Freitag, 15. August 2014

Update Kreuz-Bär

Das muss ich jetzt tatsächlich noch unbedingt bringen:

Der Kreuz-Bär ist ein Blitzableiter.

Am 13. August erreichte mich eine Mail vom fhxb-museum:
 ...
der "kreuz-bär" wurde im sommer 1989 auf dem dach des altbaus des rathaus kreuzberg an der yorckstraße angebracht und ist im grunde genommen ein blitzableiter. die idee, einen etwas anders gestalteten blitzableiter zu realisieren, hatte der damalige kreuzberger bauamtsleiter wolfgang liebehenschel.
der heute auf dem dach befindliche bär ist ein werk des bildhauers und grafikers günter anlauf. sein entwurf sah einen in ketten gelegten bär vor, weil die stadt damals noch geteilt war. liebehenschel und anlauf diskutierten den entwurf und liebehenschel wagte die vision, dass der bär sich eines tages von den ketten befreien würde. diese visionäre form wurde dann umgesetzt: der bär auf dem dach bekam eine zerrissene kette ans bein.
nur wenige monate später fiel die mauer und die vision wurde realität....
Vielen Dank an das Museum Kreuzberg-Friedrichshain für diese großartige Geschichte.

Aber warum ist darüber eigentlich nirgendwo was zu finden? Bei meinen eigenen Recherchen in Bibliotheken (im Werksverzeichnis Gunter Anlauf ist dieser Bär nicht vorhanden), im Mühlenhaupt Museum (die sich ja auch mit Gunter Anlauf beschäftigen) und weiteren, nirgends nicht mal eine Spur zu dieser doch so originellen Skulptur.
Berlin vergisst seine Alltagsgeschichte? Und pflegt nur noch die spektakuläre?