Montag, 27. Mai 2013

Der Samstag war ein guter Samstag

Der Samstag war ein guter Samstag. Endlich mal wieder. Die Stadt war voll - und es regnete in Strömen.
Mein Hauptaugenmerk in punkto Arbeit liegt auf dem Wochenende und so wünsche ich mir da immer Sauwetter. Sorry an alle, die sich ein sonniges und freundliches Wetter für ihren WE-Ausflug herbeisehnen.

Auf jeden Fall, am Sa. habe ich es ab 11 Uhr stundenlang nicht mehr geschafft, eine Halte anzufahren. Immer wieder wurden diese Versuche durch am Straßenrand stehende  tropfnasse und mitleiderregende Personengruppen, die unbedingt ein trockenes Plätzchen aufzusuchen gedachten, unterbrochen. Oder ich stand kurz an der Halte, schaffte es aber nicht, meine Stulle aufzuessen.

Kurz, es brummte. Oder, wie die Taxler sagen: Wenn es läuft, dann läuft's. Gemeint ist damit, es läuft für alle. Weil halt was los ist. So verstand ich den Samstag.

Als ich dann am Sonntag etwas später als sonst den Dienst begann und nachdem ich mit den ersten Kollegen (alle auch etwas müde) gesprochen hatte, musste ich mich eines Besseren belehren lassen. Alle anderen hatten ganz normale Umsätze eingefahren.

Aber wie das halt so ist im Leben, nach dem Dusel folgt das Desaster. Um eine bestimmte Umsatzsumme für den Monat Mai einzufahren, brauchte ich eine für einen Sonntag lächerliche Summe. Es sah lange danach aus, als würde ich das tatsächlich nicht schaffen. Erst die letzte Tour erlöste mich. Wenn ich also die WE-Tage addiere und durch zwei teile, kommt wahrscheinlich im Schnitt das gleiche raus wie bei den Kollegen.
So ist das halt mit dem Taxifahren.

Freitag, 24. Mai 2013

Street-Yogi

Es hat mich schon ein bisschen Mühe (googeln) gekostet, um rauszukriegen, was hinter dieser Street-Art Aktion steckt.
Aber sie scheinen schon länger unterwegs zu sein, die Street-Yogis. Und ich hab's mal wieder verpennt.


Hier ein ausführlicher Bericht aus der FAZ über den Street-Art Künstler Josef Foos, der die Yogis in Berlin an vielen Straßenschildern montiert hat. Die Korkenmännchen sollen Yoga Übungen darstellen und dem Entdecker Glück bringen.

Um den Kommentaren, wie wohl der keinen Alkohol trinkende Yogalehrer Josef an die ganzen Weinkorken kommt, vorzubeugen, das wird in diesem Video des RBBs erklärt. Eine Weinhandlung sammelt die für ihn.

Ich bin beim besten Willen kein Yoga Experte, aber welche Übung hier gemeint sein könnte, da muss meine Fantasie ziemlich ausschweifen. Drunken Master? Gibt es so was im Yoga?

(Vielen Dank an Bernd K. für den Hinweis.)


Donnerstag, 23. Mai 2013

PHOTOGRAPHY PLAYGROUND

In den ehemaligen Opernwerkstätten in der Zinnowitzer Straße wirbt noch bis Freitag, den 24.5.2013 die Firma Olympus für ihre Kamera OM-D. Und Kompliment, das machen sie originell.
Auf 7000 qm prasentieren sich internationale Künstler mit diversen Rauminstallationen.

Jeder Besucher erhält eine Olympus OM-D Kamera und macht sich auf den Weg zum knipsen. Einschließlich einer 4 GB Speicherkarte, die man anschließend behalten kann.Die Kamera muss natürlich wieder zurück gegeben werden.
Hier eine kleine Auswahl von Bildern der Ausstellung. Eine Mischung von Bildern meiner eigenen Kamera und der Olympus.

Laserinstallation von Shane Blumes

Laserinstallation von Shane Blumes

Das Kunst- und Designbüro United Visual Artists aus London

Das Kunst- und Designbüro United Visual Artists aus London

Die koreanische Künstlerin Jeongmoon Chai mit ihrem Werk "Drawing in Space"

Die koreanische Künstlerin Jeongmoon Chai mit ihrem Werk "Drawing in Space"

Klanginstallation des Schweizers Zimoun

Roll over...

Mein Notizblock ist voll mit Geschichten und Erlebnissen, die ich hier verbloggen will (und u.U. noch werde), aber zur Zeit ist zu viel anderes zu erledigen.

Eine kleine Geschichte  aber doch schon mal:

Ereignet hat sich diese Episode am Pfingstsonntag morgens gegen acht. Ein gepflegt erscheinender Herr um die Vierzig stieg ein und murmelte mit ausländischem Akzent einen Straßennamen vor sich hin. Auch bei der dritten Nachfrage verstand ich nur irgendwas mit hintenraus Straße. Also bat ich ihn den Namen aufzuschreiben. Okay, irgendwas, das ich als Beethovenstraße interpretieren konnte. Ich vergewisserte mich fragend: "BEETHOVENSTRASSE?"
Er lächelte erleichtert, lehnte sich zurück, stütze seinen Kopf auf die Handfläche und schaute unbeteiligt zum Fenster raus.

So, die Leser der Berliner Taxiblogs ahnen natürlich was jetzt kommt. WELCHE denn bitte?

Nächste Nachfrage meinerseits. Zip code? Which district? Ich zeigte ihm auf dem Navi eine kleine Auswahl an Beethovenstraßen. Kauperts zeigt fünf.

(Wieso es in Berlin so viele Straßennamen doppelt und vielfach gibt, davon ein andermal.)

Er zog einen Stadtplan mit Übersichtsplan aus der Jackentasche und deutete auf einen Punkt süd(west)lich von Berlin.

"Beethovenstraße in Teltow??"

Er nickte, lehnte sich zurück, stützte seinen Kopf auf die Handfläche und schaute unbeteiligt zum Fenster raus. Diese Haltung hielt er anschließend bis zum Ende der Fahrt durch, änderte sie nur kurz, um ein Telefonat zu führen. Gequatscht hat er ansonsten überhaupt nicht.

Wer schon mal in der Beethovenstraße in Teltow war, der weiß, dass die Suche nach der richtigen Hausnummer dort auch so ihre Tücken hat. Aber Ende gut, alles gut. Ich habe sie gefunden.

Mit etwas über als 30€ mehr Umsatz in der Kasse und gutem Trinkgeld drehte ich bei dieser Gelegenheit noch eine Ehrenrunde durch die schöne Altstadt von Teltow. Weiß nicht, wann ich da wieder hinkommen werde.

Aber in Berlin-Mitte nur mit dem Namen Beethovenstraße eine Fahrt antreten und nach Teltow zu wollen, das zeugt schon von... ach ich weiß auch nicht, von was das zeugt.

Roll over, Chuck.

Mittwoch, 15. Mai 2013

Nachtrag zum Post Wohin?

Nachtrag zum Post Wohin?
Aha!

Piiiink

Warnung an alle, die ein Problem mit der Farbe Pink haben. Das Betrachten des nachfolgenden Artikels kann irreparable Folgen für Ihr Farbempfinden und Ihre Psyche haben.

In Berlin kann ja jeder machen was er will. So der Volksmund. Seit gestern glaube sogar ich das.
Da ist hinter dem Einkaufscenter Alexa das Barbie Dreamhouse entstanden. Ein Alptraum in Pink.
Aber Berlin wäre ja nicht Berlin, wenn es dagegen nicht schon im Vorfeld auch Widerstand gegeben hätte. Google Stichwörter "occupy barbie dream house"

Und die Berliner Tagespresse war natürlich auch vor Ort. Als ich mich noch staunend und fotografierend vor dem Gebäude aufhielt, verließ gerade ein Kamerateam das Nightmarehouse. Sie grinsten mich an: "Vorsicht, nach einer Viertelstunde sieht man nur noch rosa." Nach dieser Warnung habe ich dann auf einen Besuch im inneren des Gebäudes verzichtet. Das könnte aber auch mit den 8,50€ Eintritt zusammen hängen.

Nochmal die Berliner über Meriel Schmiedel, eine Aktivistin des Vereins Pinkstinks.


Falls dem einen oder anderen bei folgendem Bild die Phantasie durchgehen sollte, nein, soo ist das nicht gemeint. 














Montag, 13. Mai 2013

Höflich

Ich stehe an der roten Ampel. Zwei Menschen schauen interessiert in meine Taxe und nachdem sie feststellen - Frei - und ich ihnen ermunternd zurückwinke, klettern sie ins Auto. Die Ampel schaltet natürlich gerade in dem Moment auf grün. Gehupe von hinten. Als ich losfahren will, ist die Ampel wieder rot. Nochmal Gehupe. Das muss man als Taxifahrer schon mal aushalten. Aber dann geschieht das Unerwartete: Der Österreicher steigt wieder aus und geht nach hinten. Ich befürchte schon schlimmes. Aber nein, er geht ums Auto rum und entschuldigte sich per Handschlag beim Fahrer hinter mir.

"Mich nervt so was ja auch immer."

Komische Sitten scheinen die in Österreich zu haben. Entschuldigen im Straßenverkehr. In Berlin geht das ja gar nicht. Und dem Berliner hinter mir ist wahrscheinlich auch die Klappe runtergefallen.


Die Unparteiischen

Ort: Stadion Finsterwalder Straße
Und das waren die Unparteiischen

Freitag, 10. Mai 2013

Der Tag des Sieges

Na, wo war ich wohl gestern?



Weitere Impressionen vom "Tag des Sieges" mit anschließendem Spaziergang an der Spree zur Insel der Jugend gibt es hier.

Übrigens: Die Kapitulation Nazideutschlands fand zwar schon am 8. Mai statt, aber in Moskau Ortszeit war es zu diesem Zeitpunkt schon der 9.

Mittwoch, 8. Mai 2013

One will win

Hans Sarpei

Obwohl ich nicht genau weiß, inwieweit dieser Spruch zutrifft, ich fand ihn witzig. Nur - mit dem Humor ist das so eine Sache...
Die drei Engländer, alle in einem Alter, in dem das zutreffen könnte, hatten nicht den Sinn für deutschen Humor. Irgendwie haben sie den tieferen Sinn nicht verstanden. Okay, muss ich akzeptieren. Ihre Antwort, zutiefst betrübt:

"But one will win."

Genau das will der Hans uns damit sagen.

Dienstag, 7. Mai 2013

Kollegen... KOLLEGEN

So manchmal frage ich mich, was im Kopf so mancher Kollegen vor sich geht.

Folgende Situation:

In der Behrenstr. ist der Haupteingang zum Westin Grand. An der Hausfassade des Hotels hängt ein Taxirufblinklicht. Aber manchmal kommt einer der Angestellten raus und winkt zu uns herüber. Also Augen auf Weitwinkel.
Ich stehe da als Zweiter. Der Erste kriegt ein Blinklicht und fährt rüber. Er steigt aus und geht Richtung Hotel. Dann habe ich die Szenerie nicht weiter verfolgt. Als nächstes nehme ich wahr, wie ein Mensch vor dem Hotel steht und Richtung Taxihalte winkt. Natürlich setze ich das Auto in Bewegung und fahre auch rüber. Der Winker war aber kein Hotelangestellter - sondern der Kollege, der nur einem hinter mir stehendem, ihm bekannten Kollegen zugewinkt hat.
Ich habe mich mit den Kollegen auf der Halte geeinigt und durfte noch mal auf die Poleposition.

Jetzt zum nächsten Kollegen:
Vom Grand Hotel ging es etwas später zum Hbf. Oh, welch Überraschung. Hbf-Halte komplett ohne. Ich bin ein paar Meter weiter gefahren zur Ausladestelle. Im Rückspiegel sah ich, wie ein anderer Kollege, auch mit Kundschaft an Bord, seine Fahrgäste direkt am Anfang der Taxihalte auslädt und dort auch stehen bleibt. Ich setze den Rückwärtsgang, fahre nahe an ihn ran. Und was macht der Hirnie? Hupt, was sein Daimler hergibt. Ich bleibe stehen in der Annahme, er würde zurücksetzen und mir die erste Position überlassen, was er aber nicht tat. Ich gab auf und versuchte nun rückwärts um ihn herumzufahren, auf die zweite Position. Ihm war der Abstand etwas zu knapp und wieder ging die Huperei los. (Ich so, kurz vorm Kragen platzen.) stellte mich neben ihm und fragte nach seinem Problem.

"Hörst du nicht, dass ich dich anhupe. Bei mir im Auto piept schon alles."

"Na dann stell den Scheiss einfach ab. Ich habe dich gesehen und ich weiß auch, wo mein Auto aufhört. Ausserdem ist es eine Frechheit, was du hier machst."

Die Aussicht, die nächste Zeit in unmittelbarer Nähe eines solchen Kollegen.... zu verbringen veranlasste mich dann, diese aussichtsreiche Position nicht einzunehmen und die Segel zu streichen.

Dass am gleichen Tag mich noch ein Kollege überholt und 500 Meter weiter winkende Fahrgäste eingeladen hat, tat ich zu meinem Selbstschutz mit einem -na vielleicht haben die ja bestellt- ab. Sonst würde man ja endgültig vom Glauben abfallen.

Montag, 6. Mai 2013

Straßenblicker


Dieses Fahrzeug ist mir gestern mehrmals über den Weg gefahren. Keine Ahnung, wer nun schon wieder Berlin per Straßenfotos vermisst. Aber wenn jemand in einem Straßenblick-Stadtplan in Berlin in der Behrenstr. einen Taxifahrer sieht, der aus dem Auto heraus die Fotografen fotografiert, bitte Bescheid sagen. Das bin ich.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Neese

Der Taxe ne lange Neese machen, oder wat?

Inselspinnen

Darf ich vorstellen:
Der Taxikollege von der Nachtschicht: "Eddie the Raven", mit bürgerlichem Namen Eddie Rabe.
Und Eddie kann nicht nur Taxifahren, er kann auch noch was anderes:
Mit diesem Cartoon hat er sogar einen Preis von Greenpeace gewonnen.

Aber worum geht es hier eigentlich? Zum Einen um die Inselspinnen, (Facebook, weil Inselspinnen.de im Umbau ist) zum Anderen um die Berlin-Spandauer Insel Eiswerder.
Aber der Reihe nach:
Die
stellen sich vor:



Wie gemütlich es bei den Künstlern aussieht kann man auf meinen Bildern betrachten.



Schaut mal vorbei bei den Künstlern. Die sind gut drauf. Leicht zu finden. Von Haselhorst kommend in der zweiten Linkskurve rechts rein. ;-)

Nun zu Eiswerder:
Von Osten kommend: Hier geht es rauf auf die Insel in der Havel.

Und hier wieder runter


Und wie es dazwischen aussieht, kann man in meinem Picasa-Album betrachten.
Und wie die Zukunft in Eiswerder aussehen wird, sagt uns das Meilenwerk.