Mittwoch, 28. April 2010

Ein schöner Tag, um Geschichte zu schreiben

So, ich lege jetzt mal alle Zurückhaltung ab und oute mich... als Bayern-Fan. Mein Vater ist dran Schuld. Ursprünglicher Löwen-Fan, meinte er in der Saison 1965, in der die Bayern in die Bundesliga aufstiegen: "Die muss man auch im Auge behalten." Was ich bis heute mache.
(so, jetzt ist es raus.) Heute ist er, wie sich das gehört, einer der größten Bayern-Hasser.

Nach diesem Spiel gestern; da kommen Erinnerungen auf:

21. Mai 2001 - Mailand.
 FC Bayern vs Valencia.


Nein, ich war da nicht anwesend. Obwohl ich eine Einladung hatte. Das hätten meine Nerven damals in doppelter Hinsicht nicht ausgehalten.
In doppelter Hinsicht - denn dieses Podest, auf dem die damals siegreichen Bayern sich auf dem obigen Foto präsentieren, habe ich im Auftrag meiner damaligen Firma in Zusammenarbeit mit der UEFA und der Firma Stageco entwickelt und gebaut bzw. bauen lassen.

An der 3D-Visualisierung habe ich mir beinahe die Zähne ausgebissen.


Es erschien mir unmöglich, das Spiel vor Ort zu erleben und gleichzeitig zu hoffen, dass meine Konstruktion die Siegerehrung übersteht.

Bei You Tube gibt es ein Video mit dem Elfmeterschießen und der Siegerehrung. Das Podest kommt bei so 6:30 min in's Spiel.


(Auf die üblichen Bayern-Beschimpfer werde ich übrigens nicht eingehen.)

Dienstag, 27. April 2010

Alltag (4)

Der letzte Samstag war ja ein umsatzmäßiges Desaster. Nachdem ich am frühen Morgen keine Chance sah, durch meine übliche Taktik irgendwelche Umsätze zu machen, bin ich einfach mal zum Ostbahnhof durchgefahren - und habe den Sash getroffen. Er hatte gleich eine Mini-Tour, kam dann aber nochmal zurück und so haben wir uns mindestens eine dreiviertel Stunde lang unterhalten. So über dies und das. Da in der gesamten Zeit aber nicht ein einziges Taxi vor uns losfuhr, habe ich beschlossen, jetzt mal Geld verdienen zu gehen und der Sash hat Feierabend gemacht.
Nun aber, wohin zum Geldverdienen? Dazu muss man wissen, dass mein Auto zum letzten altmodischen Sprachfunk in Berlin gehört und ich das durchaus als angenehm empfinde. Warum das so ist, das werde ich bei Gelegenheit mal thematisieren.

Ich hatte was gehört von einer Vorbestellung um 7:50 Uhr am Bhf Friedrichstr. Hmm, eine Vorbestellung zu solch einer krummen Zeit? Da bin immer ein bisschen misstrauisch.  Und das war mir noch zu lange hin. Wohin also? Auf dem Weg in die Innenstadt liegt die Taxihalte Spittelmarkt. Durchaus eine Option. Diese Halte kann ich aber überhaupt nicht ab, da sie direkt an der Leipziger Straße liegt und man fast ununterbrochen mit Verkehrslärm konfrontiert wird. Zum Anhalter-Bhf, wo ich eigentlich ganz gerne stehe? Da haben wir zwei Hotels. Okay, schaue ich mal vorbei. Leider standen da schon zwei Kollegen unseres Funks. Mal kurz austreten und gleich weiter. Am Adlon vorbei, vier Taxen standen da schon. Zuviel für die Uhrzeit.
Doch VB Bhf Friedrichstr.? Okay, mal vorbeischauen. Das Hotel Melia, das von dort aus vermittelt wird, ist ja immer für eine Überraschung gut. Im Positiven wie im Negativen.

Keiner von uns vor Ort, also hingestellt. Inzwischen war es kurz vor 7:00 Uhr. Also noch ca. 40 Minuten bis zur VB.

So, und jetzt ging’s los. Folgendes habe ich dann in der nächsten halbe Stunde über Funk gehört:
Zuerst „Spittelmarkt“. Keiner da. Hätte ich mich da hingestellt, der Auftrag wäre der meinige gewesen. Shit. Dann zweimal hintereinander „Anhalter“. Beim zweiten Mal auch keiner mehr da. Inzwischen habe ich sogar den Tagfahrer von Sash gehört, der sich einen freien Ausruf ergattert hatte. Und dann der Knüller: „Ostbahnhof“. Als ich dort losgefahren bin, war ich Dritter. Es war zwar noch ein „Grüner“ vor mir, aber der war wohl schon weg. Den Auftrag hätte ich also auch gekriegt. Das Lenkrad meiner Taxe zeigt jetzt ein paar neue Gebissabdrücke.

Woran liegt das, dass man sich (fast) immer falsch entscheidet?

Okay, ich habe die VB dann gekriegt und die ging auch nach TXL, hätte ja aber auch nur zum Haupt-Bhf gehen können.

Nur mal so, um aufzuzeigen, mit was sich so ein Taxifahrer auseinanderzusetzen hat.
Alltag halt.

Montag, 26. April 2010

Es ist ja alles so schön bunt hier


Am Sonntag fuhr ich ein paar mal über den Rosenthaler Platz. Aber mittags so um halb drei sah es da ganz anders aus als die Male zuvor.
Die ganze Kreuzung war einziges Farbenmeer. Leider hatte ich Fahrgäste an Bord und konnte keine Fotos machen. Aber irgendjemand anderes hat ein nettes Video von der Guerilla-Aktion gemacht.




Gefunden beim Tagesspiegel

Ungewollter Feierabend

Autsch


Ja ja, die Ecke hat es in sich.


Taxi vs. Fahrrad (remixed)


Okay Sash, hier meine Varianten:



Für mich stellt sich aber die Frage, warum die anwesenden Taxikollegen es nicht verhindert haben, dass ein paar halbstarke Jugendliche eine wertvolle Taxisäule dermaßen verschandelt haben. ;-)



Samstag, 24. April 2010

Sparmaßnahme

So kann man auch Geld sparen. Wir X-en nun die Straßenschäden.


Donnerstag, 22. April 2010

BMW 315


Und es gibt noch was Neues aus dem Spreewald.
Er ist fast fertig - der BMW 315 Bj 1934, den Schwiegervadder zum 70-sten geschenkt gekriegt hat.
In jahrelanger Fuzzel-Arbeit original getreu restauriert.

Ich habe ihn SO kennengelernt.
(Und ausnahmsweise gelten diesmal alle Copyright-Regeln.
Alle Rechte verbleiben beim Fotografen.)








Und nun ist er fertig (fast).




Und vor allem: Er fährt!


(H)ampelmännchen und Frauchen


Liebe Berlin-Besucher, wir freuen uns ungemein, dass euch Berlin so gut gefällt, dass ihr zu Millionen unsere Stadt besuchen kommt. 
Wir freuen uns auch, Euch als unsere Gäste in der Stadt willkommen zu heißen. Aber bei dem einen oder anderen Gast in der Stadt habe ich den Eindruck, dass ihnen die Bedeutung des Wortes "Gast" nicht so ganz vertraut ist. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ihr in manchen Regionen der Innenstadt auf einmal alle und jegliche Verkehrsregeln (die ihr Zuhause selbstverständlich beachtet) für ungültig erklärt. In Worten und Taten:

Wenn dieses Verkehrszeichen an einem Fußgängerüberweg erscheint, ist es verboten, denselbigen weiterhin zu benutzen. Berlin ist eine Großstadt und hat auch für Einheimische schwer zu durchschauende  Ampelschaltungen und auch, wenn ihr der Ansicht seid, kein Fahrzeug zu erblicken, irgendein Linksabbiegerverkehr oder eine selten vorkommende grüne Welle, bei der Autos zügiger daherkommen als auf eurer Dorfstraße, kann für euch größere Gesundheitsrisiken mit sich bringen. 




Oder verwirrt es euch, dass in Berlin dieses Männchen auf den Ampeln ein
bisschen anders aussieht als bei euch zu Hause.
Und ehrlich, ich habe keine Lust, mir von irgendwelchen [böses Schimpfwort] , die ich (mündlich) auf die Farbe der Fußgängerampel hingewiesen habe, nachdem sie mir vor's Auto gelaufen sind, Sprüche anzuhören wie: "Ach halt doch die Klappe".

Und hier noch was zur Rechtslage, wenn ihr euch den einen oder anderen Knochen an einer Autostoßstange gebrochen habt.

Bei rot über die Ampel: Kein Schadenersatz für Fußgänger

Mittwoch, 21. April 2010

Такси

Das cab-log war für ein paar Tage im Spreewald und wurde dort von einem schwarzen Taxi empfangen. 

Klar, das TAXI-Schild an dem 60-er Jahre Wolga war ein Fake mir zu Ehren.
Überrascht hat mich aber der seitliche Aufkleber.

Und im Innenraum wurde es erst richtig interessant.


Also, ich kenne da Leute aus München...

Montag, 19. April 2010

Schon wieder die Überschrift vergessen

Es war ja eine seltsame Stimmung am Sonntag in Berlin. Das Wetter hat das erste Mal so richtig Frühling gespielt. Kein Wölkchen trübte den Himmel, noch nicht mal irgenwelche Kondensstreifen von Flugzeugen waren zu sehen. Aber es war, als hätte jemand ein Glocke über die Stadt gestülpt. Man hatte sogar den Eindruck, dass die Menschen sich wie in Zeitlupe bewegen würden, um ja nicht das Ende der Glocke zu erreichen - da könnte die Scheibe ja zu Ende sein.

Was also macht man als Taxifahrer, der normalerweise sonntags die Menschen zu ihren Flughäfen bringt und an diesem Sonntag  zum Rumstehen verdammt ist? Da gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Feierabend

2) Man versucht sich damit abzufinden und fügt sich in sein Schicksal. Hat man das erst einmal hinter sich, kann es tatsächlich so etwas wie gemütlich werden.

Ich habe noch nie soviele Taxifahrer mit Eistüte oder Kaffeebecher in der Hand und in Grüppchen stehend gesehen. Das hatte schon was von geselliger Atmoshäre.

Hier der Kollege Q. im "Gespräch" mit einer sehr netten Kollegin. (Von der ich aber nur die Beine zeigen darf)


Am Rande eines Arbeitstages (6)


Ich finde ja, man sieht sie richtig, die Lavaasche.



Am Rande eines Arbeitstages (5)

Schön war's in Gatow

Natürlich gehört auch eine gewisse Portion Glück dazu, sich in diesen schweren Tagen einigermaßen über Wasser zu halten. Hatte ich am Samstag. Ganz, ganz früh am Morgen fuhr ich wie immer mal die Schlesische Straße Richtung Treptow. An der Bushaltestelle vor einem Hostel stand ein Winker. "Wo kann der schon hinwollen um die Uhrzeit" dachte ich mir. "Kurzstrecke Neukölln, oder so?" Fehlanzeige. Zum Busbahnhof am Messegelände, war sein Wunschziel. Schlagartig war ich wach und freute mich über diese schätzungsweise 20 - 22 € Tour. Eine angenehme Tour. Der Fahrgast, ein Umzugsspediteur, der für die Rückfahrt zu seinem Ausgangsort aus"rückenschonenden" Gründen lieber eine Bustour, als seinen Umzugs-LKW wählte, war angenehm und unterhaltssam. Die aufgehende Sonne im Rücken, freie Straßen vor mir, ein optimaler Arbeitsbeginn.
Kurz vor unserem Fahrziel, ungefähr auf Höhe des ICCs, stand ein junger Mann, wieder an einer Bushaltestelle und winkte mir zu. Noch hatte ich aber einen Fahrgast, aber für die restlichen 500 Meter zum Bahnhof habe ich nochmal Gas gegeben und den Fahrgast zügig verabschiedet. Schnell wieder zurück,  vielleicht steht der ja immer noch da. Stand er. Noch einen U-Turn und ihn eingeladen. "Nach Alt-Gatow, bitte." Schwupps, nochmal eine 20 € Tour. Besser kann ein Tag nicht anfangen.

Und so sieht es in Gatow im April morgens um 7 Uhr aus.



Ist natürlich gar nichts, im Vergleich zu der Tour, die eine Kollegin gestern Vormittag vom Adlon aus ergattert hat.

Samstag, 17. April 2010

Tanz auf dem Vulkan

Wie es im Luftraum von Deutschland und halb Europa zur Zeit aussieht, muss ich wohl  nicht weiter erläutern. Insofern war die Chance, Fahrgäste zu einem der Berliner Flughäfen zu bringen eigentlich gleich null.
Und dass die ganzen Flughafenfahrer die Innenstadt "überfluten" sehr hoch. Letzteres war auch so. Nicht nur, dass die Umsätze im April regelmäßig abstürzen, heute waren auch die Taxi-Schlangen an den Bahnhöfen und anderen zentralen Punkten noch länger als sonst.
Zu meiner Überraschung allerdings hatte ich aber gleich zweimal Fahrgäste zum Flughafen Tegel. Meine Versuche, den Herren zu erklären, dass das ein ziemlich sinnloses Unterfangen ist, da im Moment keine Flugzeuge von Berlin aus starten, wurde vom ersten Fahrgast mit einem; "I know that. I risk that" und vom anderen mit: "But I must go there  to check something" quittiert. Na gut, bevor sie wieder aussteigen und das Taxi hinter mir nehmen...

Und so sah es heute Mittag in Tegel aus


Trotzdem hatten sich eine Handvoll Kollegen dorthin verirrt.


Wahrscheinlich haben die meine Fahrgäste wieder in die Stadt gebracht.



Dienstag, 13. April 2010

Zwei Methoden, ein Taxi zu winken


Passt ganz gut zu meinem Alltag Winker Beitrag und dem Kommentar von Sash von letzter Woche.

Vorsicht: alkoholisierte Werbung.



via

"Taxi-Service" am Flughafen Tegel

Es ist laut Benutzungsordnung für den Taxennachrückplatz (pdf) strengstens verboten, am Flughafen Tegel Fahrgäste aufzunehmen, ohne vorher die Runde über den gebührenpflichtigen Nachrückplatz zu machen. Ab und zu kommt es trotzdem vor, dass man beim Entladen von Fahrgästen von versprengten Berlin-Besuchern an anderen Orten als dem dafür vorgesehenen Innenring oder den Halteplätzen an Gate 16 oder Terminal C angesprochen wird.
Am Sonntagmorgen war es bei mir mal wieder soweit. Ich brachte einen Schwung Engländer zum Terminal C und sah schon, dass an der Ausladestelle eine junge Dame mit Kind an der Hand und einem kleinen Koffer stand. Innerlich darauf vorbereitet, dass gleich irgendein Privat-PKW verbotenerweise um's Eck düst und sich mit mir um einen der knappen Seitenstreifenplätze streitet, hat die Dame dann aber mich angesprochen:
"Können Sie mir helfen? Ich habe nur eine ganz kurze Strecke. Und die Fahrer in der Schlange dahinten haben mich darauf verwiesen, ich solle einen ausladenden Fahrer ansprechen. Ich will ja keinem Fahrer, der vielleicht schon seit 2 Stunden da steht mit meiner kurzen Tour den Tag versauen."
"Tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht helfen. Das könnte mich 50 € kosten. Es ist verboten, als ankommendes Taxi gleich wieder Fahrgäste zu laden."
"Aber ich kann doch mit dem Kind und dem Koffer nicht..."
"Es geht wirklich nicht. Sorry, aber wenn ein Typ von diesen Taxiaufsehern das sieht, kostet das richtig Geld. Wenden Sie sich doch an die Herren in den Jacken, auf denen "Taxi-Service" draufsteht."
"Wo finde ich die?"
Wie auf's Stichwort kamen genau in diesem Moment zwei dieser Gestalten aus dem Gebäude von Air-Berlin.
"SO. Ich kann Ihnen beim besten Willen nicht weiterhelfen." sagte ich und deutet auf die zwei Herren in den grell-gelben Jacken.
Im Rückspiegel habe ich noch gesehen, wie sie die Herren ansprach und wie die sich beide nachdenklich am Kopf kratzten.

Montag, 12. April 2010

Mitgehört (10)

Ein älteres Ehepaar morgens vom Adlon zum Dom:

"Haach, was muss das für ein Stress sein, drei Tage hintereinander Sopran zu singen."

Hey, wisst ihr eigentlich was es für ein Stress ist, eineinhalb Stunden anzustehen, für eine 5,60 € Tour?

(Ich weiß, eigentlich ungerecht dieser Beitrag, aber nach so einem Wochenende muss man sich auch mal Luft machen dürfen. Und ausserdem mag ich dieses Bildungsbürgertum nicht)

Ein (ganz normales) Wochenende im April

Dass der April nicht der Monat der (positiven) Umsatzrekorde im Taxigewerbe ist, war mir ja schon vor dem letzten Wochenende bekannt. Aber ich musste lange zurückblättern, um einen vergleichbar schlechten Wochenend-Umsatz zu den beiden letzten Tagen zu finden. Und der war - genau - am Wochenende 18. und 19. April 2009.

Der alte Spruch: "Zwischen Ostern und Pfingsten ist der Verdienst am geringsten." hat sich mal wieder bewahrheitet. Und diese "Weisheit" gibt es nicht nur weil sie sich reimt.

Und dass es nicht endgültig im völligen Desaster geendet hat, ist nur meiner letzten Fahrt am Sonntag zu verdanken.
Ich hatte mich nachmittags um halb fünf nochmal an's Adlon gestellt (wenn noch was gehen konnte, dann da) aber es ging nur sehr schleppend voran. Um zehn nach fünf endlich Dritter. Trotzdem hatte ich gerade schon die Hand am Zündschlüssel um aufzugeben und abzuhauen, da bekamen auf einen Schlag beide Taxen vor mir Kundschaft. Als Erster vor dem Adlon abzuhauen, nein das kam nicht in Frage. Und so stiegen nur ein paar Minuten später Fahrgäste ein mit den Worten: "Zum Flughafen Schönefeld, bitte. Auf dem schnellsten Weg"
Als letzte Tour wenigstens noch mal eine 34 € Tour.

So sah es am Sonntagnachmittag (Ende der Osterferien) am Ostbahnhof aus.


Und wenn man Anfang nächster Woche nichts von mir liest, na dann habe ich wahrscheinlich freigemacht.

Samstag, 10. April 2010

Bilderrätsel (16)


Was war genau heute vor einem Jahr?


Auflösung in den Kommentaren.

Freitag, 9. April 2010

Sightwalk Spielereien

Das mit dem Sightwalk Street-View ;-) ist zwar noch nicht ganz ausgereift, 
Mal aber ein paar Spielereien mit der Neuentdeckung Sightwalk.

 Hier der Beweis, dass dieses vermaledeite 30-er Schild am Schöneberger Ufer noch nicht soo lange da stehen kann. Genau hier steht es nämlich jetzt.




Und hier eine ungefähre Zeitbestimmung, wie alt die Aufnahmen so sein müssen.




Wann ungefähr war es, als nur noch die Eckpfeiler des Palasts der Republik standen?

Bei weiterem Spielen mit dem Sightwalk, zeigt sich, dass zwischen den einzelnen Aufnahmen mindestens Wochen vergangen sein müssen.

Hier die Aufnahme in der Straße "Hinter der katholischen Kirche" vom Einbiegen von Unter den Linden mit der Staatsoper auf der rechten Seite.


Hier von der anderen Seite, Von der Französischen Straße. Staatsoper links.



Weiter vorn in der Französischen Straße sieht man das Gauklerfest. Und das dauert normalerweise immer 9 - 10 Tage im August

Sie haben zwar (fast) alle Gesichter und auch KfZ-Kennzeichen unkenntlich gemacht, aber z.B. die Konzessionsnummern der Taxis nicht.
Also ehrlich gesagt, ich habe mir über diese Art der Stadt-Präsentation noch kein endgültiges Urteil gebildet. Hmmm.

Donnerstag, 8. April 2010

Sightwalk

Ganz Deutschland diskutiert über das Google-Projekt Street-View. Datenschützer sind alarmiert und machen Auflagen, ganze Gemeinden wehren sich gegen das Google-Mobile oder fordern Wegezoll.
Und dabei hat ein anderer Anbieter alles schon online. Na ja, fast alles. :-)

Update:
Mensch, ich habe meine ehemalige Wohnung in München wiedergefunden.

Mittwoch, 7. April 2010

Alltag (3) Winker

Am Straßenrand stehende Personen, die beim Anblick eines dieser Fahrzeuge in hell-elfenbein (zumindest in Berlin ist das so) mit so einer komischen Dachleuchte oben drauf (TAXI) mit den verschiedensten Armbewegung signalisieren, dass sie ein Interesse haben mit dem/r Fahrer/in in Kontakt zu kommen, ja sogar in dieses Auto gerne einsteigen wollen und auch noch bereit sind dafür Geld auszugeben, sind ja Taxifahrers Lieblinge. Unverhofft kommt... leider viel zu selten.
Und sehr oft auch in den unpassendsten Momenten. Meistens eigentlich, nachdem man gerade nach halbstündiger Wartezeit endlich einen Fahrgast im Taxi hat.
Aber liebe Winker, wartet doch nicht bis zum letzten Moment mit dem Wedeln der Arme. Bei Nacht ist es ja leicht zu erkennen, ob ein Taxi besetzt ist oder nicht. Da leuchtet dieses Dachschild nämlich - wenn nicht, ist es besetzt, der Fahrer hat einen Funkauftrag oder vielleicht ist er dabei Feierabend zu machen.
Bei Tageslicht sieht es ein bisschen anders aus. Wenn ein Taxi sich nähert, immer winken! Erst nachdem man euch schon fast über die Hacken fährt und sich dann anhören muss: "Wir konnten nicht erkennen, ob schon jemand drin sitzt" ist doch ziemlich, äh, unerfahren.
Ich verspreche euch, der Fahrer wird garantiert nicht anhalten, wenn er schon Fahrgäste im Auto hat.
Also rechtzeitig bemerkbar machen. Der aufmerksame Taxifahrer hat euch meistens schon im Visier. Man entwickelt ein Gespür für sowas.
Richtig gemacht hat es die junge Dame am vergangenen Sonntag. Ich hatte zwei Fahrgäste im Auto, ungefähr 300 m vor deren Fahrziel (Checkpoint Charlie) winkte sie mir zu. Natürlich konnte ich nicht anhalten, habe aber, nachdem ich die Fahrgäste abgeladen habe, umgedreht und geschaut, ob sie immer noch Willens ist, bei mir einzusteigen. Und siehe da, sie wollte noch.

"Please, can you bring me to the Airport Schönefeld?"
 "Aber gerne"


Dienstag, 6. April 2010

Hinterlistig

Und über noch etwas habe ich mich über die Feiertage geärgert:
Ich fuhr am Schöneberger Ufer und wollte über den Potsdamer Platz Richtung Mitte. Da sehe ich so einen grasgrünen Kasten auf der linken Seite stehen. Reflexartig geht der Fuß vom Gaspedal und der Blick auf den Tachometer. 45 km/h. Okay, hier sind ja 50 km/h erlaubt. 20 Meter später - ich grinse wohl ziemlich dämlich diesen Kasten an - zuckt ein rotes Licht. Äh, was ist denn jetzt los?
Bei nochmaligen Befahren dieser Strecke musste ich dann feststellen, irgendjemand hat ohne mein Wissen und hinter meinem Rücken da ein 30-er Schild montiert.
Fu..

Lausiges Ostergeschäft

Berlin platzte ja über Ostern aus allen Nähten. Ich war eigentlich sehr optimistisch was die Umsätze im Taxi-Geschäft anbelangt und hatte mir troztdem ein sehr vorsichtiges Minimal-Ziel gesteckt. Eine annehmbare runde Summe, die nach Samstag, Sonntag und Montag in der Kasse zu sein hat.
Aber das Geschäft war lausig! Am Samstag unterirdisch, am Sonntag viel zu wenig. Aber es war noch Hoffnung, am Montag wenigstens das gesteckte Ziel zu erreichen.Tausende von Gästen in der Stadt - mein Gott - die mussten doch alle wieder zu ihren Bahnhöfen und Flughäfen. Diese Hoffnung schwand im Laufe des Vormittags dann dahin. Nichts war's. Erst am Nachmittag gab es einen kleinen Schwung von Abreise und mit einer gewissen Zähigkeit gelang es mir, mich bis auf genau 4 Euro meinem gesetzten Ziel zu nähern. Auf dem Rückweg vom Kurfürstendamm zur Ablöse... irgendein Winker würde mich doch zumindest durch eine Kurzstrecke mit Ostern versöhnen. Nichts, kein Arm erhob sich bei dem Anblick eines freien Taxis.

Ehrlich, ich war kurz davor, mir selbst eine Kurzstrecke zu drücken.

Samstag, 3. April 2010

Äh... wie jetzt?


Äh... rechts...geradeaus...oder??


Gesehen am Kotti.


Unbekanntes Fahrziel

Einen seltsamen Fahrgast hatte ich heute.


Ich kannte sein Fahrziel beim besten Willen nicht. 
Auch Kaupert konnte mir nicht helfen.

Freitag, 2. April 2010

Beschwerdenklingel


Bitte drücken Sie hier.


(Fotomontage von cab-log)

Donnerstag, 1. April 2010

April, April?? (2)

Das hier beantwortet meine Fragezeichen vom vorigen Post.

Reinhold ist Berlin

Sie haben mich tatsächlich zu Hause abgeholt, Reinhold und sein Kumpel und Kollege aus München. Zuerst mal eine Tasse Kaffee um's Eck, dann einen Kiez-Spaziergang um den Landwehrkanal und dann ab in das touristische Vor-Oster Gewimmel.

 Reinhold und Robert im Café um die Ecke

Solche kleinen Touristenführungen machen mir ja tatsächlich so ein- bis zweimal im Jahr Spaß. Und man lernt auch was für's Leben und für's Taxifahren.

Und eine weitere Frage hat sich für mich beantwortet: Wer kauft eigentlich diese albernen russischen Pelzmützen mit dem roten Stern drauf?


 Und so sieht sie in groß aus, die Mütze mit Reinhold drunter.


Danke für den Besuch, liebe Kollegen aus München. Hat echt Spaß gemacht. Und grüßt mir München.



April, April??

Wenn es einen aufmerksamen Leser der Kommentare bei cab-log geben sollte, dem ist bestimmt der Kommentar von Reinhold aufgefallen. Reinhold bloggt aus dem Taxi in München und ich fand es interessant einen Taxi-Blogger von so weit weg mal persönlich zu treffen. So habe ich bei ihm angerufen und wir haben uns verabredet.
"Wir holen dich ab."
Und so sitze ich hier und warte... da fällt mein Blick auf den Kalender.
Jetzt bin ich echt mal gespannt, was passiert.

Flexible Arbeitgeber- Widerspruch oder Alltag?

Gestern war ich gemeinsam mit M. im Büro um Abrechnung zu machen. Vor mir war noch ein mir unbekannter Kollege dran. Folgendes Gespräch konnten wir mitanhören:

"Wann fährst Du nächste Woche?"
"Wie immer, äh nee, wann spielen die Bayern?"
Aus dem ganzen Büro:
"MITTWOCH"
"O.K. Mittwochabend nicht"
"Ist gut"

Für mich jetzt nicht völlig ungewöhnlich, aber M. anschließend:

"Eure Chefs haben es aber auch nicht leicht."
"Wieso?"
"Na, nur weil da ein Fußballspiel kommt wollte der jetzt nicht arbeiten."

So habe ich das in dem Moment gar nicht gesehen, aber eigentlich hat sie ja recht. unsere Chefs sind einfach ungewöhnlich flexibel. Und dafür lieben wir sie.

Musste mal gesagt werden.