Dienstag, 30. April 2013

Ein bisschen? zu schnell

"Ich bin mal gespannt wie Sie dorthin fahren. Wissen Sie, normalerweise wüde ich selber fahren, aber zur Zeit habe ich keinen Führerschein."

Jau, bei der Strecke gäbe es mehrere Möglichkeiten ans Ziel zu kommen. Ich schlug ihr drei verschiedene Varianten vor, wobei zwei an diesem Wochenende schon mal ausfielen, da entscheidende Straßen gesperrt waren. Im Grunde blieb von diesen dreien nur noch eine übrig und sie segnete diese ab. Überhaupt war die junge Dame sehr kommunikativ und die Fahrt nach Jungfernheide verlief sehr kurzweilig.

Irgendwann musste ich aber meiner Neugier nachgeben:

"Warum sind Sie denn gerade ohne Führerschein?"

"Geschwindigkeitsüberschreitung. Ich fuhr auf der Axxx Richtung zuhause und war in Gedanken versunken, weil es... da halt Probleme gab. Ein Zivilfahrzeug der Polizei überholte mich und winkte mich rechts ran. Es muss ein Tempo 130 km/h gegeben haben, das ich übersehen hatte."

"Und wieviel waren Sie zu schnell?"

"Um 100 km/h"

"Sie sind 230 bei Tempo 130 gefahren??"

"Ich hatte das Schild nicht gesehen und hatte es sehr eilig."

Wir waren inzwischen am Fahrziel angekommen und ich ersparte mir und ihr meine persönliche Ansicht über solch dämliche Raserei.

Ich habe es ja manchmal auch sehr eilig, aber...

Montag, 29. April 2013

Nummer Eins

Ein Paar mittleren Alters nach der Ankunft in ihrem Hotel:

"Sie sind die Nummer Eins."

"????????"

"Das war unsere dritte Taxifahrt in Berlin und Sie sind der Erste der reden konnte. Sie sind unsere Nummer Eins."

Aber manchmal quatsche ich auch gar nichts. Je nach Lust und Laune. Und vor allem hängt das sehr vom Gegenüber ab.

Montag, 22. April 2013

(Ab)kotzen

SO NICHT, HERR HASSKNECHT. WEHE DU NÄHERST DICH MEINER TAXE AUF WENIGER ALS EINEN METER. DEM TAXIFAHRER INS AUTO KOTZEN UND SICH DANN BESCHWEREN WIE ES HIER STINKT UND AUSSIEHT. ICH GLAUBE ES HACKT. VON WEGEN "GUTEM WEG". DU... DU... DU... piep.


Wem der Name Gernot Hassknecht so gar nichts sagt, bitte hier klicken. Auch Wiki weiß was.
Hassknecht auf der Homepage von Hans-Joachim Heist.)


Montag, 15. April 2013

Kleingeld

Schick, aber unpraktisch, wie ich finde. Auf meine Frage, was er denn mit den roten Münzen anfangen würde, antwortete der Kollege:

"Also, wenn einer bei einem Fahrpreis von 5,80€ die 20 Cent auch noch zurück haben möchte, na dann kriegt er die auch."

Ich krame in solchen Fällen ja immer so lange im Geldbeutel bis...


Sonntag, 14. April 2013

Reifenwechsel als Frühsport

Meine neue Sonntagsbeschäftigung:
Reifenwechsel mit netter Hintergrundkulisse.
Die letzten Jahre habe ich im April immer Urlaub gemacht, weil es mit großem Abstand der schlechteste Monat des Jahres war. Dass es aber gleich so dicke kommt, hätte ich nicht gedacht. 

(Früher war so ein Reifenwechsel aber auch einfacher. Schon mal jemand versucht, von einer neueren E-Klasse das von allen Schrauben befreite Rad von der Felge abzuziehen?)

Freitag, 12. April 2013

Street Food in der Markthalle IX

Dieser Artikel in der Berliner Zeitung erregte gestern unsere Aufmerksamkeit.
"In der Markthalle Neun in Kreuzberg wird jetzt jeden Donnerstag Street Food serviert. Bei der heutigen Premiere ist ein Sternekoch dabei."
Schaun wir mal vorbei, dachten wir, wird ja vielleicht ganz nett. Und was zum Abendessen brauchen wir sowieso. Ganz nett hat sich aber als untertrieben herausgestellt. Das war sensationell. Rappeldicke voll mit Menschen und
mit richtig gutem Angebot. Man hatte den Eindruck, halb Berlin ist in der alten Markthalle, die schon ein paar Mal vor dem Aus stand und sich jetzt aber neu berappelt hat.
Bis gestern hatte sie Freitags und Samstags geöffnet. Jetzt ist ein neuer Tag mit diesem Streetcooking hinzu gekommen. Es bleibt zu hoffen, dass der gestrige Tag keine Eintagsfliege bleibt und dass diese klasse Veranstaltung sich fest etabliert.

Hier ein paar Impressionen:

Ob ihr es jetzt glaubt oder nicht, es war das erste Mal in fast dreissig Jahren Berlin, dass ich richtig gute Käsespätzle gekriegt habe. Ausser den Selbstgemachten natürlich. ;-)













Und noch viel, viel mehr. Aber vor lauter Gedränge kam man an manche Stände gar nicht ran.

Dass der Sternekoch Stefan Hartmann, der in meinem Kiez ein Restuarant betreibt, hier persönlich aktiv wird, ist mir schon ein Video wert. Ob er jetzt aber jeden Donnerstag in der Markthalle zu finden sein wird...? Eher nicht. Das dürfte nur zum Eröffnungstag der Fall gewesen sein.


Die Berliner Abendschau hat auch einen sehr informativen Beitrag gemacht. (Nach Tim Raue geht es los.)

Auf jeden Fall freut es mich, dass in die Markthallen von Berlin wieder etwas Leben kommt.

Meine Bildergalerie eines früheren Besuchs in der Markthalle.

Mittwoch, 10. April 2013

Also dieser Lützow

Nicht immer klappt es so gut mit der Touristen-Betreung wie hier. Manchmal muss ich passen. So wie in dem Fall der beiden österreichischen Fahrgäste.
Sie fragten mich, ob ich wisse, woher der Name Lützow stamme. Weil in Wien, wo sie herkämen, es ja auch eine Lützowgasse gäbe. Nein, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Da mich sowas ja aber selber interessiert, habe ich mal nachgeschaut. Und wie immer, wenn ich sowas nachschaue: Zuerst mal zu Kauperts.
Es gibt in Berlin das Lützowufer, den Lützowplatz, einmal eine Lützowstraße in Lichtenrade und DIE Lützowstraße in Tiergarten.
Aber, liebe Menschen bei Kauperts (Luise Berlin), dass die Lützowstraße in Tiergarten, die auf den Lützowplatz zuläuft nach dem ehemaligen Dorf Lietzow, während der Lützowplatz selber nach einem preußischen Generalmajor  benannt wurde, da habe ich meine Zweifel. Auch dass das Lützowufer, das den Lützowplatz streift angeblich nach diesem zu Charlottenburg eingemeindeten Dorf benannt wurde, erscheint mir komisch. Die Lützowstraße in Lichtenrade wiederum heißt angeblich nach dem Feldherren.

Ich bin verwirrt. Es gäbe ja auch noch die Gemeinde Lützow, 220 km nordwestlich von Berlin. Wikipedia hat auch noch ein paar Vorschläge. 
(Sollten meine Zweifel unberechtigt sein, entschuldige ich mich schon mal im Voraus.)

Und was das jetzt mit Wien zu tun hat, ist mir sowas von egal...


Dienstag, 9. April 2013

Highlight eines Samstags im APRIL

Eine halbe Stunde nachdem ich am Samstag diesen Live-Post veröffentlich hatte, wurde die Warterei belohnt. Eine Vierergruppe mit KOFFERN (jetzt bloß nicht Fahrziel Hbf) näherte sich meiner Taxe. Und zu meiner großen Freude gaben sie den Flughafen Schönefeld als ihren Wunschflughafen an.

Und noch mehr erfreute mich, dass sie selbst einen kleinen Umweg wünschten. Sie hätten gehört, man komme auf dem Weg dorthin an der East-Side-Gallery vorbei. Ja, das kann man auf den Weg legen. Kostet 2-3 Euro mehr, aber bei 4 Personen kommt das ja nicht weiter zum Tragen.

Die Gruppe bestand aus zwei asiatisch aussehenden Frauen und zwei westeuropäisch aussehenden Männern im mittleren Alter. Die Verständigung lief mit einer der Frauen in Englisch, die das Gesagte den anderen ins Französische übersetzte.

Es war immer noch wenig Verkehr auf der Straße und wir konnten langsam an der Gallery vorbei zuckeln und auch ab und an mal einen kurzen Stopp einlegen, um die natürlich notwendigen Fotos zu schießen.

So ein bisschen verflogen war der Ärger über die zweieinhalb Stunden dummes Rumstehen und Frieren. Und irgendwie ist das ja auch mein Element: Berlin Besuchern meine Stadt zu zeigen und die eine oder andere Erklärung und ein bisschen Hintergrundwissen zu vermitteln. Man glaubt es kaum, mit welchen Grundinformationen ausgestattet die Menschen hier in diese mehrfach so gebeutelte Stadt kommen.
Und sehr oft wird dieser Service auch belohnt.
Der Taxameter zeigte 34,80 € und sie gab mir einen Fünfziger:

"Keep the rest and thank you very, very much."

Samstag, 6. April 2013

(Live) APRIL

Nach 2 Stunden im Taxi:
Null Touren, null Umsatz.

Mittwoch, 3. April 2013

Der Jogger und die Wade

Die Strecke von Westen in Richtung Mitte fahre ich gerne über die Straße des 17. Juni. Ab und zu winken dort Menschen, die ein Taxi brauchen. Das ist dann immer ganz praktisch für beide Seiten.
Je schlechter das Wetter, desto höher die Wahrscheinlichkeit.
Also, immer schön rechts halten und die Augen auf. Der geübte Taxifahrer erkennt potentielle Kunden meistens schon von weitem, aber bei diesem Winker war ich nicht darauf gefasst. Ein Jogger in professionellem Outfit stand am Straßenrand und erweckte eher den Eindruck die Straße überqueren als sich um ein Taxi bemühen zu wollen. Aber doch, sein Arm zuckte in die Höhe. Überrascht fuhr ich rechts ran.

"Zum Hotel Hyatt bitte."

"Na klar. Irgendwas passiert?"

Er konnte meine Neugier nachvollziehen.

"Ich habe mir auch gedacht, was der wohl jetzt denkt. Ja, ich kann nicht mehr laufen. Aus heiterem Himmel, ein stechender Schmerz in der rechten Wade. Das hat richtig BING gemacht. Scheisse."

Das hörte sich nicht gut an. Ihm schien tatsächlich eine Sehne gerissen zu sein.

"Haben Sie sich nicht richtig warm gemacht?"

"Ich habe noch nie Probleme gehabt."

Dann hat er mir von der schönen Strecke erzählt, die er gelaufen sei. Da kamen etliche Kilometer zusammen. Nicht, dass er schon ein Alter erreicht hätte, in dem man anfangen sollte seine sportlichen Aktivitäten den körperlichen Gegebenheiten anzupassen, aber der allerjüngste war er auch nicht mehr.
Ich habe überhaubt nichts gegen Sport, im Gegenteil. Bewegung ist eine absolute Notwendigkeit für den Körper. Aber immer im Rahmen eines Wohlfülgefühls und man muss auf seinen Körper hören.

"Brauchen Sie die Wade nächste Woche?"

"Njein. Aber ohne Sport geht es mir nicht gut."

"Im Moment aber DURCH den Sport auch nicht."

Er hatte Humor, trotz seiner Verletzung hat er das aufgelaufene Entgeld großzügig aufgerundet. Das musste er sich aber vom Doorman an seinem Hotel leihen. Ein Jogger schleppt ja kein Bargeld mit sich rum. Ein weiterer Vorteil des Laufsports.

Damit geht es ja am nächsten Sonntag in Berlin wieder los. Mit dem Halbmarathon startet am 7.3. die Laufsaison, die uns auch dieses Jahr wieder zahlreiche Straßensperrungen bescheren wird.

Dienstag, 2. April 2013

Wohin?

Dass beim Taxifahren manchmal eine gehörige Portion an Kreativität vonnöten ist, um irgendwelche Fahrziele richtig (oder überhaupt) herauszufinden, ist ein alter Hut. Hier aber war ich überfordert.
Nee, das ist kein verspäteter Aprilscherz oder gar ein Fake meinerseits, das hat mir ein asiatisch aussehender Mann auf meinen Notizblock gekrickelt. Und mich mit einer na-fahr-doch-endlich-los Handbewegung aufgefordert, mich in Gang zu setzen. Mit verbaler Kommunikation ging noch weniger. 
Sollte einer meiner Leser diese Schriftzeichen entziffern können, gerne in die Kommentare damit.

Nachtrag am 22.05.13
Aha!