Dienstag, 23. Oktober 2012

Der Glücksvogel

Noch was von letzter Woche.
Schon seit Jahren steht es auf dem Zettel: Ein Ausflug vor die Tore Berlins nach Linum. Dort ist einer der größten europäischen Rastplätze der Kraniche auf ihrem Zug nach Südeuropa. Sie kommen aus Mitteleuropa, Skandinavien sowie in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend auch aus den baltischen Staaten, aus Finnland und Weißrussland.

An unserem Besuchstag, dem letzten Mittwoch, wurden um die 60.000 Kraniche dort gezählt.

Besonders der Einflug zu den Nachtquartieren ist ein mächtiges Spektakel. Das Video, das ich von diesem Einflug gemacht habe, ist leider von zu schlechter Qualität, als dass ich es veröffentlichen könnte. Auch für die Fotos ist meine Ausrüstung (Zoom bis 300 mm) etwas zu dürtig. In der Nachbearbeitung konnte ich aber doch noch das eine oder andere Foto rüber retten.







Gesamtes Album

Montag, 22. Oktober 2012

FoL zu Ende

So, das Festival of Lights hat die Lichter ausgemacht. Gestern war der letzte Tag. Wie jedes Jahr war ich fleißig unterweg, um die ungewöhnlichen Farben in der Stadt auf Bildern festzuhalten. Und dieses Jahr sogar der Versuch, das Ganze per Video etwas lebhafter zu gestalten. Ich gebe es nur ungern zu, aber Video ist nicht meine Welt.

Zuerst das Brandenburger Tor:



Dann noch die Tempelhofer Freiheit mit den Wächtern der Zeit:


Aber natürlich gibt es auch ein paar nette Fotos in meinem Onlinealbum.
Ein paar Beispiele:
Der Dom



Die Goldelse auf der Siegessäule


Am Ernst-Reuter-Platz

Und mein persönlicher Höhepunkt:
Die Wächter der Zeit vor der Kulisse des ehemaligen Flughafens Tempelhof, heute Tempelhofer Freiheit.


Vollbildansicht empfohlen.




Neuer Aufkleber

Diese Aufkleber sind erhältlich bei:

Innung des Berliner Taxigewerbes e.V.
Martin-Luther-Str. 3-7
Die Innung macht mobil.

Montag, 15. Oktober 2012

Ein Arbeitsbeginn nach Maß

Ein Arbeitsbeginn nach Maß. Noch während des Einrichtens an der Ablöse ergatterte ich eine Vorbestellung. Und die ging sogar von Kreuzberg zum Flughafen Tegel und nicht wie so oft nur rüber zum Ostbahnhof. Trotz der frühen Uhrzeit eine unterhaltsame Fahrt, denn das junge Pärchen wollte genau dahin in Urlaub fliegen, wo ich im April dieses Jahres meinen verbracht habe.

Und dann, wohin? Ich entschied mich für meine Lieblingshalte, zum Hotel am Pariser Platz.

Um diese Uhrzeit - ein Fehler. Es dauerte 1,5 Stunden, ehe ich wieder auf der Bahn war. Wieder nach TXL. Und natürlich wird man aus Schaden nicht wirklich klug. Und das war in diesem Fall auch gut so.Ich stellte mich anschließend wieder am Pariser Platz an. Aber jetzt war das eine glückliche Entscheidung. Und das kam so:
Eine ältere Dame lief "unauffällig" an den vor mir stehenden Kollegen vorbei und schaute "unauffällig" in jedes Taxi. Bei mir blieb sie stehen und sprach mich an:

"Sagen Sie, was würde es kosten, einmal nach Potsdam, ca. eine Stunde warten und dann wieder zurück?"

Jetzt war es mir egal, nach welchen Kriterien sie sich meine Wenigkeit ausgeguckt hatte. Sie wollte zur Ausstellung Friederisiko im Neuen Palais. Ganz gezielt dort nach ein paar bestimmten Exponaten suchen und dann wieder zurück. Meine Preisvorstellung deckte sich ziemlich gut mit der ihrigen und so ging es los. Eine pensonierte Französisch-Lehrerin mit ausgeprägtem Kommunikationsbedürfnis. So kurzweilig erschien mir noch nie eine Fahrt nach Potsdam. Und auch sie genoss die Fahrt.
Eine extra für mich eingerichtete Taxihalte ;-), strahlender Sonnenschein und ein direkt daneben liegendes Café machten die einstündige, bezahlte Wartezeit eher zu einem netten Ausflug ...



Eine der schönsten Touren meiner Laufbahn, nicht nur des ohnehin guten Umsatzes, des noch draufgeschlagenen üppigen Trinkgeldes und der angenehmen Gespräche wegen. Diese Fahrt werde ich so schnell nicht vergessen. Und zum allerersten Mal in meiner Laufbahn hat sich eine Kundin mit einer Umarmung von mir verabschiedet. Auch das war mir was wert.

Dass ich mich daraufhin wieder am Pariser Platz anstellte, war natürlich selbstverständlich. Und dass die nächste Tour dann zum Flughafen Schönefeld ging, machte den Tag perfekt. Mit 4 Touren schon mehr eingenommen, als ich mir für den Tag vorgenommen hatte. Und es war erst Mittag.


Donnerstag, 11. Oktober 2012

Graffiti for Freedom

Eine sehr eigenwillige Interpretation für die vielen Graffiti an Berliner Häuserwänden hatte ein Engländer (vermutlich Stadtführer) seinen beiden amerikanischen Begleiterinnen auf deren Nachfrage zu bieten.
Die Berliner Mauer sei ja nur von West-Berliner Seite zugänglich gewesen. Und das hätte man ausgenutzt, um sie mit Graffiti zu besprühen. Also sei das Besprühen von Fassaden und Häuserwänden ein Symbol für FREIHEIT. Und die Berliner würden die Freiheit lieben. (Wer tut das nicht?) Daraus hätte sich dann diese "Tradition" entwickelt.

Die amerikanischen Ladys waren begeistert von dieser Erklärung. Vor allem fasziniert waren sie von der Platzierung so mancher Exponate. Wo die überall rankämen, um ihre Statements zu hinterlassen...

Nein, das hat nichts mit Freiheit in Sinne von: Die da drüben, wir in Freiheit (haha) zu tun. Die Mauer war einfach die größte Leinwand der Welt.

So einen Bullshit über Berlin und seine Geschichte muss ich mir im Taxi sehr oft anhören.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Strampeln und...

Von den Berliner Café Achtecks und meinem Stammcafé habe ich hier ja schon mal berichtet.

Seit dem WE bieten sie in dieser Lokalität einen Service der ganz besonderen Art:
Beim Pinkeln bitte setzen...
...UND strampeln.

Montag, 8. Oktober 2012

Na geht DOCH

Das mache ich nun schon seit Jahren so:
Wenn noch ein bisschen Zeit zum Feierabend ist, ich aber keine Lust habe, mich noch irgendwo an einem Hotel oder ähnlichem in einer langen Schlange anzustellen und mich der Weg dort vorbei führt, dann stelle ich mich manchmal einfach an die Halte am Technikmuseum. Da steht nie einer. 

Ich glaube zwar nicht ernsthaft daran, dass hier noch was passiert, aber es gibt mir das Gefühl, es noch mal versucht zu haben. Nach 10 - 15 Minuten trolle ich mich dann wieder. Das ist mehr so ein kleines Spielchen mit mir selber und hat mir auch nie Kundschaft gebracht.

Was bin ich erschrocken, als sich am Samstagnachmittag tatsächlich ein asiatisches Ehepaar von hinten anschlich, an die Scheibe klopfte und mit mir in ihr Hotel fahren wollte.
Kurze Tour, aber der Auftakt zu einer ganzen Serie von Winkern.

Werde ich mich also weiterhin hinstellen. Und das nächste Mal vielleicht nicht so erschrecken, wenn sich was tut.

Montag, 1. Oktober 2012

Fallobst

"Aachh, oaach, uaachh"

waren die übereinstimmenden Äusserungen aller Fahrgäste, die ich gestern am Rande des Berlin-Marathons aufgelesen habe. Wie überreifes Fallobst fielen sie mir ins Auto. Und rochen auch so. Zwei dieser Kandidaten mussten sogar die Beine von Hand ins Auto ziehen.

"Aachh, oaach, uaachh"

Im Ernst, mind. 2 Stunden lang bin ich die Strecke Tiergartenstraße, Lennestraße südlich des Zieleinlaufs auf und ab gefahren. Jedesmal erfolgreich.

Irgendwie amüsierte es mich aber auch, dass ich so manchen nicht an sein gewünschtes Ziel/Hotel bringen konnte, weil - ja weil die Strecke eben immer noch gesperrt war. Einer dieser Sportler hatte sogar einen abfälligen derben Kraftausdruck für diese Trödler auf Lager, die immer noch nicht fertig waren.

Ich selbst kam stundenlang nicht aus dem Auto und als mein Feierabend endlich gekommen war und ich mich aus dem Auto schälen konnte, da schaltete sich mein Rücken ein.

"Aachh, oaach, uaachh"