Donnerstag, 31. Dezember 2009

Jahreswechsel

Mein Lieblingslied zum Jahreswechsel.
Allen einen guten Rutsch und ein spannendes, buntes und erfolgreiches Jahr 2010.

Dienstag, 29. Dezember 2009

Verpackungskunst

Der Sash hat ja einen Karton bekommen.

Ich auch. Ich habe noch ein Weihnachtsgeschenk gekriegt. Wenn ich selbst zu Hause gewesen wäre - vielleicht hätte ich es ja gar nicht angenommen. Das Paket, das ich erwartete, hätte nur einen Bruchteil so groß sein dürfen.








Es ist ein Kamerastativ.



Montag, 28. Dezember 2009

Café Achteck

Ein Problem, mit dem sich wohl jede/r Taxifahrer/in herumschlagen muss, ist die Ausscheidung der in den Nieren gebildeten Flüssigkeit, genannt Urin.
Oder aber, wo kann ich jetzt pinkeln gehen?
Es betrifft mehr den Tagfahrer als den Nachtfahrer. Einen Baum im Dunklen findet man des Öfteren. Auch wie die Taxifahrerinnen mit diesem Problem umgehen, kann ich nicht viel sagen.

Ich kann eigentlich nur von meinem Stamm-Café berichten. Fast immer wenn ich auf dem Rückweg vom Flughafen Tegel in die Zivilisation bin, kehre ich da mal ein.
An der Ecke Oldenburger/Siemensstr. existiert noch eines der Berliner Café Achtecks.
(Hier auch was interessantes)

Meistens sogar mit Parkplatz vor der Tür


So sieht es dann innen aus

 
Diese zwei Bilder habe ich mal im Sommer gemacht.


Gestern aber...

 

Muss man denn sogar beim Pinkeln an die harte Realität errinnert werden?



Was übrig bleibt

Nun ist es endlich vorbei.






MB Bluetooth

Sehr angenehm, die Bluetooth Erkennung meines Handys in der neuen E-Klasse W212.


Freisprechanlage im Taxi kann ja nicht schaden.

Mitgehört (6)


"Mir ist gar nicht so schlecht, wie ich betrunken bin."

20-jährige Partygängerin zu ihrem Begleiter auf dem langen Weg von Treptow nach Charlottenburg. Trotzdem hatte ich während der ganzen Fahrt einen Finger auf  der Taste des Scheibenhebers hinten rechts.


Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohe Tage

Inspiriert durch den Chanukka-Leuchter auf dem Pariser Platz habe ich mich mal mit dem jüdischen Lichterfest Chanukka beschäftigt.
Also, das ist folgendermaßen ...

Auf jeden Fall wusste ich, dass das Fest so bis vorletzten Samstag ging. Just an diesem Samstag wollten ein älterer Herr und eine mittelältere Dame mit mir zum Jüdischen Museum fahren. Sie unterhielten sich in einer Sprache, vielleicht  jiddisch? Auf jeden Fall eine Sprache, die mich dazu ermuntert hat, am Museum angekommen, den Herrschaften ein frohes Chanukka zu wünschen. Die Dame hat es mit einem extrem erfreuten Lächeln aufgenommen und  mir fröhliche Weihnachten gewünscht. Na also, geht doch.

Was ich aber eigentlich sagen will:

Ich wünsche allen meinen Lesern, egal welcher Religionsgemeinschaft zugehörig oder nicht zugehörig, ein paar nette Tage, die ihr so verbringen sollt, wie ihr euch das vorstellt.

(Ich werde arbeiten, meine Art von Nächstenliebe)

Dienstag, 22. Dezember 2009

Schnee in Mailand

"In weiten Teilen Norditaliens führte die Kältewelle zu erheblichen Beeinträchtigungen unter anderem im Bahnverkehr. Angesichts heftiger und lang anhaltender Schneefälle blieben in Mailand sämtliche Schulen geschlossen. Autofahrer wurden angewiesen, ihre Fahrzeuge stehen zu lassen. Bis zu 40 Zugverbindungen wurden gestrichen..."
Auszug aus Tagesschau.de

"In Norditalien haben Schneefälle und Eis in der Nacht zu einem Verkehrschaos geführt. Die Mailänder Flughäfen Malpensa und Linate mussten zeitweise geschlossen werden, mehr als 1000 Passagiere saßen fest. Auf den Autobahnen kamen die Wagen praktisch nicht mehr voran. Der Zugverkehr war schon am Montag teilweise zusammengebrochen. In nahezu der gesamten Lombardei sind die Schulen geschlossen."
Auszug aus SPON


Mailand war übrigens das Flugziel der Weicheier vom Sonntag.
"Bei uns sind es fast nie Minusgrade."

Na, aber schneien tut's ja wohl auch.

Montag, 21. Dezember 2009

Kalt war's

Ich hatte ja keine Probleme mit Elektronik oder zugefrorenen Türen mit meinem Taxi am Wochenende. Höchstens mit einem völlig verdreckten Fahrzeug, das mir mein Nachtfahrer am Samstagmorgen hinterließ. Und ein noch größeres bei der Suche nach einer Möglichkeit, diesen braunen Dreck wieder los zu werden. Die Selbstwasch-Dampfstrahler-Straße in der Tanke an der Holzmarktstraße war lahmgelegt. Ebenso die Waschanlage. An der Waschstraße an der Jannowitzbrücke wurde ich aber fündig. Geöffnet ab 8.00 Uhr. Die Pause bis dahin habe ich mit einem Kaffee überbrückt und um 10 nach Acht war ich mit einem blitzsauberen Auto wohl die einzige saubere Taxe in Berlin.
Und mit der zum ersten Mal von mir getesteten Sitzheizung war der Tag halb so schlimm.

Größere Probleme mit den Minus-Temperaturen hatte aber ein italienisches Hochzeitspaar, wohnhaft am Comer See. Am Sonntag Mittag vom Adlon nach Tegel mit mir unterwegs.
Sie hatten eine Woche zuvor geheiratet und als Hochzeitsreise eine Europa-Rundreise geplant. London hatten sie noch geschafft. Nächstes Ziel war Berlin. Hier wurde es ihnen aber zu kalt, so dass sie nach Aussage des frisch vermählten Gattens drei Tage im Adlon-Spa verbracht hätten und die nächste Station ihrer Reise nach Prag, wo es -12° C sein sollte, kurzerhand abgesagt haben, um sich wieder auf den Weg nach Italien zu machen.
"Hochzeitsreisen kann man auch nachholen."

Weicheier - die.

Mitgehört (5)

"Der Club ist einfach zu durchorganisiert. Der hat keine Seele. Da fehlt das Chaotische."

Also, man schreibe sich in's Buch der Lebensweisheiten:

Organisation ist seelenlos.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Wo die Nikoläuse wirklich herkommen

Der taxi-blog hat ein Filmchen verlinkt, das, was soll ich sagen MEINEN Namen und meinen Ruf doch ziemlich verunglinpft. Hier die Wahrheit.








Nix mit mitten aus dem Wald

Freitag, 18. Dezember 2009

Neues von der Bar 25

An alle Taxifahrer in Berlin:
Die Fahrten von der Bar 25 zum Berghain bleiben uns noch ein Jahr lang erhalten. ;-)

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Betrugsmasche

Zitat aus Spiegel-Online:
Der Republikaner Andy Martin, der für einen Sitz im US-Senat kandidiert, will die XXXXXX-XXXXX  verklagen. Es handele sich bei der gemeinnützigen Organisation in Wahrheit um eine "steuerbefreite, prosozialistische Betrugsmasche" die dazu diene, "Republikaner, Konservative und Obama-Gegner zu belästigen". XXXXXXXXX  sei eine "steuerbefreite Abteilung von Barack Obamas politischen Aktivitäten".
Meine Frage:
Um welche Organisation geht es hier.
Hi, hi.

Fragen über Fragen

Manchmal stellen einem ja Berlin-Besucher Fragen...

"Wofür steht denn eigentlich das Hertha in Hertha BSC?"

Hand auf's Herz, wer hätte es gewusst? Ohne googeln.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Kurze Fahrt

Am frühen Morgen ein Funkauftrag:
"Handy, Mitte, Adalbertstraße 64, " 
"Konzessionsnummer xxxx, in drei" 
"xxxx holen Sie sich das Handy" 
"Adalbertstraße 64, Danke."

Zwei orientierungslose Österreicher auf der Suche nach ihrem Hostel.
Es wurde die wohl kürzeste Fahrt aller Zeiten.



Größere Kartenansicht

Und der geübte Nachtfahrer weiß natürlich, was gegenüber der 64 in der Adalbertstraße ist, wo sie auch herkamen. Nicht ohne sich bei mir über den lausigen Service dort zu beschweren.

Montag, 14. Dezember 2009

Stress bei Würfel und Co

Hi, hi.

Nichts für Ungut.

Mit Ihnen kann man ja nicht diskutieren

Normalerweise versuche ich, politische Grundsatzdiskussionen im Taxi zu vermeiden. Manchmal gelingt es aber nicht.
Weiblicher Fahrgast aus Lichtenrade auf dem Weg nach Tegel:


"Was die Schweizer mit ihrer Volksabstimmung da erreicht haben (gemeint war natürlich das Minarett-Bauverbot), finde ich schon Klasse."

"Ich finde, über grundsätzliche Menschenrechte sollte man nicht abstimmen lassen."

"Wieso? Versuchen Sie doch mal in islamischen Ländern eine Kirche zu bauen."

"Sie finden es Scheiße, dass das in manchen islamischen Ländern so schwer ist?"

"Ja, genau."

"Und Sie finden, dass wir genauso Scheiße werden sollen?"

"Mit Ihnen kann man ja nicht diskutieren."

Das Trinkgeld war wider Erwarten überdurchschnittlich gut.

Freitag, 11. Dezember 2009

Kolonnen fahren nach SXF

Der Sash hat das Thema ja in seinem Blog angeschnitten. Die Fahrten vom Ostbahnhof zum Flughafen Schönefeld. Darauf kann man schon mal spekulieren. So auch ich am letzten Samstag. Nur eine Taxe steht da kurz nach 6 Uhr morgens. Ich also als zweiter dahinter. Es dauert 10 - 15 Minuten, da kommt ein Pärchen mit Koffern aus dem Bahnhof und geht eiligen Schrittes auf die vorderste Taxe zu, verstaut das Gepäck und der Fahrer macht einen U-Turn Richtung Süden. Scheiße, hadere ich, der hat jetzt 'ne Fahrt nach SXF gekriegt. Im selben Moment tritt ein junge Frau zu mir an's Auto, lädt eine Tasche ein und gibt das Fahrziel Flughafen Schönefeld an. Aus den Augenwinkeln habe ich noch mitbekommen, dass weitere Personen mit Koffern aus dem Bahnhof kamen und die Taxihalte ansteuerten. Wahrscheinlich ist mal wieder irgendein/e Zug/S-Bahn ausgefallen. Und kurz darauf fuhr eine Kolonne von 4 Taxen in der Köpenicker Landstraße Richtung Süden. Jede dieser Taxen war nur mit einer oder zwei Personen besetzt. Hätten die auf dem Bahnsteig oder auf dem Weg nach draußen mal miteinander geredet, hätten sie viel Geld sparen können.

Aber will ich mich jetzt darüber beschweren?

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Immer hinterher

Fahrten, die ich ja überhaupt nicht mag, sind Fahrten Marke :"Folgen Sie Ihrem Kollegen, da sind unsere Leute drin." Eine Möglichkeit ist ja, dass meine Kunden das Fahrziel gar nicht kennen und ich vor jeder Ampel aufpassen muss, dass der Kollege mich nicht abhängt, was ja nicht immer einfach ist, beim Fahrstil so mancher Kollegen. Und selbst wenn meine Kunden das Fahrziel kennen, fühle ich mich irgendwie verpflichtet, immer hinter dem Kollegen herzufahren, damit es zum Einen dann keine Diskussionen über unterschiedliche Fahrpreise gibt und zum Anderen die Gruppe wieder zusammen findet. Normalerweise mache ich das auch, selbst wenn ich mir denke, dass der jetzt einen Quatsch zusammenfährt. Aber inwieweit bin ich denn dazu verpflichtet? Muss ich denn nicht "meinen" Weg fahren, wenn ich denke, dass der jetzt große Umwege fährt?
Aber was, wenn meine Kunden das falsche Fahrziel angegeben haben? Oder die Gruppe vor mir umdisponiert  hat und wo ganz anders einkehren will?
Beispiel vom letzten Wochenende: Sechs Personen, Fahrziel Potsdamer Platz. Schon an der ersten Ampel habe ich gemerkt, dass der Kollege nicht nur einen Umweg fährt , nein er fährt auch über eine zugestaute Straße. Ich habe mich aber nicht getraut, eine andere Route zu nehmen, weil, wo am Potsdamer Platz wollen die eigentlich hin? So hat die Fahrt zwar 40 Cent mehr in die Kasse gespült, hat dafür aber fast 10 Minuten länger gedauert als nötig.

Da kann man mal sehen, mit welchen Problemen sich ein Taxifahrer manchmal rumzuärgern hat.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Kommentarfeld bei Blogspot

Die Beschwerden über die mangelnden Funktionen im Kommentarfeld des Blogs haben sich gehäuft: Kein copy and paste, kein Navigieren mittels Pfeiltasten ist möglich. Und ich hatte versprochen, mich schlau zu machen.
Es liegt wohl am Firefox.  Bei Chrome und IE gibt es das Problem nicht. Wie es mit anderen Browsern aussieht, weiß ich nicht.
Hier meine Frage und die Antwort aus dem Blogger-Forum.
Das mit den Browsern habe ich selbst an einem anderen PC ausprobiert. Als angemeldeter Blogspot-Blogger gibt es die Schwierigkeiten auch nicht.
Also - ich habe getan, was ich konnte.

Nachtrag:
Für Firefox User gilt auch noch:
Im Kommentarfeld rechte Maustaste "Aktueller Frame" - "Frame in neuem Tab öffnen" und man kann alle Funktionen nützen.
Fragt mich nicht, wieso.

Montag, 7. Dezember 2009

Neuer Rechner

Anfang nächsten Jahres werde ich mir einen neuen Rechner zulegen. Der jetzige ist nun schon über acht Jahre alt, läuft noch unter Windows 2000 (ja, das bin ich, der auf Eure Seiten zugreift) und knirscht inzwischen an mehreren Ecken. Das war damals ein ziemlich gutes Teil und die Jungs von HD-Computer haben richtig gute Arbeit geleistet, als sie mir den zusammenschraubten. Scheiden tut weh, aber nu' ist es so weit.

Meine Fragen an die Öffentlichkeit:
Auf was sollte ich achten (ich bin ein völliger Hardeware-Dilletant).
Es soll eine richtig gute Grafikkarte werden (die letzte war eine Elsa) Tipps? Kein Spiele-Rechner. Eher so Richtung Grafikbearbeitung.
Was braucht man denn heute so an DVD-Laufwerken und anderem Multimedia-Gedöns?
Das kann alles auch ein bisschen mehr kosten, wenn's gut ist.
Ach so, Betriebssystem soll Windows 7 werden.

Ich weiß ja jetzt schon, dass die Kumpels von HD wieder alles mögliche von mir wissen wollen und so wäre es ganz gut, zumindest die eine oder andere Frage wenigstens zu verstehen. :-)

Museumsinsel

Manchmal mache ich mir ernste Sorgen um den Bildungs- und Informationsstand der Deutschen. Ich meine, da kommen Menschen aus Spanien, Italien, England und von noch weiter weg aus Australien und Amerika nach Berlin unter anderem wegen seiner vielen und bekannten Museen. Weltbekannt ist ja die inzwischen wieder vollkommen restaurierte Museumsinsel. Mit ihren fünf Museen war sie sogar der Unesco einen Eintrag in die Liste des Weltkulturerbes (engl., franz.) wert. Sogar ich als eigentlicher Museumsmuffel habe mir schon drei der fünf angeschaut.

"Bitte bringen Sie uns zur Neuen Nationalgalerie."
Ein deutsches Paar, offensichtlich nicht aus Berlin.
"Berlin ist eine tolle Stadt. So viele schöne alte Häuser."
Am Ziel angekommen fragte sie mich:
"Was kann man denn in Berlin noch so alles anschauen?"
"Na, wenn Sie sich für Museen interessieren, kann ich Ihnen die Museumsinsel ans Herz legen."
"Museumsinsel??"
"Äh ja, da stehen fünf sehr interessante Museen drauf."
"Oh, schaffen wir die alle heute noch?"
"Nee, da müssen sie 2 Wochen Sonderurlaub nehmen."
"Wo ist denn diese Insel?"
"Gleich beim Dom, gegenüber des Schloßplatzes."
"Dom??"

Cologne

Ein Paar wollte vom Hotel Regent zum "Airport Tegel, please". Unterwegs unterhielten sie sich auf Englisch. Am Saatwinkler Damm fragte ich die beiden: "Please, would you tell me where you are flying and and when?" Hintergrund: Am Flughafen Tegel gibt es direkt am Zugang zum Flughafen einen Übersichtsplan mit den abgehenden Flügen, so dass man die Fahrgäste direkt zu ihrem Gate bringen kann.
"Cologne, at xx:xx o'clock"
An der Tafel angekommen dann die beiden:
"Aha, Flugsteig A12"
"Oh, Sie sprechen deutsch?"  
"Wir sind Deutsche, wir reden nur untereinander immer in Englisch."  
Und ich wollte ihnen gerade erklären, dass Sie auf der Abflugtafel nicht nach "Cologne" sondern nach "Köln" suchen müssen.

Samstag, 5. Dezember 2009

Zwei Kurzgeschichten

Nur kurz, meine beiden ersten Fahrten heute früh.

Nur 100 Meter nach Arbeitsbeginn eine Winkerin in der Skalitzer Str.
"Kurzstrecke Richtung Warschauer Str. bitte."
Haut einen nicht um, aber immerhin.
"Schaffen wir das bis zur Kopernikusstr.? Ich muss noch Geld abheben."
"Kommt hin. Aber die 4 Euro haben Sie noch?" 
War eher als Spaß gemeint, aber als wir an der Ecke Warschauer/Kopernikus ankamen:
"Nein, ich habe nur noch 3 Euro fünfzig. Ich muss kurz auf die andere Straßenseite, das Geld abheben."
"Sie wissen aber wohl, dass bei einer Kurzstrecke keine Fahrtunterbrechungen drin sind?"
"Das ist ja keine Unterbrechung. Und bei Ihrem Kollegen vorhin war das auch keine."
"Geben Sie mir einfach die Dreifuffzig, Ich habe jetzt keine Lust mich rumzuärgern."


Was von "anderen" Kollegen zu halten ist, erzählt die nächste Geschichte.
Ich also umgedreht und mal bei der Arena vorbeigeschaut. Drei jungsche, sehr stark sächselnde Nachtschwärmer kamen mir winkend entgegen.
"Bringen Sie uns ins Berghain?"
"Klar"
"Können wir einen Festpreis machen?"
"Nein, das gibt es bei mir nicht."
Warum nicht?"
"Weil es verboten ist."
"Bei ihrem Kollegen vorhin war es nicht verboten."
"Darüber diskutier ich nicht. Der Preis ist der, der auf dem Taxameter steht."
"Ihren Kollegen vorhin hatten wir gefragt, was es vom Berghain in die Arena kostet. Der meinte zwischen 10 und 20 Euro. Dann haben wir einen Festpreis von 15 Euro vorgeschlagen."
"Euch werden gleich die Augen aufgehen, was es ohne Festpreis kostet."

Als wir mit 8,40 € beim Berghain aufschlugen, sind ihnen die Kinnladen runtergeklappt.
Das müssen sie jetzt als Lebenserfahrung abbuchen.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Auflösung Bilderätsel (12)


Es war rauszukriegen. Eine einfache Google Suche.
Das zweite Ergebnis von unten. (Libris)
Peter Scholl-Latour hieß mein Fahrgast.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Das Hamburger Modell in Berlin

Die Berliner Zeitung berichtet heute wieder über die Berliner Taxibranche. Diesmal geht es um das "Hamburger Modell", das helfen soll, Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit bei Taxi-Unternehmern aufzudecken. Die Berliner schreibt:

"Der Senat lehnt zusätzliche Stellen für den Kampf gegen Schwarzarbeit in der Taxibranche ab"

Eingeführt wurde dieses Modell Ende letzten Jahres. Damit sind die Taxiunternemer verpflichtet, genauestens Buch zu führen über z.B. gefahrene Kilometer, angegebenen Umsatz, und was weiß ich nicht noch alles.
Da sag ich mal, wenn's der Wahrheitsfindung dient und den ehrlichen Unternehmern weiterhilft, okay.
Was ich aber erzählen will:
Meine Chefs haben schon seit geraumer Zeit alle Fahrer verpflichtet, den jeweiligen Anfangs- bzw. Endkilometerstand vom Tachometer abzuschreiben. Ha, wird jetzt der Eine oder Andere denken, das macht man doch sowieso auf dem Abschreiber. Ne, Abschreiber gibt es bei uns nicht mehr. Unsere Autos sind alle mit dem Hale Cey-System ausgerüstet. Das ist eine schicke Sache: Kein mühseliges Aufschreiben von Schichtanfangs- und Enddaten, keine Kopfrechenübungen zum Feierabend mehr, praktisch und einfach. Ausgelesen wird der Cey in unserem Fall mittels der Software Taxiwin und geht gleich ins integrierte Lohnabrechnungsprogramm. EDV, wie sie heute ist. Alles unter einem Dach und völlig unkompliziert.
Nun ist es wieder durch dieses HH-Modell wie im Mittelalter. Jeden Morgen muss ich auf einer Liste mit meinem Namen die Konz.-Nr., das Kfz-Kennzeichen, den Tag und den Tachostand und am Feierabend den Endstand eintragen. So, habe ich mir gedacht, das kritzelste einfach auf ein Zettelchen und überträgst es abends auf deine Umsatz-Exceltabelle. Da das Gekritzel ja sowieso keiner lesen kann, kann man das dann wunderbar ausdrucken.
"Nein, Nein, Nein" meinte mein Chef. "Das muss alles handschriftlich sein. Am besten noch mit Kaffeeflecken drauf, damits auch echt aussieht."

Aber der Senat hat keine Leute dafür?

Ich fühle mich um ein bis zwei Jahrhunderte zurückversetzt.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Neuer Tunnel






Bilderrätsel (12) /1


Okay, das war wohl doch zu schwierig.


Das ist das erste und das letzte Wort des aktuellen Buchs des Herrn.




Sonntagsarbeit

Heute entscheidet das Bundesverfassungsgericht auf Antrag der beiden großen christlichen Kirchen darüber, ob Sonntagsarbeit im Einzelhandel in Deutschland zulässig ist oder nicht. Der Sonntag sei für die Familie da und zur "Besinnung".

Ich versuche mir mal so einen "besinnlichen" Familientag vorzustellen.

Familie A:
Es ist noch dunkel draußen. Gott sei Dank arbeiten die im Kraftwerk heute, damit sie das Licht einschalten können. Auch die Gasheizung funktioniert und so ist es kuschlig warm. Papa hat die Bundesligaergebnisse nicht vollständig mitgekriegt und schaltet die Radionachrichten ein, während der älteste Sohnemann beim Bäcker frische Brötchen holt. Denn die Familie hat  vor, einen "besinnlichen" Ausflug auf's Land zu machen.
Leider hat Papa vergessen, das Auto vollzutanken und so steht erstmal ein Besuch der Tankstelle an. Im Cafe direkt an diesem schönen See, der das Ausflugsziel war, gibt es leckeren Kuchen und einen guten Kaffee. Ein nettes Andenken für Tante Kunigunde gibt es gleich nebenan. Jetzt nur noch mal volltanken und wieder zurück. Es kommt aber, wie es kommen muss: Die Verkehrsnachrichten sagen einen Megastau an, in dem man auch prompt reingerät. So ist das geplante gemeinsame Abendessen, das Mama kochen wollte, geplatzt. Aber die Pizzeria um die Ecke hat ja geöffnet und es reicht doch noch zum gemeinsamen familiären Tatort-Gucken.
Varinte:
Beim Stau auf der Autobahn fährt ein Volltrottel hinten rein. Die kleine Tochter verletzt sich leicht, so dass sie kurz im Krankenhaus behandelt werden muss. Die Polizei nimmt den Unfall auf.  Der Abschleppdienst lässt auf sich warten, gut dass der Mietwagenverleih noch geöffnet hat. Sonst müssten sie mit der Bahn zurückreisen. Aber der Abend ist gelaufen.

Familie B:
Sie hat sich schon am Freitag zu einem Wochenendbesuch nach Berlin aufgemacht. In ihrem Hotel direkt am Gendarmenmarkt gibt es ein leckeres Buffet. Danach ist ein Museumsbesuch angesagt. Wie kommen sie dorthin? Mit der U-Bahn oder der S-Bahn?
Nach dem Museumsbesuch noch ein Bummel über den Weihnachtsmarkt und dann ab zum Mittagsessen in das kleine chinesische Restaurant. Danach noch ein Besuch bei Madame Tussaud und schließlich ab ins Theater. Zu spät dran! Na dann halt mit dem Taxi in's TdW.  Die Familie ist sich einig, Theater war besser als der neue Film von Brad Pitt im Cinemaxx am Potsdamer Platz. Anschließend noch in die nette Kneipe in der Oranienburger Straße, in der es das gute Bier gibt. Ein gelungenes Wochenende.


Dabei habe ich jetzt die Familie, die ihren Sonntag mit einem Kirchenbesuch beginnt, noch gar nicht erwähnt.

Irgendjemand muss mal Hirn regnen lassen.


UPDATE 10:45
Es kam, wie es kommen musste.