Samstag, 25. Januar 2014

Winter ist doof

Dieses Foto habe ich letzte Woche als Hintergrundbild auf mein Facebook Profil geladen:
Mein Privater
Was soll ich sagen, der Winter hat sich bei mir für diese Schmähung revanchiert. Und zwar mit einer handfesten Erkältung. Ich bleibe dabei: WINTER IST DOOF.
Aber an Arbeit ist nicht zu denken. Blöder Winter.

Montag, 20. Januar 2014

Über Handtaschen

Szenario bei mir im Taxi:
Vater, Mutter, Tochter. Alle drei mit jeweils einem Gepäckstück im Kofferraum. Sie hatten mich auf der Straße angehalten und wollten zum Hauptbahnhof.
Neben mir Mama, hinten rechts Papa, hinten links Töchterchen.

Unruhe hinten links. Ich hörte den Reißverschluss einer Handtasche. Gesuche. Gewühle.

"Gott sei Dank. Ich dachte schon, ich habe mein Handy liegen lassen."

Mama:

"Heinz, hast Du eigentlich den Hausschlüssel?"

Heinz:

"Ich habe keinen Hausschlüssel."

Nun öffnete Mama ihre Handtasche. Legt erstmal "so ein paar Dinge" auf die Mittelkonsole.

"Ah, da ist er ja."

Und packt "die Dinge" wieder in die Tasche.


Papa nun:

"Wer hat eigentlich die Tickets?"

Mama wird hektisch und packt wieder die Handtasche aus. Wird noch hektischer. Legt noch mehr "Dinge" auf die Mittelkonsole. Steigt ein in die Tiefen ihrer Tasche und zieht einen zerknüllten DIN A4 Zettel von ganz unten hervor:

"Da sind sie ja. Ich hab' die Tickets!"

und entspannt sich wieder. Und alle im Auto lehnen sich beruhigt zurück.

Nur ich dachte noch: Schade eigentlich, ich wäre gerne die 4 Km wieder zurückgefahren um die fehlenden "Dinge" zu holen.

Aber es ist halt so, manchmal dauert es seine Zeit, aber IRGENDWANN tauchen die "Dinge" in einer Handtasche auch wieder auf.

( Der Autor kennt das Spiel aus eigener Erfahrung.)

Freitag, 17. Januar 2014

Touran und unfähige Taxifahrer aus...

Na gut, damit musste ich mich abfinden - und zurecht kommen. Für die Modewoche hatte ich an nicht planmäßigen Tagen bei meinem Chef Schichten beantragt. Die habe ich auch gekriegt. Jetzt kommt das Aber: Einen Touran musste ich fahren, da ich nicht der Einzige war, der in diesen Tagen auf die Idee kam, dieses vermeintlich relativ leicht verdiente Geld mitzunehmen. Unsere Taxen waren fast komplett ausgebucht. Und an und für sich ist das ja auch kein schlechtes Auto. Als Privatfahrzeug fände ich es sogar schick.

Natürlich war ich am ersten Tag noch auf der Suche nach den verschiedensten Bedienungsknöpfen (Wo zum Henker ist eigentlich der Knopf/Hebel, der den Tankdeckel öffnet? Und wieso geht die Innenbeleuchtung nicht an, wenn ich oben am Innenspiegel rumfummle?) Doch schon nach der ersten Wartezeit an der Halte, hatte ich die wesentlichsten Dinge im Griff.
Was ich aber wiklich frustrierend fand: In den 3 Tagen wurde ich 4 Mal an der Halte übergangen, weil hinter mir eine Mercedes E-Klasse gewählt wurde. Und das, obwohl es zu gewissen Uhrzeiten ein verknapptes Taxiangebot in der Stadt gab. Aber na ja, am Samstag ist wieder alles beim Alten.

Und überhaupt, die Bread and Butter ist nicht mehr das, was sie einmal war. Zumindest nicht für uns Taxifahrer. Ansonsten kann ich das natürlich nicht beurteilen. Am Donnerstag (dem letzten Tag der BaB) musste ich am ehemaligen Flughafen Tempelhof tatsächlich fast 20 Minuten auf eine Fahrt warten.

Und noch eine Geschichte mit ernstem (für Taxifahrer aus Berlin) Hintergrund. Eine von einem verzweifelten Fahrgast:

Es gibt hinter dem noch im Bau befindlichen neuen Flughafen BER ein Expo-Center. Dort fand, wie im Vorjahr, ein weiterer Ableger der Modewoche statt. Die Panorama Messe

Ich fuhr also einen Fahrgast dorthin und unterwegs schilderte er mir sein Erlebnis vom Vortag. Auf dem Heimweg von dieser Messe stieg er ins Taxi und der Fahrer kannte das Schloss Bellevue nicht. Hatte auch kein Navi an Bord. Also musste er ihm mit seinem Smartphone per Google Maps den Weg zeigen.

Ich erklärte ihm den Hintergrund für dieses Desaster. Nämlich, dass der Landkreis Dahme-Spree den Berliner Taxen verboten hat, in ihrem Gebiet auf Kunden zu warten und man somit gar nicht anders kann, als mit einem in Berlin unkundigen Fahrer aus der dortigen Gegend zu fahren. Nicht zu fassen, das ist ja nicht irgendwo, sondern sowas von mitten in der Stadt. Die Fahrt hat nach seinen Angaben 52 Euro gekostet.

So weit so schlecht. Aber was mir beim besten Willen nicht in die Birne will: Wie kann man als LDS-Fahrer sich an diese Messe stellen, an der es mit 99.9%iger Wahrscheinlichkeit eine Fahrt nach Berlin geben wird. Und dann auch noch ohne Navi.

Das wusste er natürlich alles nicht und hatte es bisher auf unfähige Berliner Taxifahrer geschoben.

Sonntag, 12. Januar 2014

Entschleunigt

So. Habe ich doch noch Lehrgeld bezahlen müssen. Eigentlich weiß ich es ja schon seit geraumer Zeit, Anfang Januar lohnt es sich nicht, auf der Straße nach Kundschaft zu suchen. Da aber am Dienstag die Fashion Week beginnt, kam ich auf die Schnapsidee, meinen Urlaubsrhythmus so langsam wieder an den Alltag zu gewöhnen.
Also wider besseres Wissen am Samstag schon wieder zu arbeiten begonnen. Es war der erste Tag seit Jahren, dass ich meinen Mindestanspruch an den Umsatz nicht einfahren konnte.

Na dann halt nicht und so machte ich prompt am Sonntag blau. Darf auch mal sein, finde ich.

Fasziniert hat mich am samstäglichen Arbeitstag aber, wie ein jeder, egal ob Autofahrer, Fußgänger und nicht zu fassen sogar Radfahrer, sich wie in Zeitlupe bewegten. Und nochmal SOGAR, auch die Kollegen fuhren in einer Art Traumwelt. Das war richtig gehend ansteckend. So als würde sich Berlin gerade von all dem Weihnachts- und Silvesterstress erholen. Und sich ja nicht zu schnell bewegen, es könnten die Silvesternachwehen, die man gerade überstanden hat, zurückkommen.

Und das möchte ich zum Anlass nehmen, euch dieses fantastische Video vorzuführen, damit ihr die Entschleunigung etwas nachvollziehen könnt. Spielt ja auch im öffentlichen Nahverkehr.
Gaanz laangsam auf Vollbild klicken!
Adam Magyar - Stainless, Alexanderplatz (excerpt) from Adam Magyar on Vimeo. High speed video recording in Berlin at U2 Alexanderplatz station. full video: 24min. 48sec. 720p 50fps www.magyaradam.com Note: There is no Creative Commons License applied to this work. Thus it is not legal to copy.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Urlaub (2)

Ich habe ja versprochen, das Blog von langweiligen Berlin-Bildern zu verschonen.
Zwei kuriose Details habe ich aber noch auf meinen Spaziergängen gefunden: Und wieder mal interessant: Die Fußwege und deren Perspektiven, die einem als Taxifahrer normalerweise verborgen bleiben.

Zur Telekom kann man sich schon mal verlaufen.
Gefunden im Englischen Garten in Berlin
Die wahrscheinlich farbenprächtigste Feuerwache Deutschlands.
Für alle Interessierten gibt es ein neues Webalbum, mit Bildern vom Hansaviertel, aus Moabit und Moabiter Werder. Und zuletzt den Großen Stern im Sonnenuntergang.

Nächste Woche ist der Urlaub vorbei und es geht gleich in die Vollen. Die Bread and Butter tobt wieder.

 

Samstag, 4. Januar 2014

Kleine Jahresbilanz (2)

Berichtigung der Schwachsinnsgrafik vom Post "Kleine Jahresbilanz"
Hier die richtige Grafik. Sieht nicht mehr ganz so dramatisch aus:
Noch bastle ich an einer monatlichen Echtzeitübersicht.
Vielen Dank an philipp

Freitag, 3. Januar 2014

Urlaub

Wie immer mache ich die ersten Tage des Jahres frei. Ist ja sowieso nichts los, im Taxigewerbe.

Da ich mich einerseits in meiner Altbau-Wohnung pudelwohl fühle, andererseits aber kein Stubenhocker bin und mich gerne bewege, nutze ich diese Zeit um mich den kuriosen Feinheiten der Stadt zu widmen. Natürlich ist die Kamera mein ständiger Begleiter.
Irgendwo am Maybachufer


Keine Angst, von ermüdenden Berlin-Bildern verschone ich euch diesmal.

Der nächste Ausflug geht in das von Charlotte von Mahlsdorf gegründeten Gründerzeitmuseum in Mahlsdorf.


Kleine Jahresbilanz

So, willkommen im Jahr 2014. Ich wünsche allen LeserInnen meines Blogs ein tolles und erfolgreiches Neues Jahr. Wie immer der Einzelne toll und erfolgreich auch interpretieren möchte.

So richtig toll war, zumindest was meine Umsatzzahlen anbelangt, das Jahr 2013 nicht.

Ein paar Beispiele gefällig?

Ich habe 2013 drei Tage mehr gearbeitet als im Jahr 2012 und trotzdem 1.100 € weniger Umsatz eingefahren. Ergo, um einiges weniger verdient als im Jahr zuvor.

Noch heftiger sieht meine Statistik aus, was die Schichtdurchschnitte pro Monat anbelangt.

Das ist natürlich eine etwas wacklige Angelegenheit, da ich dort einen monatlichen Durchschnitt meiner Schichtumsätze erstelle. Diese Zahlen sind sehr unscharf, da besondere Ereignisse/Großveranstaltungen/Messen durchaus auch mal in einen anderen Monat als in den Jahren zuvor rutschen können. Oder aber wie das Wetter und Streiks im öffentlichen Nahverkehr komplett ausfallen können. Aber im Prinzip richte ich meine Schichten an denen des jeweiligen Vorjahres aus.

Das sieht dann so niederschmetternd aus: (klicken zum Vergrößern)

An dieser Stelle stand mal eine blödsinnige Grafik über meine Umsätze, von der ich nicht will, dass sie weiterhin in meinem Blog zu finden ist. Deshalb habe ich sie gelöscht.

 
Erfreulich im Jahresvergleich aber das Trinkgeld. Fast 100 € mehr als im Vorjahr flossen da netto in meine Kasse.

Privat war 2013 ein ganz normales, durchschnittliches Jahr, ohne größere Höhepunkte, aber auch ohne nennenswerte Tiefpunkte oder Schicksalsschläge.

Einen "Schicksalsschlag" hat aber 2014 für mich parat: Meinen runden Geburtstag. Das genaue Datum und die Anzahl der Jahre bleiben aber unter Verschluss. Solch Getue um meine Person liegt mir nicht. Nur einen kleinen Hinweis gönnne ich euch: Nach dem chinesischen Horoskop bin ich im Jahr des Pferdes geboren.

(Sollte jetzt eine Person aus meinem privaten Bekanntenkreis meinen Geburtstag in die Kommentare posten wollen - dieser wird umgehend von mir gelöscht werden. Ja, schreit nur Zensur.)

Nachtrag 4. Januar 2014
Die oben abgebildete Grafik meiner Umsätze ist völliger Quatsch. Natürlich war ich "Bis Dezember" nicht 50% unter den Vorjahresschnitten.
Vielen Dank an philipp

Es zeigt mal wieder: Computer nehmen einem viel Arbeit ab, aber sie ersetzen nicht, den eigenen Verstand einzuschalten. (Das möchte ich durchaus als Selbstkritik verstanden wissen)

Hier die berichtigte Version.