Mittwoch, 30. März 2011

Vom Flughafen ins Hotel

Route nach Ben Yehuda 87, Tel Aviv-Yafo, Israel
  1. 27 Minuten
    Route 1
    23,3 km

Flughafen Ben Gurion (TLV)
Ben-Gurion Airport, Israel

1. Richtung Nordwesten

150 m
2. Im Kreisverkehr zweite Ausfahrt (Rimon/רימון) nehmen

400 m
3. Bei דרך אקליפטוס links abbiegen

750 m
4. Weiter auf שדרות התעופה

1,1 km
5. Links halten, um auf שדרות התעופה zu bleiben

1,2 km
6. Bei Gabelung links halten und in Route 1 einfädeln

14,7 km
7. Auf Ayalon North/איילון צפון‎/Route 20

1,5 km
8. Bei Ausfahrt HaShalom Interchange-מחלף השלום Richtung Giv'at HaTahmoshet/גבעת התחמושת fahren

350 m
9. Bei Giv'at HaTahmoshet/גבעת התחמושת links abbiegen

350 m
10. Weiter auf Eliezer Kaplan/אליעזר קפלן

800 m
11. Weiter auf Dizengoff/דיזנגוף

1,0 km
12. Dizengoff/דיזנגוף verläuft leicht nach rechts und wird zu Reines/ריינס

220 m
13. Bei Frishman/פרישמן links abbiegen

500 m
14. Bei Ben Yehuda/בן יהודה rechts abbiegen

350 m

Ben Yehuda 87
Tel Aviv-Yafo, Israel


Wir feuen uns auf einen spannenden Urlaub und sind diesmal sogar etwas aufgeregt.

Notiz an mich selbst:
Nicht vergessen bei   דרך אקליפטוס  links abbiegen.


Montag, 28. März 2011

Aufmerksamkeits Helfer

Der über Google und andere Suchmaschinen am häufigsten gefundene Artikel hier im Blog ist mit großem Abstand dieser hier. Meistens über die Suchwörter "mercedes display kaffeetasse" oder ähnliche Kombinationen.

Nun gibt es einen neuen Werbespot von Mercedes, der genau diese Kaffeepause zum Thema hat.



(Was hätte man aus dieser "Story" machen können. Dieser so dämlich grinsende Typ. Brrr.)

Man lasse die Eingangsszenerie. Einer der beiden tanzenden Männer schaut die junge Frau an, folgt ihrem Blick zur Kaffetasse. Beide Tänzer gehen zum Tresen, polieren ihn kurz sauber, legen vielleicht noch ein Lätzchen dazu. Sie geht auch zur Tasse und einer beiden Tänzer sagt dann den Satz: "Auch Attention Assist?" Aber nein, die packen da noch diesen Schnösel mit rein.

Weitere Drehbuch-Alternativen?



Sonntag, 27. März 2011

Unter Kollegen

Die Diskussion unter den Kollegen ging um die CSU Politiker Horst Seehofer und Hans-Peter Friedrich.

"Auf der Brust den Bundesadler, am Sack das Hakenkreuz."

Kollege Hans, you made my day.

Donnerstag, 24. März 2011

Nichts mit Sync

Ich weiss, es ist noch ein bisschen zu früh (nicht die Tageszeit, sondern überhaupt) für diese Frage. Aber hat denn jemand schon Erfahrungen gesammelt mit der neuen Sync-Funktion vom Firefox 4?
Gestern habe ich den Firefox 4 bei mir auf dem Rechner installiert. Schick finde ich die Funktion, mit der ich alle meine Einstellungen bei Firefox vom Desktop-Computer auch auf meinem Galaxy GT-19000 haben kann. Also erstmal Sync-Schlüssel geholt und weiter zur Anleitung

Leider:


Das Telefon steht eindeutig auf der Liste der unterstützten Geräte.
Was klemmt denn da?
Jemand 'ne Ahnung?

Update 30.03.2011
Inzwischen hat es geklappt.
Allerdings über eine andere Download-Seite:
http://www.mozilla.com/de/m/

Mittwoch, 23. März 2011

Änderungen

Gesehen Köpenicker Ecke Engeldamm.

Dienstag, 22. März 2011

Mehr als nur Hoffnung

Es ist alternativlos. 

Er ist im Kommen, der Frühling. Heute den ersten Kaffee im Freien genossen.


 Ich weiß, ich weiß, den Taxiumsätzen tut das nicht gut, meiner Seele allerdings schon.
Man kann halt nicht alles haben.

Ihr Taxifahrer informiert...

Wir standen an der wegen Baustelle verlegten Halte "Grand Hotel". Wie so oft, war sie mal wieder zugeparkt. Gerade mal zwei Taxen passten drauf und der Rest stand so ein bisschen wie Kraut und Rüben. Ich unterhielt mich mit einem Kollegen über dieses Mysterium des Ignorierens von Verkehrsschildern. Der altgediente Kollege hatte aber etwas parat, das ich gerne weitergeben will. Er hat sich Zettelchen ausgedruckt, schön in Strafzettel-Rosa.
Vorderseite
Rückseite

Mit Kfz-Kennzeichen, Datum, Uhrzeit ausfüllen und ab an die Windschutzscheibe damit.

Nachtrag:
Das Dokument gibt es auch als durchsuchbare PDF Datei.
Nachfrage bei Bedarf per e-mail.



Montag, 21. März 2011

Ob er/sie zum kondolieren anreiste?

Für alle, die es noch nicht wissen. Es hat sich ausgeknutet

Das beste Trinkgeld aller Zeiten

Die folgende Geschichte klingt so unglaubwürdig, dass sie schon wahr sein muss. Ist sie auch, und ich kann es beweisen.
Wie immer von Anfang an.
Letzten Samstag stand ich als zweiter ziemlich abgegessen nachmittags um 16 Uhr am Checkpoint Charlie. Der Tag lief umsatzmässig so was von ätzend, und ich hatte gerade erst den Hunni eingefahren (natürlich war wieder der Sash dran schuld, den ich morgens noch getroffen hatte). Überraschend schnell ging dann doch die Beifahrertür auf und ein junger Mann mit deutlichem Schweizer Dialekt fragte, ob sie (3 junge Männer) denn bei mir einsteigen dürften, sie hätten keine Lust VW [Touran] zu fahren. Klar, sagte ich und dachte noch, es geht ja eh' nur zum Adlon oder so.
Überraschung:
"Zum GAT vom Flughafen Schönefeld bitte."
Na aber gerne, doch noch 'ne richtige Tour erwischt. Aber wo haben die denn sowas wie Gepäck?
Auf Nachfrage klärte sich der Sachverhalt. Die drei Jungs hatten einen Helikopterrundflug gebucht, den sie nun anzutreten gedachten. Wir unterhielten uns sehr nett und ich versuchte, ihnen die besondere Situation Berlins etwas näher zu bringen.
Dann kam der entscheidende Satz:
"Sagen Sie mal, haben Sie nicht Lust mitzufliegen? Wir haben noch einen Platz frei."
Ich hielt das zuerst für einen Scherz. Nein, die meinten das ernst. Da kam ich dann mächtig in's Grübeln. Ich würde wohl zu spät zur Ablöse kommen und überhaupt, kann man das denn annehmen? Ja, nein, ja!!! nein???? Und wie habe ich mich letztendlich entschieden?

Meine drei Gastgeber und der Pilot abflugbereit.
 Gruß an Tower
 Herrliches Wetter
 Berlin aus 600 Metern Höhe...
 ...das ist schon eine obergeile Sache

Besonders originell der Pilot. Am Wendepunkt der kleinen Flugreise fragte er nur: "Links oder rechts rum? Genau wie der Taxifahrer im Zweifelsfalle. Irgendjemand sagte "Links."
Auf dass der Pilot so etwas wie einen Powerslide in der Luft, mit gleichzeitiger Abwärtsbewegung vollführte. So dass sich Berlin für unsere Augen und unser Gehirn einmal auf halb acht stellte. Aber allerseits blieb der Mageninhalt dort, wo er hingehört. Es wurde nur schlagartig völlig still im Hubschrauber.

Auch hier noch mal meinen herzlichen Dank an den edlen Spender der Tour.

Und wie immer gibt es noch jede Menge Bilder mehr auf meinem Picasa-Album
An die Ortskundigen: Viel Spaß beim Rätseln, wo ist das denn?
Ich empfehle die Vollbild Ansicht.

P.S.
Ich werde nie, nie, nie wieder behaupten, der Sash sei ein Unglücksbringer.

Sonntag, 20. März 2011

Kissenschlacht Flashmob am Brandenburger Tor

Was für ein Wochenende. Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll. Vielleicht hiermit.


(Fotos folgen vielleicht noch)


Ein Heidenspaß für viele. Nicht so für die junge Frau mit der Allergie, die ich kurz darauf zum Flughafen gebracht habe. Ich hatte schon Bedenken, ob ihrer Hustenanfälle.

Den interessanteren Teil des WE gibt es morgen.

Freitag, 18. März 2011

Weltpolitik im Taxi

Am letzten Samstag hatte ich drei junge [Ironie an] südländisch aussehende [Ironie aus] Männer, die sich in ihrer Heimatsprache unterhielten, im Taxi. Ich verstand kein Wort, nur zwischendurch schnappte ich immer wieder den Begriff „Gaddafi“ auf. Ich fragte mal, ob sie denn Libyer wären. In ganz passablem Deutsch ging nun die Unterhaltung weiter. Ja, das seien sie.

Es war erst einen Tag her, dass Merkel sich zur Flugverbotszone über Libyen geäußert hatte. Man müsse abwarten, meinte sie.

Es stellte sich heraus, dass einer der Fahrgäste am Vortag noch in Tripolis war und da eine ganz andere Meinung hatte:

"Warten, auf was will sie warten? Bis die Luftwaffe dieses Diktators alle dort massakriert hat?"

Hm, so eine richtig fundierte Meinung habe ich zu diesem Thema nicht. Und das habe ich auch versucht zu erklären.

Wenn Deutschland für diese Flugverbotszone plädiert, ist es ja nicht damit getan, ein oder zwei Flugzeuge dorthin zu entsenden, sondern faktisch bedeutet das eine Kriegserklärung an Libyen. Und ich bin nun mal ein absoluter Kriegsgegner.“

Sie hatten Verständnis für meine Position, aber:

„Wir wollen doch nur Freiheit und Demokratie. Wir wollen diesen Diktator los werden.“

Wir fuhren zu der Wohnung von einem der drei. Eigentlich fand ich die Diskussion äußerst interessant, aber leider war die Tour zu Ende und ich habe immer noch keine richtige Einstellung zu dem seit gestern vom UNO-Sicherheitsrat beschlossenen Militäreinsatz gegen Libyen.
Einerseits finde ich diese Freiheitsbewegungen in den arabischen Ländern unterstützenswert, andererseits will ich nicht, dass noch mehr deutsche Truppen in anderen Ländern der Erde unterwegs sind.

(Die Diskussion zwischen mir und meinen Fahrgästen habe ich auf die wesentlichen Aussagen reduziert. Es war eine durchaus längere Tour, bei der mehr geredet wurde, als oben zitiert.)

Mittwoch, 16. März 2011

Abschalten

Der Kollege aus Hamburg hat mich gerade drauf gebracht.

Hier unterschreiben.

Dienstag, 15. März 2011

Auto des Tages (14) Piaggio Ape

Der Piaggio Ape als Touristenstadtrundfahrtfahrzeug.

Also, so langsam...

 In die Kategorie Fragezeichen gehören für mich übrigens auch die hier.

Montag, 14. März 2011

Zufälle gibt es

Der Herr stieg vorne ein und hatte noch das Handy am Ohr. Seine zwei Töchter hinten. Diese gaben das Fahrziel an, ein Café in Kreuzberg. Der Herr neben mir beendete sein Gespräch und ich konnte Klanglaute erkennen, die mich hellhörig machten. Ich wurde etwas hibbelig und vergaß sogar erstmal, den Taxameter anzumachen.

"Darf ich Sie fragen, woher Sie kommen? fragte ich.

"Wir sind aus Israel" 

Volltreffer. Ich erzählte von unseren Reiseplänen.

"Oh, sehr schön. Das freut mich." 

Natürlich hatte ich so einige Fragen, die sich uns aufgetan haben und so jetzt nicht unbedingt aus der Ferne zu klären sind und worüber die Informationen auch nicht verlässlich via Internet zu erhalten sind. Der arme Kerl musste sich so einiges von mir anhören und hatte eine sehr, sehr nette Art damit umzugehen.
Aber die Krönung seiner Informationen war dann die E-mail Adresse und die Handynr. seiner Schwester in Israel. Diese würde als Fremdenführerin arbeiten und Touren zum Thema "Geschichte und Ursprung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinern" machen. Dann würde ich wahrscheinlich mehr verstehen, um was es da eigentlich geht. Ausserdem sei sie eine glühende Anhängerin der Aussöhnung zwischen diesen beiden Staaten. Ich solle sie unbedingt anrufen.

Zwischendurch fiel mir das mit dem Taxameter auf und ich schaltete ihn unter Missmutsäusserungen meinerseits verspätet ein. Beim Bezahlvorgang sagte ich ihm den normalerweise üblichen Preis an, überlies es aber ihm, wieviel er geben will. Er bezahlte meinen angesagten Preis (ohne Trinkgeld. Es ist in Israel nicht üblich, Taxifahrern Trinkgeld zu geben.)
Am liebsten wäre ich ja mit den dreien zum Brunchen gegangen. Ich hatte noch so viele Fragen.

Freitag, 11. März 2011

Urlaub

Da unser Urlaubsziel Israel in den Kommentaren für ein bisschen Unruhe gesorgt hat, hat sich M. (meine Lebensgefährtin) entschlossen, auch mal wieder bei mir zu kommentieren. Es wurde aber eine zu lange Stellungnahme um ihn als Kommentar einzustellen.
Deshalb jetzt hier ein eigener Beitrag:

@Nick @Nick

Auch ich bin etwas verwundert. Tatsächlich habe ich bisher nur wenige Israelis persönlich kennengelernt. Aber solche Erfahrungen überhaupt nicht gemacht, sondern diese Israelis sind mir ausnahmslos unvoreingenommen gegenübergetreten und haben keine „Großvaterkeule“ geschwungen. Und da waren auch welche darunter, die sogar persönlich, nicht „nur“ ihre Vorfahren, böse Erfahrungen mit den Deutschen in der Nazizeit gemacht haben. Das finde ich schon bemerkenswert in Anbetracht dessen, was die Deutschen während der Nazizeit den Juden angetan haben bzw. durch „Wegsehen“ zuließen.
Übrigens gibt es ein Buch eines ehemaligen israelischen Botschafters in Deutschland, der sich des Themas Vorurteile gegenüber Juden und dem Staat Israel angenommen hat:
Avi Primor / Christiane von Korff „An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld. Deutsch-jüdische Missverständnisse“ München 2010


Du hast Recht, es gibt nicht „das Volk“ in Israel. Und es gibt wie auch bei uns viele Israelis, die mit der Politik ihrer Regierungen nicht zufrieden sind.
Zum Beispiel auch Avi Primor. Er erklärt im o. g. Buch sehr gut die Befindlichkeiten der Israelis und setzt sich differenziert mit den Antisemitismusvorwürfen im Zusammenhang mit Kritik an israelischer Politik auseinander. Für ihn ist Kritik an israelischer Politik nicht von vornherein Antisemitismus. Und er stellt auch dar, wie von diversen israelischen Politikern die Befindlichkeiten der Israelis ausgenutzt werden.
Es ist klar, dass die Palästinenser nicht nur als Opfer des jahrzehntelangen Konflikts zu betrachten sind, sondern auch als Täter. Und ich glaube, es ist für jemanden, der nicht dort lebt, beinahe unmöglich, nachzuvollziehen, warum es einfach nicht zum allgemeinen Aufeinanderzugehen reicht. Meine jugendlichen Versöhnungsfantasien habe ich schon Anfang der 80er Jahre aufgeben müssen, als ein deutscher jüdischer Schriftsteller auf einer Lesung seinen Reisebericht über Israel vorstellte, in dem er für meine damaligen Begriffe versuchte, ausgewogen die Situation und das Denken der jüdischen Israelis und Palästinenser mit und ohne israelischen Pass darzustellen. Er wurde einmal  in konzertierter Aktion von palästinensischen Studenten und einem israelischen jüdischen Antizionisten und bei einer anderen Lesung von den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde „auseinander genommen.“ Die einen warfen ihm Blauäugigkeit gegenüber den Israelis vor, die anderen Antisemitismus …
In Vorbereitung unserer Reise habe ich mir ein Buch von Angelika Schrobsdorff  gekauft, in dem sie um 2004 noch mal ihre Zeit in Jerusalem Revue passieren lässt, schon stark resigniert. Und 2006  ist sie nach 23 Jahren Israel nach Deutschland zurück gekommen, nicht unbedingt, weil sie es hier viel besser findet, aber eben auch aus Resignation über das bisherige Scheitern der Verständnisbemühungen von Juden und Arabern, woran sie während ihres Lebens in Israel Anteil hatte. (http://www.fr-online.de/kultur/literatur/-bei-mir-ist-essig-/-/1472266/3128944/-/item/0/-/index.html )
Jedenfalls habe ich Respekt vor den Leuten auf beiden Seiten, die versuchen, aufeinander zu zugehen und gemeinsam zur Konfliktlösung beizutragen. Ob wir da als Touristen überhaupt etwas mitbekommen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall werden wir uns mal das Projekt Tourism for Peace anschauen, gemeinsame touristische Vermarktung von Gilboa (Israel) und Dschenin (Palästinensergebiete).

Donnerstag, 10. März 2011

Welcome back

Sie ist wieder da, wihieder da.
Ein halbes Jahr später ist sie wie Phoenix aus der Asche auferstanden.

Ist zwar jetzt nicht mehr meine, aber die Kollegin scheint sie gut zu behandeln.

Mittwoch, 9. März 2011

ITB und GDL

Na, ganz toll. Nicht nur, dass zur Zeit die ITB (wohl die taxiintensivste Messe überhaupt) in Berlin stattfindet, nein, jetzt wird auch noch bei der Berliner S-Bahn gesteikt.

Feingefühl wie ein Dampfhammer, diese GDL.
Da wird nicht mehr viel gehen, im öffentlichen Nahverkehr. Und die Staus sind vorprogrammiert.
Ehrlich, mir tun die Fahrgäste diesmal richtig leid. Und meine Vorfreude auf gesteigerten Umsatz hält sich in Grenzen. Ich bin ja nicht schadenfroh.

Dienstag, 8. März 2011

Standortnachteil

Da stand ich mit einer netten Kollegin an dieser guten Stube von Berlin und wir hielten die Nasen in die schon ein bisschen wärmende Sonne, als ein Herr forschen Schrittes auf uns zu kam.
In dem gleichen forschen Tonfall fragte er uns:

"Sagen Sie mal, wo ist denn dieses Technikmuseum? Das soll hier irgendwo sein."

Die Kollegin antwortete:

"Das ist nicht direkt hier. Das ist ein bisschen weg."

"Ja wo denn?"

Jetzt antwortete ich und deutete so grob in die Richtung:

"Das ist da unten in Kreuzberg."

"In KREUZBERG? Nein, da gehe ich nicht hin."

Das pure Entsetzen stand ihm in's Gesicht geschrieben. Und entschwand mit demselben forschen Gange, wie er erschienen war.

Du armes Opfer der Sensationsmedien. Dich wollen wir hier auch gar nicht haben.

Montag, 7. März 2011

Déjà-vu-Erlebnis oder Wirklichkeit?

Nee, das kann jetzt nicht wirklich wahr sein.
Auf der 1. Rücke am Ostbahnhof stehend, beobachtete ich im Aussenspiegel einen Mann in Frauenkleidern, der mitten auf der Fahrbahn gehend links und rechts in die wartenden Taxen blickte.
Doch! Wirklichkeit!

Nich' noch mal DEN Vogel. Bin mit Vollgas durchgestartet.

frie little piks

Es ist ein schlechtes Omen, wenn ich bei meinen frühmorgendlichen Streifzügen den Sash am Ostbahnhof antreffe. Das heißt dann meistens, der Nachtdienstumsatz war unter aller Kanone und der Sash macht Überstunden. Das war am Samstagmorgen zwar nicht der Grund seiner späten Anwesenheit, aber ein Glücksbringer ist Sash wirklich nicht. Dieser Tag wurde zum schlechtesten seit August 2010. 

Ich wollte nur mal kurz am Ostbahnhof vorbeischauen und eigentlich wäre es sinnvoll gewesen, gleich wieder abzudrehen, denn da warteten viel zu viele Taxen. Naja, aber da stand er, der Sash, auf der ersten Rücke und ich reihte mich gleich hinter ihm ein. Ein kleines Schwätzchen? Na klar. Aber die Zeit verging, es passierte nichts, ich wurde immer unruhiger. Noch keinen Cent verdient ... Schließlich erhielt Sash trotz der Position auf der Rücke zwei Fahrgäste.

Und so ritt er mit seiner Feierabendtour in den Sonnenaufgang, während ich endlich dem Ostbahnhof den Rücken kehren konnte.
[Ich hoffe, man sieht die Ironietags]

Für mich war klar, es macht keinen Sinn, hier am Bahnhof zu versauern und so machte ich mich wieder auf Beutefang. Und wurde gleich darauf mit einem freien Funkauftrag belohnt. Ein Hotel in der Warschauer Straße, das von den meisten Kollegen abgelehnt wird, da die Gäste sehr oft schon von umherstreifenden Taxen eingesammelt werden. Ich war aber nahe genug dran (1 Minute), um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, wem dieser Fahrgast gehört. Er war sogar noch im Hotel. Ich meldete mich artig beim Empfang und wurde auf einen Herrn verwiesen, der in der Lobby stand und sich krampfhaft an einem halb gefüllten Rotweinglas festhielt.

"Sir, your Taxi." 

Okay, also englischsprachig.
Der setzte sich in "Bewegung" (etwas unkoordiniert, diese Bewegung), wollte sich aber nicht von seinem Weinglas trennen.

"Please, without your wine glass."

"Sorry, I don't speak German. English?"

"This was English. Please without your wine glass." wiederholte ich meine Bitte.

Dass er mich nicht verstanden hatte, lag nicht an meiner Aussprache, sondern  wohl eher an seinem alkoholisierten Zustand ...

"Du ju no a hotel "frie little piks?" fragte er mich.

"Free little peaks? A hotel? No. But I can check it up. Moment please."

Ich zückte mein neues Smartphone und googelte. Er schaute mir über die Schulter und erhob Einspruch. "Srie!" und hob drei Finger in die Luft. Und grunzte dazu. Wie, ein Hotel mit dem Namen "Drei kleine Schweine?" Das hatte ich zwar zuvor noch nie gehört, aber das gibt es wirklich. Ist zwar ein Hostel, aber wer wird denn morgens um diese Uhrzeit kleinlich sein.

Beim Abschied gab es noch 20 Cent Trinkgeld mit der Bemerkung:

"I hoab, ju laik nau the poalisch. Kamm änd wisit as"

Klar, bei Gelegenheit. Vorher gibt es aber noch wichtigeres.

Freitag, 4. März 2011

Street-Graffity

Street-Graffity, für meinen Geschmack etwas zu linear.

Aber das ist ja nur der Anfang. Was da noch auf uns Taxifahrer und alle Berliner und ihre Gäste zukommt, das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur ahnen. Doch mir schwant nichts Gutes.
Und alles nur für eine U-Bahn, die keiner braucht.

Sogar die Grünen sind anscheinend dagegen.
Drohendes Chaos.
"Die Gäste der teuren Hotels kommen nicht mit der U-Bahn, sondern mit dem Taxi."
Rainer Boldt,Vorsitzender der Interessengemeinschaft Friedrichstraße.

Donnerstag, 3. März 2011

CSU im Innenministerium, au Backe

Und der wird unser neuer Innenminister:
"...Wissen Sie, ich glaube, dass auch viele, viel zu viele Menschen viel zu leichtgläubig an Dinge herangehen, im Internet irgendeine Seite aufrufen, dort wird irgendwas behauptet, sie können nicht kontrollieren, ist das wirklich wahr, ist der Wahrheitsgehalt dessen, was sie da lesen, wirklich nachvollziehbar, nachprüfbar..."
Aus einem Interview mit dradio vom 02.03.2011

Da kommt ja was auf uns zu. Wo kann man denn "Dinge", die behauptet werden, mehr kontrollieren als im Internet? Bei BILD?

Und wen es interessiert, hier seine Rede anlässlich der Aktuellen Stunde am 23.02.2011
auf Verlangen SPD, B90/GRÜNE
'Die Stellungnahme des BM der Verteidigung Dr. Karl Theodor Frhr. zu Guttenberg und mögliche Textübernahmen aus Ausarbeitungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages sowie angebebliche Textübernahmefunde
nach 'GuttenPlagWiki' auf 270 Seiten der Dissertation des Bundesministers der Verteidigung.

 

Quelle: Parlamentsfernsehen
Hier die Mediathek des Parlamentsfernsehens.
Und für Masochisten: Jede öffentliche Sitzung des Bundestages wird auch live übertragen.