erwägung gezogen, aber die Augen?
Ich machte dann einen Termin bei einem von ihm empfohlenen Augenarzt für heute.
Der untersuchte nochmal die Sehstärke, mit dem Ergebniss: "Vorhandene Brille ausreichend." "Macht 32 € für das Attest, bitte."
Hä?
Er erzählte mir dann folgende Geschichte:
Nach EU-Recht darf ein Arbeitsmediziner diesen Sehtest gar nicht machen. Nun hat aber ein Arbeitsmediziner in einer sehr ländlichen Gegend, in der es keinen Augenarzt gibt, dagegen geklagt. Und Recht bekommen. Daraufhin haben dann die anderen gesagt: "Wir wollen auch" Und so kam es, dass Arbeitsmediziner mit wohl sehr einfachen Messhethoden diesen Sehtest zwar machen, aber die Auflage haben, bei Werten unter 80% einen richtigen Augenarzt hinzuzuziehen.
Ich weiß nicht, wie vereinfacht diese Darstellung ist, so hat man sie mir aber heute erzählt.

Und so nebenbei:
Im Wartezimmer traf ich einen meiner Chefs. In dessen Führerschein ist eine Brille eingetragen. Nun hatte er sich vor 2 Jahren die Augen lasern lassen und braucht jetzt sozusagen ein Vollgutachten um den Führerschein umzuschreiben. Kosten ?

Donnerstag, 5. November 2009

Claude Shannon

Claude Shannon, war ein amerikanischer Mathematiker. Er gilt als Begründer der Informationstheorie. Und der absolut unsinnigen Maschinen. Er  bekommt nun eine eine Ausstellung (Claude Shannon Ausstellung anklicken).

Und wer wissen will, über was ich eine halbe Stunde lang Tränen gelacht habe, der schaut das untenstehende Video an. Die Maschine, die nur den Zweck hat, sich selbst wieder auszuschalten Diese Maschine ist von ihm gebaut und so ähnlich in der Ausstellung zu sehen.


Zur Ausstellung in Paderborn.


Mittwoch, 4. November 2009

Nachtrag zum unbekannten Denkmal

Hätte ich mal besser geguckt,bevor ich diesen Post abgesetzt habe...sorry.



Mit Dank an M.

Dienstag, 3. November 2009

"24h Berlin"


Die 24 Stunden Berlin erscheinen am 27.11.2009.


Ich habe die DVD-Box im RBB-Shop und bei Amazon gefunden.



Taxifahrer Ost und West 20 Jahre später

Die Berliner Morgenpost hat einen netten Artikel über zwei Berliner Taxifahrer geschrieben. Einer aus dem "Westen" und einer aus dem "Osten".

"Manfred Klewer hörte am Abend des 9. Novembers 1989 das erste Mal etwas über den Mauerfall von einer Kneipenwirtin in Treptow, Uwe Schütz von einem Studenten-Taxifahrer in Wedding. Beide Male war es das damals in Berlin übliche "Hamm'se-schon-jehört?" - und genau das vermissen beide heute, diese flüchtigen Bekanntschaften in einer Großstadt."

Montag, 2. November 2009

Rekordverdächtiger Arbeitsbeginn

Sonntag Morgen war ich wieder mal richtig früh dran. Arbeitsbeginn um 6 Uhr!
Richtung Schlesisches Tor gefahren und gleich auf der Ecke zwei nette junge Damen eingeladen, die zur Ecke Schönhauser/Danziger wollten. Fängt gut an, 13 €. An der besagten Ecke gab es einen fliegenden Wechsel, ein junges Pärchen steigt ein. "Zuerst bitte in die Nestorstr. und dann weiter nach Lichtenrade" Ookaay. 42 € Tour. Auf dem Rückweg am Lichtenrader Damm standen dann noch drei Winker, die zu verschiedenen Adressen in Lankwitz und Steglitz wollten. Nochmal 18 €. So kam es, dass ich nach 1,5 Stunden Arbeitszeit 73 € in der Kasse hatte. Rekordverdächtig.

Unbekanntes Denkmal

Eigentlich wollte ich dieses ?Denkmal? als Bilderrätsel machen. Da habe ich gegoogelt und gegoogelt und ...
Also, ich habe nichts, aber auch gar nichts rausgekriegt.
Irgendjemand muss das doch geplant haben, irgendjemand muss das in Auftrag gegeben haben, irgendwer/was muss das finanziert haben. Ich finde nichts. Kann jemand weiterhelfen?
Das Ding steht gegenüber des Patentamtes in der Gitschiner-Str.  auf einem Grünstreifen neben dem Landwehrkanal.









Gedenkstätte

Am Samstag Vormittag steigt ein junger Mann ins Auto und hat eine professionelle Videocam nebst Stativ dabei.
Zuerst versuchte er Deutsch zu reden, was ihm aber doch ziemlich misslungen ist. Weiter ging es mit einem schlechten Englisch. So schlecht, dass ich nicht verstand, in welche Straße er nun gefahren werden wollte. Also mussten die Internetausdrucke herhalten. Da stand: "Kieler Str in Mitte"
Ups, nie gehört. Ich musste mein Navi fragen und Navi sagte, ja, gibt es. Eine Seitenstraße der Scharnhorststr. gegenüber vom Bundeswehrkrankenhaus. so ungefähr 100 Meter lang.
Der junge Mann war ein Kameramann/Regisseur/Producer oder was immer auch, eines französischen Fernsehsenders. In Berlin unterwegs wegen, naja, was wohl? Dem Mauerfall natürlich. In der Kieler Str. wollte er einen Blick auf ein Denkmal werfen, das da stehen würde, für den 1. Mauertoten. Ich hatte noch nie etwas von dieser Straße, geschweige denn von diesem Denkmal gehört.

Hand aufs Herz, wer von den hier Anwesenden kannte diese Gedenkstätte?



 

Kaffeetassen-Mercedes

Am Samstagmorgen bin ich wie immer an der Ablöse angekommen, habe ich den Schlüssel für meine Taxe aus dem Kasten geholt, bin auf die Straße, habe den Schlüssel zum Öffnen gedrückt und bin dann zum blinkenden Auto marschiert. Tür geöffnet und ups, was ist denn das? Das ist nicht meine Taxe. Schlüssel nochmal angeguckt, doch da steht die richtige Konz.-Nr. drauf. Aber was ist das für ein Auto? Eine nagelneue E-Klasse mit nicht mal 2000 gefahrenen Kilometern.  Da hat mein Chef ein neues Auto gekauft und mir nicht Bescheid gesagt.
So habe ich fast eine Viertelstunde damit verbracht, mich mit dem neuen Display und seinen Einstellungen zu beschäftigen. Dann erst mal arbeiten. Mir fiel die ganze Zeit während des Fahrens ein Symbol auf, das ich nicht deuten konnte. Sieht aus wie eine Kaffeetasse und macht Lust zum Kaffeetrinken. Ich drückte alle mögliche Knöpfe und Hebel , aber dieses Symbol verschwand einfach nicht.
Gegen Mittag traf ich einen Kollegen an der Halte, der das gleiche Modell fährt. Vielleicht weiß der ja was. Als ich ihn darauf ansprach, brach er auch gleich in schallendes Gelächter aus. "Darauf kommt man als normaler Mensch nicht von alleine". Diese Kaffetasse flippt aus und piept, wenn man zum Beispiel auf der Autobahn Schlangenlinien fährt, oder sonst einen auffälligen Fahrstil an den Tag legt.
Muss einem ja auch gesagt werden.


Das ganze heißt dann Attention Assist und kann auch ausgeschaltet werden.


Sonntag, 1. November 2009

Ein Blick zurück


Zeit zum Feierabend machen.