Montag, 31. Januar 2011

Bilderrätsel (20)

Wer soll das sein?
Zusatzfrage an die Berlin Kenner:
In welcher STRASSE steht diese Büste?
(Gefragt ist nicht das Geschäftsgebäude!)

Sonnenaufgang, leicht neblig


Die Sonnenaufgänge von der Oberbaumbrücke aus sind einfach herrlich.
Im Hintergrund die Elsenbrücke.

Freitag, 28. Januar 2011

Es ist wieder passiert

Es ist schon wieder passiert.

Wo wohl? Natürlich am Ostbahnhof.

Ich stand als Zweiter, vor mir ein mir bekannter Kollege unseres Funks. Wir grüßen uns und haben auch schon mal ein paar Worte gewechselt. Gerade so viel, dass wir beide erkennen konnten, dass eine richtige Unterhaltung nicht in gegenseitigem Interesse liegt.
Es war morgens, viel war nicht los und wenn ich nicht so weit vorne gestanden hätte, wäre ich wahrscheinlich schon lange abgehauen.
Da trat ein junger, schwarzer Mann an das Auto des Kollegen. Der aber reagierte überhaupt nicht, drehte nicht mal den Kopf und hatte wohl die Tür verriegelt. Der potentielle Fahrgast war irritiert, wandte sich anschließend an mich. Er wollte von mir nach Köpenick zu einem großen Hotel gefahren werden, was vom O-Bahnhof aus eine richtig gute Tour ist. Ich fragte ihn noch kurz, was denn der Kollege gesagt hätte. Gar nichts, einfach nur mit dem Daumen nach hinten gezeigt hätte er.

So, ich bin jetzt am Überlegen, ob ich irgendwelche Schritte einleiten soll. Man kann auch sagen den Kollegen anzuscheissen.
Zum einen bräuchte ich mich dann aber dort für die nächsten Jahre nicht mehr blicken lassen. Zum anderen, ich bin durch diese (vermutlich rassistisch motivierte) Handlungsweise zu einer schönen 22 € Tour gekommen.

Aber eigentlich geht es ja um's Prinzip.

Ich habe aber noch nie einen Kollegen angezeigt und halte auch grundsätzlich nicht viel von solchen Maßnahmen.
Und noch ein Aber: Eine Anzeige wird garantiert nichts an seiner Weltanschauung verändern.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Frage zu Verkehrsvorschriften

Ich bin ja ein Autofahrer, der nun schon seit Jahrzehnten auf Deutschlands und auf vielen Straßen der Welt unterwegs ist. Und zumindest für Deutschland wage ich von mir zu behaupten, 99,99% der Verkehrsvorschriften genau zu kennen. Wenn ich mal (natürlich nur in Kundeninteresse) gegen eine solche verstoße, ist mir das durchaus bewusst und es kommt ja auch nicht so häufig vor.
Aber bei einer Sache bin ich immer wieder unsicher.
Wenn man von einer zweispurigen Rechts/Linksabbiegerspur auf eine drei- oder sogar vierspurige Straße einbiegt, gibt es eine Vorschrift, welcher Verkehrsteilnehmer seine Spur zu halten hat, wenn es keine eindeutige Spurenführung gibt?

Also z.B. der rechtsfahrende muss auf der rechten Spur weiterfahren. Oder ist das auf der Ebene "muss man sich halt einigen" nach §1 Grundregeln StVO

Ist jemandem zufällig eine Regel oder gar ein Gerichtsurteil bekannt?

Dieses Problem habe ich mehr oder weniger regelmäßig an dieser Stelle. (öfter mal meine Einflugschleuse nach TXL) Auch sonst kommen solche Situationen ja des öfteren vor.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Kein Bex, kein Latte

Coole Eigenwerbung in der Torstraße.

Pallasseum

Für mich das wohl hässlichste Gebäude im Berliner Innenstadtbereich. Das Pallaseum. So genannt nach der Pallasstraße, die von einem Ausleger des Gebäudekomplexes überspannt wird. Normalerweise fahre ich da eher mit geschlossenen Augen vorbei, doch am Wochenende sah ich an diesem tristen, grauen Betonbunker viele "Farbkleckse".
Ich erinnere mich, mal was über Maßnahmen zur Aufwertung der dortigen Wohnsituation gelesen zu haben.
Und das Quartiersmanagment Schöneberger Norden hat auch was geschrieben.

Aber das hier scheint damit gar nicht gemeint gewesen zu sein:

 










Das ist nämlich Kunst. Jawohl, ja.
Weitere Links zum Thema:
http://schoeneberger-norden.de/Satellitenschuessel-Galerie-eroeffnet-Kopie
Der Künstler himself
Bericht der Berliner Zeitung


Und früher stand da mal was ganz anderes.
Der Sportpalast.

(Ich weiss, ich bin ziemlich spät dran mit den Bildern, aber das ist  mir jetzt zum ersten Mal aufgefallen.)


Dienstag, 25. Januar 2011

So kann es ja jeder

Ich krieg mich gerade gar nicht mehr ein.


via

iSchrott

Das erste iPad in iBetrieb in meiner Taxe.


Dafür sei er extra nach iLondon geflogen und drei Stunden in der iSchlange gestanden, erzählte er.
"Und was kann man denn mit diesem Ding eigentlich machen?" fragte ich etwas hinterlistig.
"Na, so ziemlich alles."
"Toll, da können wir ja jetzt gleich mal meine Kamera abladen."
"Nee, USB Schnittstellen, das geht ja erst ab März."
Wusste ich zwar schon, aber dieser iHype geht mir mächtig auf den Geist. Da bringt Apple ein sensationelles iGerät heraus, alle iJünger gehen in die Knie vor ihrem iSteve - und kaufen. Ein Jahr später kommt dann ein iNachfolgemodell mit ein paar iVerbesserungen, die man genauso gut schon vorher hätte einbauen können. (iPhone ist da ein gutes Beispiel) Und was machen die alle? KAUFEN.
Sagt mal, ihr aus der angebissenen Obstabteilung, habt ihr eigentlich noch alle auf der iLatte(Macchiato)? Verarschen kann ich mich billiger.
Der von oben fliegt ja wahrscheinlich im März  trotzdem wieder extra nach London. Obwohl es ein Schwabe war. Die sollen ja eigentlich sparsam sein.

Ende gut, alles gut

Der junge Mensch, der aus dem Club rauskam, schwankte mächtig. Sehr mächtig. Und er steuerte genau auf mein Taxi zu. Dann blieb er doch stehen, nestelte umständlich an seiner Kleidung und zog einen Geldbeutel heraus. Er öffnete ihn, schaute in das Geldscheinfach und mit einem zufriedenen Lächeln steckte er ihn  wieder ein. Und stieg bei mir ein. Er nannte eine durchaus weiter entfernte Straße, und ich fuhr trotz eines komischen Bauchgefühls los. Innerhalb von 5 Minuten schlief er ein. Okay, ich vergewisserte mich, dass er angeschnallt war. Und was soll's, Geld schien er ja zu haben und bis jetzt habe ich noch jeden wachgekriegt.
Kurz vor der Zielstraße angekommen, weckte ich ihn, zuerst  ganz sanft und dann etwas massiver. Das wirkte. An der richtigen Adresse angekommen, schlief er aber schon wieder. Die Prozedur erneut. Wer jemals schon so eingeschlafene und betrunkene Menschen versucht hat zu wecken, weiss, wie schwer das sein kann.
"Ohh, wir schind schon da. Wasch krügen Sie von mir?"
"16,50 bitte."
Er nestelte mit glasigen Augen an einer seiner Jackentasche, dann an der anderen, dann in der einen Hosentasche, dann in der anderen. Dann in der hinteren, um wieder bei der Jackentasche von vorne anzufangen. Himmel, hat er denn seinen Geldbeutel bald gefunden? Dass er einen hat, habe ich mit eigenen Augen gesehen.
"Nöö, isch will sie nich' bescheissen, isch habe Geld."
"Ich weiss, habe ich selbst gesehen. Aber wo ist denn nun ihr Geldbeutel?"
"Isch weiss doch auch nich."
"Na bleibt nur noch ein Schuldschein."
"Nöööö, isch will keinen Schudschlein. Fahren wir zur Bank."
So langsam schien er aufzuwachen, aber ganz klar waren seine Gedanken aber wohl noch nicht.
"Ja haben Sie denn noch eine EC-Karte?"
"Klar, im Geldbeutel."
Grrrr, so langsam nervte er.
"Ja und wo ist der?"
Hätte ich nicht sagen sollen, er fing wieder an der einen Jackentasche zu nesteln, dann an der anderen...
Ich hatte langsam genug von dem Spiel.
"Hey, komm wir suchen jetzt gemeinsam." sagte ich, stieg aus, mit dem Hintergedanken ihn wenigstens mal aus dem Auto rauszukriegen. Und als ich seine Tür öffnete, was fiel mir vor die Füße? Genau, ein Geldbeutel, randvoll mit 50- Euro-Scheinen.

Montag, 24. Januar 2011

Schau mir in die Augen

Kurz noch mal zurück zur Fashion Week. Diese reizende Dame versüßte meine ohnehin kurze Wartezeit bei der Premium in der Luckenwalder Straße.

Wenn er es nicht nötig hat...

Zu diesem Bild gibt es sogar eine Geschichte.
Dieser nette Sonnenaufgang von der Elsenbrücke Richtung Westen fiel mir auf als ich mit Fahrgästen die Brücke überquerte. Als ich kurz darauf ohne Fahrgäste wieder dort vorbei kam, wollte ich das Foto aber unbedingt machen. So fuhr ich rechts ran und beim Aussteigen winkten mir auf der gegenüberliegenden Straßenseite (durch mehrere Spuren und eine Mittelinsel getrennt) zwei jüngere Herren zu. Nee, jetzt wird erst das Foto gemacht, wenn sie unbedingt ein Taxi brauchen, können sie ja auch rüber kommen, dachte ich und deutete auf die Kamera. Okay, Foto gemacht, etwas unorthodox gewendet und sie tatsächlich noch erwischt, was um diese Uhrzeit und an dieser Stelle fast an ein Wunder grenzt. Wenn ich allerdings die Fahrziele der beiden vorher gekannt hätte, gäbe es dieses Foto nicht. Die Tour entpuppte sich als äusserst lukrativ. Über An der Wuhlheide bis nach Grünau an der Regattastraße. Bruttoumsatz mit Trinkgeld 25 Euro. 
Wie erzählte mir der aus Grünau anschließend:
"Wir dachten uns, wenn er es nicht nötig hat und erst sein Foto machen muss, nehmen wir halt das nächste Taxi."
Manchmal hat man halt auch mal Dusel.
So habe ich jetzt das Foto und die Kohle.

Sonntag, 23. Januar 2011

Kommunikationspropleme

Da isser wieder. Ziemlich platt, aber zufrieden mit Umsatz und Trinkgeld. Die Fashion Week ist wirklich der Traum.
Auf eines muss ich aber noch eingehen. Bei meinem kurzen Lebenszeichen zwischendurch haben der  Nick und der Sash sich noch über die Gesprächsthemen der Modemesse-Besucher mokiert. Irgendwie zu recht, unterhalten konnte und wollte ich mich mit dem überwiegenden Teil der Fahrgäste eigentlich nicht.
ABER, die Themen der Fahrgäste am Samstag und Sonntag über Ackerbau und Viehzucht, Milchkühe und Dioxin-Schweine während der Grünen Woche und diversen Veranstaltungen darum herum hatten es auch mächtig in sich.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Fashion Week

Der Aro hat gezwischert: Fashion Week Weihnachten für Taxifahrer. 

Ich füge hinzu:
Ostern, Geburtstag, Silvester, Namenstag (falls katholisch), Goldene Hochzeit...

Es ist wirklich so, bei der Bread and Butter hast du 50 - 60 Taxen vor dir und nach 5-6 Minuten einen Fahrgast im Auto. Ungelogen.

Einer muss es doch mal sagen: Dafür: "Danke Herr Wowereit."

Sind halt leider nur 6 Tage im Jahr.

Dienstag, 18. Januar 2011

Grün Blau

Der eine oder andere Berlin Kenner fragt sich vielleicht, wo ist DAS denn?



So, das war's für diese Woche hier im Cab-log.

Heute beginnt die Fashion Week und ich freue mich da besonders auf die Bread and Butter, die morgen anfängt. Das lasse ich mir nicht entgehen und werde ausnahmsweise 5 Tage hintereinander arbeiten. Obwohl die Bread and Butter über Jahre hinweg viele andere Aktivitäten auf den ehemaligen Hangars des Flughafens Tempelhof blockiert, für uns Taxifahrer ist sie ein Traum. Die ist nicht wie die anderen großen Messen. Morgens Hochbetrieb und Megastau am Messedamm, abends zum Ende der Messe wieder das gleiche Spiel und dazwischen eher Totentanz. Nein, das geht den ganzen Tag über rund, da die Fashion Week aus drei großen Messen und vielen kleineren Showrooms besteht, zwischen denen die Besucher munter hin und her springen. Meistens mit dem Taxi.

Irgendwie unfertig

Die andere Seite Berlins.
 

Du kiekst hier...

Ohne Kommentar

Montag, 17. Januar 2011

Anschluss prüfen

Das nervt.
Erst an, dann aus, dann wieder an.
Ich habe den Wackler nicht gefunden.
Erst zum Feierabend.

Musterwohnung

Wollen wir denn eigentlich wirklich umziehen? Schauen wir doch mal, was es so gibt.
 Diese Anzeige fiel uns auf. Also einfach mal hin und angucken.
Die Stühle sehen zwar unbequem aus, aber wer weiß...

An dieser Adresse wurden wir fündig.
Das Auto passte schon mal ganz gut in die Gegend.
Und wir hätten unseren eigenen Doorman
Auch das erweiterte Wohnumfeld ist ja nicht ohne.
Aber letztendlich war uns die Miete dann doch etwas zu hoch.

Das ist jetzt natürlich völliger Quatsch. Die Geschichte spielte sich ganz anders ab: Ein junges Pärchen dirigierte mich zu dieser Wohnungsbesichtigung. Sie wollten, dass ich kurz auf sie warte, nachher sollte es weiter gehen. "Großzügig" wie sie waren, genehmigten sie mir, den Taxameter weiter laufen zu lassen. Und ließen schon mal einen 10er liegen, als Anzahlung.
Es dauerte fast eine halbe Stunde bis sie wieder an Bord waren und wir umrundeten noch ein bisschen das Areal, um dann Richtung Museumsinsel weiter zu fahren. An der Ecke Glinka/UdL wollten sie dann aussteigen. Wir waren inzwischen bei knapp 22€ angekommen. Er drückte mir zwei Zehner und einen Fünfer in die Hand und erhöhte auf 24. Ich gab ihm ein Ein-Euro-Stück zurück und bedankte mich artig.


Ganz, ganz ehrlich, Wir haben den Zehner-Vorschuss beide vergessen. EHRLICH. Der fiel mir erst eine halbe Stunde später wieder ins Blickfeld.
Aber so ein richtig schlechtes Gewissen habe ich eigentlich nicht.

Mittwoch, 12. Januar 2011

hauptabschluss nachholen in berlin kottbusser tor

Manchmal ist es schon richtig kurios, welche Suchanfragen in einenm Taxiblog landen.
Bei dieser Suche (zum vergrößern Grafik anklicken) landete gestern das cab-log auf der zweiten Seite bei Google.de ganz oben.

Inwischen sogar schon auf der ersten Seite als 9. Treffer.

Nachtrag, 13.1.11
Wie erwartet, so bringt man sich an die Spitze einer Google Ergebnisliste.

Das Fett und das Näpfchen

Da lag das Fettnäpfchen einfach so rum, und ich trete auch noch rein.

Die zwei Russinnen mit guten Englisch-Kenntnissen wollten zum Flughafen.

"Zu welchem Flughafen? Wir haben zwei. Tegel und Schönefeld."
meinte ich in der Hoffnung, dass die Namen vielleicht einen Wiedererkennungswert für sie haben.

"Oh, zum Internationalen."

"Sind sie beide."

"Wo ist dann der Unterschied?"

"In Schönefeld sind mehr so die Billigflieger Airlines."

"Oh nein, dann müssen wir zum anderen. Wir fliegen mit Aeroflot nach Moskau."

Ich habe mir zur Sicherheit das Ticket zeigen lassen und habe sie dann natürlich nach Schönefeld gefahren. Das ist nunmal der alte Berliner Heimathafen der Aeroflot.

Dienstag, 11. Januar 2011

Alkohol und Testosteron

Die vier Jungs im Alter so Mitte zwanzig, die mir kurz vor dem Ostbahnhof vor das Auto gefallen sind, machten schon auf den ersten Blick einen anstrengenden Eindruck.
Einer hielt mir eine Zeitungsannonce unter die Nase:

"Kennen Sie diese Adresse? Das ist doch noch eine Kurzstrecke?"

Ja, diese Adresse ist mir bekannt und eine Kurzstrecke noch dazu. Ich kam also nicht drumherum, die Gestalten einzuladen und mich mit ihnen auf den kurzem Weg zu ihrer Wunschadresse zu machen.  

"Kennen Sie den Laden? Wie sind denn da die Bräute? Lecker?"

Meine Fresse, diese testosteronübersteuerten Penner. Schon allein diese Wortwahl verursachte bei mir einen dicken  soo 'nen Hals.

"Ich weiß, wo der Laden ist. Drin war ich aber noch nie. Ich war noch nie in einem Puff."

"Warum denn das nicht?"

"Weil ich nicht einsehe, für's fic... Geld zu bezahlen, ganz einfach."

"Oh Mann, du kommst wohl aus Süddeutschland?"

Idiot. Als ob es in Süddeutschland keine Puffgänger gäbe.

Die 4 Euro bezahlte einer von denen dann mit einem Zehner.

"Krieg ich 6 zurück."

Und als sie auch noch eine leere Bierflasche auf dem Rücksitz liegen ließen, mit der Bemerkung: "Ist für Sie, ist 8 Cent wert", war es bei mir endgültig vorbei. Da haben sie dann mächtig Ärger mit mir gekriegt. Aber darüber breite ich jetzt den Mantel des Schweigens.

Montag, 10. Januar 2011

Für Anfang Januar nicht schlecht

Eigentlich hatte ich mich für das WE auf ein ödes, ereignisloses und damit auf ein umsatzmäßiges Desaster eingestellt. Zum einen aus der Erfahrung der vergangenen Jahre heraus, zum anderen habe ich die Berichte der Nachtschicht-Kollegen gelesen und war auf alles gefasst. Letztes Jahr hatte ich sogar in beiden ersten Januarwochen Urlaub genommen, um mich dem nicht aussetzen zu müssen. Aber hoppla, so schlecht war das gar nicht. Sogar eher gut. Im Schulnotensystem hätte es dafür eine 2-3 gegeben. Zugegeben, ich hatte auch eine Menge Dusel.
Das Frühmorgensgeschäft lief einigermaßen gut, nicht zuletzt, weil ich eine neue Ecke Berlins mit einigen Clubs ausgemacht habe. Das Gros der um diese Uhrzeit fahrenden Kollegen scheint diese Ecke noch nicht zu kennen und so gab es einige gute Fahrten dort zu ergattern.

Berlin verändert sich und wer an alten eingefahrenen Wegen festhält, der hat ziemlich schnell  das Nachsehen. Das gilt nicht nur im Allgemeinen, sondern auch für's Taxifahren.
Womit ich nicht sagen will, dass alles was sich verändert auch positiv ist. Es gibt genügend Beispiele, wie sich Veränderungen negativ auf Berlin auswirken und das "sexy" vielleicht bald nicht mehr existiert  Die Tendenz zeigt in diese Richtung.  Aber noch scheint es Raum für Alternativen zu geben.

Na ja, das Vormittagsgeschäft verlief dann jeweils eher schleppend bis gar lausig, aber mittags und zum Feierabend hin war es wieder okay.


Umso erfreulicher ist es dann, wenn ungewohnte Wege zum Erfolg führen.

Am Sonntagabend war ich noch auf der Suche nach einer Feierabendtour und durchstreifte in der Hoffnung auf abreisende Menschen nochmal die Gegenden um die großen Hotels.
Eine Halte, die ich normalerweise gar nie anfahre, ist die an der Ecke Friedrichstr/Unter den Linden. Wie dieses Bild von Google Street View zeigt, eigentlich meistens viel zu voll und solche Halten versuche ich (Ausnahmen bestätigen auch hier mal wieder die Regel) zu meiden.
Aber diesmal standen nur 3 Taxen dort und im Vorbeifahren sah ich, dass die beiden ersten gerade von Fahrgästen bestiegen wurden. Mit einem U-Turn und einem (illegalen) Überqueren der Mittelinsel reihte ich mich kurzerhand dort ein. Nach zwei Minuten verließ auch der Erste die Halte, und ich hatte die Poleposition. Jetzt muss man wissen, dass diese Halte auch für das Hotel Westin Grand (übrigens das einzige Hotel Europas mit einer eigenen Hotelorgel), dessen Eingang direkt um die Ecke in der Behrenstraße liegt, zuständig ist. Und das funktioniert folgendermaßen: An einem Pfeiler der Arkaden ist ein gelbe Rundumleuchte befestigt, die nach Knopfdruck des Hotels anfängt zu leuchten. (in diesem Zoombild von SV lässt sie sich erahnen. Am zweiten Pfeiler von links.) Das ist das Signal an die dortigen Taxifahrer sich zur Hotelvorfahrt zu begeben. Und genau das passierte schon 2 Minuten später.
So ein gewisses Triumphgefühl, dass das geklappt hat, kam schon da bei mir auf. Aber das Fahrziel der beiden Kunden setzte dem Ganzen doch noch die Krone auf. Der Flughafen im Süden der Stadt. 32€. Mit einem sehr schönen Gefühl der Zufriedenheit konnte ich dann anschließend den Heimathafen ansteuern.

Mitgehört (15)

Ole saß neben mir und der "Gesprächspartner" hinter ihm.

"Ole?!"

"Ja!?"

"Okay!"

"Danke"

und schlief weiter.

Freitag, 7. Januar 2011

Gejoggt wird nur zum Taxi

Kann mir mal jemand helfen? 
Was will mir Puma sagen?
(Bild mit Dank an Robert)

Donnerstag, 6. Januar 2011

Ein weiterer Beweis

Der Taxifahrer des Jahres soll aus, ja genau, aus Bielefeld stammen.
"...Doch eines Tages kam kein Anruf und Alaedin Fazel hatte gleich ein komisches Gefühl. Also rief er bei seiner Stammkundin an – sie meldete sich nicht. Dann fuhr er zu ihrer Wohnung, klingelte und klopfte – keine Reaktion. Er befragte Nachbarn, die vermuteten, sie könnte beim Arzt sein. Also fuhr er zu ihrem Hausarzt und fragte dort nach ihr. Diese Nachforschungen verliefen ebenso vergebens wie die anschließende Suche in der Karstadt-Filiale.
Nun war sich Alaedin Fazel sicher, dass irgendwas nicht stimmte. Er rief die Polizei, doch die war wenig gewillt, einem Taxifahrer bei der Suche nach seinem Fahrgast zu unterstützen. Also fuhr er persönlich zur zuständigen Polizeiinspektion und redete so lange auf die dortigen Beamten ein, bis sich diese bereit erklärten, einen Streifenwagen zu schicken.
Mit Erfolg, denn diesmal meldete sich die Dame. Als der Polizist laut ihren Namen rief, hörte er auf der anderen Seite der Haustüre ein schwaches Klopfen. Nun wurde endlich die Feuerwehr gerufen und die Tür aufgebrochen. Frau Erdsiek war gestürzt und konnte nicht mehr aufstehen."
Ganzer Artikel: Taxi-Heute.de

Das ist nun wohl der endgültige Beweis für die Nichtexistenz dieser Stadt. Solche Taxifahrer gibt es nicht.

(Falls doch, meine Anerkennung an den Kollegen)

Montag, 3. Januar 2011

Falschfahrer in China

Dieses Video habe ich eben auf den Videoseiten von taxi-heute gefunden.

Hammer. 
Was fahren wir in Berlin doch für einen korrekten Stil.

Unglaublich

Da habe ich gestern doch glatt um satte 2 Stunden verpennt. Umso geringer waren meine Erwartungen an den Umsatz des Tages. Die ersten beiden Stunden eines Sonntages sind sehr oft entscheidend für das Gesamtergebnis.
Gestern aber ging es so ab ca. 14:00 Uhr erst richtig los. Dann aber wirklich richtig. Egal, wo man hinfuhr (wenn man da überhaupt ankam), es standen schon Menschentrauben an den Halten. Am Ostbahnhof haben dann ca.  8 - 10  Helfer eines großen Busunternehmens alle aus Richtung Alex kommenden Taxen schon am Stralauer Platz abgefangen und zum Busbahnhof weiter unten am Ostbahnhof umgeleitet. Ich hatte aber einen Fahrgast an Bord und "durfte" bis zum Bahnhof durchfahren. An der auf diese Weise "ausgetrockneten" Halte am Bahnhof stapelten sich die potentiellen Fahrgäste schon fast übereinander. Ich mache den Job ja nun schon eine Zeit lang, sowas habe ich aber noch nie erlebt. Das sind dann die Phasen, in denen es richtig schwerfällt, die Kurve Richtung Feierabend zu kriegen.
Zusätzlich sehr erfreulich war das Trinkgeld. REKORD.
Das lag vielleicht auch an meinen Bemerkungen, die ich einigen Fahrgästen unterjubelte:  

"In solchen Momenten können Sie mal sehen, was Sie an uns haben."

So, ich muss mich jetzt erstmal ein paar Tage erholen. Und nächstes WE weden wir alle froh sein, überhaupt jemanden im Auto sitzen zu haben.

Samstag, 1. Januar 2011

Ein echter Qualitätstransport (3)

Es war gar nicht so einfach, gestern zur Warschauer Brücke zu kommen. Normalerweise muss man nur am Kottbusser Tor in die U-Bahnlinie 1 einsteigen, drei Stationen fahren, aussteigen.
Naja, normalerweise. Als wir 23:30 Uhr am Kottbusser Tor ankamen, fuhr auch gleich ein Zug ein. Schon bald erkannten wir: Keine Chance, da noch einen Platz zu kriegen. Hoffnungslos überfüllt.
 Okay, muss ja gleich wieder einer kommen. Blick auf die Abfahrtsanzeige, oh Schreck: "Nächster Zug in 10 Minuten" Okay, noch hatten wir ein bisschen Zeit. Der Bahnsteig füllte sich.
Warum um Gotteswillen erhöhen die nicht die Taktfrequenz?

Der nächste Zug muss es aber werden. Sonst wird das nichts mit Jahreswechsel auf der Warschauer Brücke.
Aber auch der kam schon überfüllt an. Also, die Ellbogen rausgeholt und rin in det Ding. Das erzürnte zwei Damen, die schon drin waren dermaßen, dass sie wieder ausstiegen und wir doch noch unterkamen. Begleitet von meinem Kommentar: "Na geht doch. Ja, das Leben ist hart in Berlin." was von den anderen Sardinen mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen wurde. Irgendwie werde ich anscheinend doch ein richtiger Berliner. Dass die Bahn dann trotz der Überfüllung losfahren konnte, grenzte an ein Wunder. (Was soll eine 10 minütige Taktfrequenz der Linie 1 kurz vor 24 Uhr? U-Bahn-Zugfahrer wollte ich da wirklich nicht sein müssen.)
Geschafft, nu aber...
Die Menschenmassen strömen aus dem Bahnhof.
Ganz besonderes Pech hatte aber dieser Kollege aus LDS auf der Warschauer Straße: Einen Platten. Dort, an Sylvester, um diese Uhrzeit.


Den Rest gibt es hier.

2011

Herzlich willkommen im Jahr 2011.



Allen LeserInnen und NichtleserInnen ein Frohes Neues.