Durch Zufall entdeckt. Diese äh, Installation unter der S-Bahnbrücke Bhf Nöldnerplatz.
Auch Nadia und Kosta vom Café um die Ecke konnten mir da nicht weiterhelfen. Diese zwei netten Kreuzberger/innen haben vor 8 Wochen dort an der Ecke Türrschmidtstraße und Kaskelstraße ein Café eröffnet. Der Kaffee war lecker und das Gespräch interessant.Mutig von den beiden. Sie hätten aber einen sehr erfolgreichen Start gehabt und seien guter Dinge. Der Kiez in der Viktoriastadt scheint sich zu mausern. Vor kurzem hat mich ein Fahrgast gefragt, wo man denn in Berlin noch hinziehen könnte. Kreuzberg, Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain seien ja schon tot. Ich wusste auch keine vernünftige Antwort. Vielleicht doch Lichtenberg? Bis jetzt hatte diese Ecke bei mir einen schlechten Ruf und roch nach Nazi Pack.
Café Nadia + Kosta
10317 Berlin
Türrschmidtstraße 31
Laut Google-Maps ist das hier
Nach Lichtenberg zu ziehen, ist schon seit einiger Zeit Trend. Aber Kreuzberg ist ja "weit weg" - kann schon sein, dass man das dort nicht so mitbekommt. ;-)
AntwortenLöschenAndrea, aus Treptow
@Andrea
AntwortenLöschenErstens mal sind es Leute aus Kreuzberg, die dieses Café eröffnet haben. Die fühlen sich dort wohl mit ihrem Standort, würden aber NIE aus Kreuzberg wegziehen.
Zweitens, wenn Du die Andrea sein solltest, die ich persönlich kenne - Du wohnst nicht in Treptow, sondern in Niederschöneweide. Und dieser Stadtteil befindet sich bekanntermaßen im Bezirk Treptow-Köpenick! Ätsch.
Und glaube einem Taxifahrer, der Menschen in alle möglichen Gebiete fährt, dass der überwiegende Teil der Fahrgäste, die ich in diese Ecke gefahren habe, zu der Sorte Bin-froh-wenn-die-aussteigen gehörten.
Über kurz oder lang werden sich wohl alle, sich weder Wahnsinnsmieten noch Eigentumswohnung leisten wollen/können, außerhalb des S-Bahnrings einnisten müssen. Vielleicht gibt es heute dort noch die Gelegenheiten, wie es sie in X-Berg vor 30 Jahren gab.
AntwortenLöschen@B-like-Berlin
AntwortenLöschenIch weiß ja auch nicht, wohin das alles noch führen wird. Ich jedenfalls bleibe mit meinem Arsch genau da wo ich bin. Was will ich in Hellersdorf? Oder in einer Platte in Marzahn?
@Klaus
AntwortenLöschenDas führt zu einer abgehobenen Hauptstadt mit einer freischwebenden Hauptstadtkaste. Das Geld hält Hof und diktiert. Darumherum schwirren die politischen Hofschranzen, um auch etwas Honig lecken zu dürfen - und wenn es aus dem Hintern ist. Der große Rest wird Mühe haben, sich das Leben in der Hauptstadt leisten zu können.
na wir haben ja noch Wedding und Moabit, das reicht erstmal für die nächsten 10 Jahre^^
AntwortenLöschen@B-like-Berlin
AntwortenLöschenDann wäre Berlin ungefähr so wie fast alle europäischen Hauptstädte. Kann ich mir im Moment noch nicht so richtig vorstellen, aber der Trend geht ja durchaus in diese Richtung. Wenn ich mal überlege, wie ich vor ungefähr 10 - 15 Jahren misstrauisch die "Verakademisierung" meines Kiezes beobachtet habe und dass es mir inzwischen gar nicht mehr auffällt...
@waldnase
Wedding und Moabit waren zu der Zeit, als ich nach Berlin gezogen bin, der Wartesaal für alle, die es nicht nach Kreuzberg oder Schöneberg geschafft hatten. Inzwischen sind diese Stadtteile aber durchaus zu einer echten Alternative herangewachsen.
@Klaus
AntwortenLöschenBerlin wird wohl so werden. Zumindest unternehmen alle Politiker und Geschäftemacher alle Anstrengungen, um dorthin zu gelangen. Bemerkenswert daran ist, dass diesen Sonnenzwergen von Wählers Gnaden der Untertan ebenso gleichgültig ist, wie er es den Sönnenkönigen von Gottes Gnaden war.
Spandau!
AntwortenLöschenDa hat sich ja sogar Berlin seinerzeit neben angesiedelt, weils so schön ist.
Aber im Ernst, die Mieten sind okay, die Leute sind zum größten Teil aus der schönen sog. 'Arbeiterschicht'.
Du bist schnell in Berlin, aber auch aus Berlin raus und wir können hier alle Brücken hochziehen, wenn wir keinen Bock auf die Berlinerszeneschnösel haben.
Ich würde immer wieder hinziehen.
@waldnase
AntwortenLöschenMoabit rulez!
@B-like-Berlin
AntwortenLöschenFrustrierende Perspektive!
@Nick
In Berlin wollte ich aber schon bleiben. :-D
@Aro
Diese "Authentizität" von Moabit ist mir nicht verborgen geblieben. ;-)
Bedingt durch die Sperrung der Lehrterstraße (von der Invaliden her) fahre ich jetzt öfter mal andere Wege nach TXL. Manchmal sogar über Rathenower - Birkenstraße. Übrigens die absolut kürzeste Strecke. Mache ich aber nur, wenn die Fahrgäste es nicht eilig haben. :-)
@Klaus
AntwortenLöschenWenn du dir die Entscheidungen gegen den Willen und Interessen der Normalbürger alle betrachtest - auf Bundesebene wie regional - dann weisst du, wo die wahre Parallelgesellschaft lebt. Und die ist absolut integrationsunwillig.
Wenigstens einen Unterschied zu den anderen europäischen Hauptstädten gibt es. Dort gibt es nur Hauptstadt oder Provinz. In Deutschland gibt es noch andere Städte, die nicht ganz uninteressant sind.
Und warum sollte man in einem Berlin bleiben, das nicht mehr Berlin ist?
@B-like-Berlin
AntwortenLöschenWeil ich ein Berliner (geworden) bin und ich es mir (nicht) mehr vorstellen kann, woanders zu leben! Ich denke mit Grauen an meine schwäbisch-idyllische Herkunft und war auch schon einiges in D unterwegs. Natürlich gibt es auf der ganzen Welt noch interessante Städte, nicht nur in D., ich bin nunmal aber (inzwischen) hier verankert.
Dass diese nicht-integrationsfähige Entscheidungskaste (da stimme ich Dir völlig zu) ihr Unwesen überall treibt - das muss aber jedem klar sein. Schreibst Du ja selber.
@Klaus
AntwortenLöschenKürzlich war ich bei einer Podiumsdiskussion, wo es wieder einmal um das Thema Kreativwirtschaft ging. Dort wurde die Frage gestellt, ob die Kreativwirtschaft der Stadt Berlin denn auch treu bleiben würde.
Die Antwort lautete "wenn die Stadt Berlin sich treu bleibt".
@B-like-Berlin
AntwortenLöschenGute Antwort!
Über das Kunstobjekt da unter der Brücke weißt Du auch nichts?
Nachdem ich jetzt etwas recherchiert habe, habe ich das Kunstobjekt gefunden.
AntwortenLöschenhttp://www.josefineguenschel.de/de/aussen/rote_form.html
Es heißt "Die rote Form"und ist laut Berlin.de von Josepine Günschel und Margund Smolka.
Aus Berlin.de:
"Die umgrenzenden Bahnunterführungen werden als "Kanäle, durch die der Bezirk atmet und kommuniziert" beschrieben. Die blutrot leuchtende Form unterhalb der Brücke zum S-Bahnhof Nöldnerstraße greift die Kiezgrenzen auf und scheint zu pulsieren."