Freitag, 28. Februar 2014

E-Klasse, mal wieder

Ich dockte als Vierter am Ostbahnhof an. Blieb aber auf der Rücke und überlegte: Gleich abhauen oder vorher noch eine rauchen? Ist mir zu voll hier. Ich entschied mich für die ungesunde Variante und stellte mich neben meine Kiste. Gerade hatte ich den Glimmstengel angezündet, kamen zwei jungsche Typen aus dem Bahnhof, schauten sich um und kamen zu mir auf die andere Straßenseite.

"Hey, biste frei?"

"Ja, die anderen da drüben aber auch. Die wären eigentlich vor mir dran."

"Wir wollen aber mit einer E-Klasse fahren."

"Na da drüben steht doch eine."

"Du hast aber die schönere."

"Ey, Jungs..."

"Wir wollen aber mit Dir fahren."

Okay, das ist ihr gutes Recht. Darauf können sie bestehen. Ich versuche es in den meisten Fällen kurz mit einer Diskussion, weil ich es einfach ein bisschen ungerecht finde. aber wenn jemand darauf besteht, was will man machen.
Richtung Karlshorst sollte es gehen.

Nur dumm, dass derjenige, der sich bei der E-Klassen Diskussion ganz besonders ereifert hatte, gleich nach 1 Kilometer an der Kreuzung zur Warschauer Straße wieder ausstieg. Er hatte nicht viel von der "schönen" E-Klasse.

Über Touris lästern (3)

Deutsches Paar aus dem Ruhrgebiet. So Mitte bis Ende Vierzig.

"Warum heißt diese Straße eigentlich Straße des 17. Juni?"

"Das heißt sie seit 1953. Wegen des Volksaufstands am 17. Juni 1953 in der DDR. Der wurde von der Volkspolizei und sowjetischen Panzern blutig niedergeschlagen. Der 17. Juni war ja auch jahrelang Nationalfeiertag in der Bundesrepublik."


"Ich habe noch nie von einem Feiertag am 17. Juni gehört? Ist das jetzt Ost oder West?"

(Anmerkung für jüngere Menschen:
Die Nationalfeiertage waren in der BRD von 1954 bis 1990 (wg. dieses Volksaufstandes) der 17. Juni und in der DDR der 7. Oktober (Staatsgründung).

Donnerstag, 27. Februar 2014

Über Touris lästern (2)

"T'schuldigung, können Sie uns sagen wie wir zu Madame Tussee kommen?"

"Sie meinen Madame Taussaud?"

"Von mir aus auch das."

"Da gehen Sie gleich hier rechts in die Friedrichstraße und dann links Unter den Linden. Dann kommt es auf der rechten Seite."

"Da müssen wir irgendwo UNTEN durch?"



Die letzten die für schlappe 500 Mill. unter Unter den Linden hindurch wollten, waren ausgerechnet  die geistigen Tiefflieger des ADACs.

Aber Spaß beiseite, es gab mal einen Straßenbahntunnel unter Unter den Linden.

Der Künstler Ben Wagin hat den nach der Wende bis 1999 noch als Ausstellungsraum genutzt.
Und ein Teil dieses Tunnels diente als Lagerraum für die Staatsoper.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Über Touris lästern (1)


"Dees isch abber scho luschdig bei eich dohanne, mit dem icke ond dem wa." 

Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere, alter Schwabe.
Die 7 Schwaben am Hohenzollerndamm in Berlin-Wilmersdorf.


Dienstag, 25. Februar 2014

Ärgernis des Monats

Ich stand also wieder mal am Sonntag Morgen am Grand Hotel an. Am Samstag hatte das ja so wunderbar geklappt. Ich hatte als Fünfter angedockt unter dem Motto: Schaun wir mal.

Nach einer Minute ging die Taxirufleuchte vom Hotel an, der Erste war weg. Dann kamen wohl aus dem nahe gelegenen Club zwei Übriggebliebene, denen man das auch deutlich ansah und wollten einsteigen. Noch bevor sie den Türgriff in der Hand hatten, gab der Fahrer Vollgas - wohl keine Lust auf Nachtschwärmer. Dann verteilten sich die beiden auch noch auf zwei Taxen und gleichzeitig ging wieder die Lampe an. Ganze 5 Minuten hatte das alles gedauert und ich war auf dem Weg zum Flughafen.

Also, warum es am nächsten Tag nicht nochmal versuchen?

Diesmal aber zog es sich endlos. Und anstatt abzuhauhen, wie ich das in solchen Fällen durchaus mal mache, stand ich ein und eine halbe Stunde bis ich ganz vorne war. Und dann dauerte es tatsächlich noch eine weitere halbe Stunde, bis sich am Hotel was tat. Ich sah zwei Menschen mit Koffern aus dem Hotel kommen, die in Richtung Taxihalte winkten. Endlich. Ich fuhr rüber, aber inzwischen waren aus den zwei Personen fünf geworden. Die winkende Dame erklärte mir nun in empörtem Tonfall, sie hätte doch nicht mir, sondern dem hinter mir stehenden Bustaxi gewunken.

Mir fiel auf soviel Dummheit nichts mehr ein, ausser dass ich das auch sagte:

"Da fällt mir doch gar nichts mehr ein."

Die Entfernung beträgt ungefähr 30 Meter vom Hotel zur Halte, da kann sich auch als Tourist mal einer auf Weg machen und Bescheid sagen. Oder im Hotel darum bitten, die übernehmen das gerne.

Aber 30 Meter waren für mich und meine Fähigkeit des Gedankenlesens eindeutig zuviel.


Da ich dort aber nicht, wie so manch anderer Kollege das tut, einfach stehen bleiben wollte bis wieder was passiert, und auch keine Lust hatte, bei den Kollegen darum zu betteln, mich wieder vorne anstellen zu dürfen, hatte ich nun zwei Stunden in den Sand gesetzt. Und das zu einer für das Schichtergebnis relevanten Zeit.



Aber jetzt habe ich auch keine Hemmungen mehr, diese Touri-Lästereien vom Stapel zu lassen, die ich mir bis jetzt (fast) immer verkniffen habe. Die kommen die Tage.

Sonntag, 23. Februar 2014

9 Jahre

Gerade eben bei der Abrechnung festgestellt:

Genau am letzten Sonntag im Februar 2005 war mein erster Arbeitstag als Taxifahrer. Umsatz damals 89 Euro.

Und kurioserweise zeigt mir Excel heute den 1111. Arbeitstag an. Schont eure Taschenrechner, ich weiß, ich bin kein fleißiger Mensch.

Arbeiten ist zum Leben da und nicht umgekehrt.

Aber warum ich ausgerechnet heute nicht mal annähernd an meinen Durchschnittsumsatz (nein, den verrate ich nicht) rangekommen bin, das hat seine Gründe. Ärgerliche Gründe. Dazu nächste Woche mehr.

Freitag, 21. Februar 2014

Ab in den Knast

Taxifahrer betrügt Kundschaft. Okay, 3 Jahre in den Knast.

Gerechtfertigt? Das möchte ich nicht kommentieren.

Aber was kriegt eigentlich so ein Steuerbetrüger?

Donnerstag, 20. Februar 2014

Fritz Kühn

Zuerst mal diese Nachricht in der Abendschau:


Wir waren einen Tag später dort und haben ein paar Fotos gemacht und ein kurzes Gespräch mit der Enkelin von Fritz Kühn geführt. Von diesem Fritz Kühn stammt unter anderem die Gestaltung des Brunnens am Strausberger Platz, aber auch weitere Werke, die Bundes- und Weltweit ausgestellt sind. Lest aufmerksam in den Links über sein Schaffen. Einen historischen und "gegenwärtlichen" Bericht über die Hintergründe überlasse ich aber der gelernten Historikerin (aber seit ca. 12 Jahren in einem Beruf tätig, von dem sie leben kann [Anm. M.]) hier im Haus.
Leser dieses Blogs kennen sie als M., heißt eigentlich Monika und ist mit mir verheiratet.
Los geht's:

Fritz Kühn - einer der bedeutendsten deutschen Metallbildhauer - lebte bis zu seinem Tod  1967 in Berlin-Grünau (ehemals Ostberlin). Seine Werke finden sich nicht nur auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, sondern auch in einigen westdeutschen Städten. 1969 würdigte ihn der Louvre in Paris mit einer Gedenkausstellung. Die DDR erklärte sein Werk zum nationalen Kulturgut und dies blieb auch nach der Vereinigung 1990 so.  (http://fritz-kuehn-gesellschaft.de  und bei Wikipedia. Ein Ende der 80er Jahre konzipiertes  Museum wurde allerdings 1991 durch den Berliner Kultursenator zurückgestellt.

Kühn hatte sich bereits 1937 auf einem ehemaligen Gutshof in Grünau, der 1911 in das Eigentum der heutigen Berliner Bau- und Wohnungsbaugenossenschaft von 1892 e.G. überging, eingemietet. 1958 kaufte er das gesamte Grundstück. Als die Wohnungsbaugenossenschaft nach der Wende Restitutionsansprüche anmeldete, musste Fritz Kühns Sohn Achim nach einem Gerichtsurteil, das Fritz Kühn auf Grund seiner Staatsnähe zu DDR-Zeiten einen unrechtmäßigen Erwerb unterstellte, das Grundstück noch einmal zum damaligen Verkehrswert kaufen. Schaut man sich Fritz Kühns Wirken in der DDR an, wird man wohl schnell erkennen, dass er sicher nicht zu den staatstragenden Künstlern gehörte, sondern durchaus auch "aus der Reihe tanzte". Also eine etwas seltsam anmutende Begründung. Aber das ist sozusagen "Schnee von gestern" und soll hier nicht näher bewertet werden ...

Spannend wird es hinsichtlich des Grundstückteils ohne Gebäude, den Skulpturengarten. Die finanziellen Mittel der Familie reichten damals nicht zum Kauf, jedoch konnte sie ihn von der Genossenschaft pachten.

Aber die entdeckte auch, dass man Grundstücke in Berlin inzwischen profitabler verwerten kann. Die Pläne der Fritz-Kühn-Gesellschaft, dort ein Museum einzurichten scheiterten am 17. Februar 2014 endgültig. Der Verein hatte 300.000 EUR bereits durch Zuwendungen gesichert, jedoch betrug der von der Wohnungsbaugenossenschaft geforderte Preis 790.000 EUR. 
Viele Berliner und Bundespolitiker überschlugen sich mit Fritz Kühn würdigenden Worten, nur wirklich voranbringende Taten fehlten leider ... Von der Zwangsräumung bedroht, fand sich nicht mal ein Plätzchen zur Zwischenlagerung der Skulpturen in Berlin

Es gibt nun Verhandlungen mit einer Institution über eine Zwischenlagerung der Skulpturen ausserhalb Berlins. Ein Teil der Kunstwerke steht momentan noch auf dem Gelände der Werkstatt. 

Übrigens hat der ehemalige Kulturstaatssekretär André Schmitz auch Versprechungen gemacht, (pdf. Startet automatischen Download) die allerdings nicht erfüllt wurden, was eher nicht an seinem Rücktritt vor ein paar Tagen lag. Die gestrige Meldung, dass Herr Schmitz vom Rücktritt zurücktritt und noch doch eine Menge Geld vom Senat sehen will, lässt uns allerdings hoffen, dass bald noch mal einige Euros zum Fonds der Fritz-Kühn-Gesellschaft für ein Museum hinzukommen. Schmitz ließ verlauten, er würde das Übergangs-/Ruhestandsgeld spenden. Wird er nun doch noch sein Versprechen erfüllen können ... :-) ?


Und nun ich wieder mit ein paar Bildern der übriggebliebenen  Skulpturen:
(Das ganze Heckmeck ist für mich ein einzigartiges Armutszeugnis für die Berliner Kulturlandschaft und den Senat.)





Um dieses Grundstück ging es bei der Zwangsräumung

Kosmische Kreise von Fritz Kühn




Außerdem möchte ich noch auf den Sohn Achim von Fritz Kühn hinweisen, der heute die Werkstatt und die Schmiede zusammen mit seinem Sohn weiterbetreibt. Und auch seine Tochter ist beteiligt und künstlerisch aktiv.  

Dort sind die Aufnahmen von den Skulpturen der Metallkünstlerfamilie mit freundlicher Genehmigung der Familie Kühn entstanden.

Weitere Bilder, auch von der näheren Umgebung (am Rande der Taut'schen Gartenstadt) wie immer im Online-Album.

Montag, 17. Februar 2014

Konkurrenz schläft nicht

Mal was von der Konkurrenz im öffentlichen Nahverkehr:

Der VBB hat das Tracking aller seiner Fahrzeuge (angeblich in Echtzeit)  ins Netz gestellt.
Schönes Spielzeug.

Zoomt euch mal auf den Bhf Alexanderplatz und macht bei (fast) allen Fahrten ein Häkchen.
Ich könnte da stundenlang zugucken.
Vor allem, wenn der Bus 100 durch die Marienkirche fährt und dort beinahe mit der M5 kollidiert. Trotzdem aber eine nette Idee.

Kleiner Tipp: Wenn der Hintergrund nicht sofort angezeigt wird, kurz raus- oder reinzoomen.

Nachtrag 16:45 Uhr:

Nee, ist doch nicht Live. Heißt nur so. Die Standortdaten sind nach Fahrplan berechnet. Also kein Tracking.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/neue-livekarte-des-vbb-im-internet-gleich-kommt-der-bus-um-die-ecke/9492774.html

Sonntag, 16. Februar 2014

Zimmer frei

Zimmer frei in der Lehrter Straße:
Leider nur für Helden.

Freitag, 14. Februar 2014

Das Alliierten Museum

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das nicht etwas zuuu zynisch rüberkommt.
Gefunden hier:

Aber natürlich war das nicht der jetzige Flughafen Otto Lilienthal. Der wurde erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut.

Ganz interessant dieses Museum (Eintritt frei), obwohl man natürlich die Eckdaten schon kennt. Und auch der Name ist nicht ganz korrekt. Es geht größtenteils nur um die Westalliierten.
Btw, weiß jemand, ob und wenn ja wo, es Originalaufnahmen mit dem "Alten Ami" Rik De Lisle aus RIAS Zeiten im Netz gibt?

Dienstag, 11. Februar 2014

Winterschlaf beendet

So, Winterschlaf beendet.
Am WE war ich wieder auf der Straße. In den letzten beiden Wochen hatte sich mein Schlafrhythmus wieder einer gewissen Normalität angepasst, so dass ich mich mächtig schwer tat mit dem selbst gewählten Arbeitsbeginn um 6 Uhr morgens. Und auch mit dem üblichen Ablauf. Keine Lust auf Partyvolk und betrunkene Nachtschwärmer. Also was tun? Irgendwohin, wo man in Ruhe den Arbeitsbeginn einläuten kann:

Für die frühen Morgenstunden entschied ich mich für den Pariser Platz. Wenn dort was passiert, sind es Fahrten vom Hotel zum Flughafen. Das werde ich wohl hinkriegen und ich finde dort bestimmt auch jemand zum Wachquatschen. So kam es auch. Ich stand also neben dem Taxi und redete mit dem Kollegen H. darüber, was ich in den letzten beiden Wochen so verpasst hatte (ausser der Fruit Logistica nicht so viel), als ein junger Mann so Ende Zwanzig, Anfang Dreißig mit schwarzer Hautfarbe sich zu uns gesellte. Zuerst erzählte er uns in einem oberlausigen Englisch über sein Geburtsland, ein kleines Land in Afrika und eine ehemalige französische Kolonie, weshalb er jetzt in Frankreich lebe. Und ja, der Anlass seines Besuches in Berlin sei die Berlinale. Ehrlich gesagt haben wir beide nicht viel verstanden. Er war auch etwas angetrunken und sein Englisch war einfach sehr schlecht. Und mein Französisch ist ja inzwischen auch gleich Null. Trotzdem ist man ja höflich und tut zumindest so, als würde man zuhören. Und er war auch ein sympathischer Kerl. Das alles dauerte mindestens 10 anstrengende Minuten.

Aber plötzlich wollte er auch Taxe fahren. Das Berghain war sein Ziel. Obwohl ich zwar nur an zweiter Position stand, wollte er unbedingt mit mir fahren. Ein Blick zum Kollegen. Der schien eher froh zu sein.

Und bei einer ATM sollten wir noch anhalten. Ich hatte eine im Visier, die direkt an der Strecke lag. Aber leider gibt es die nicht mehr. "Geschlossen wegen Vandalismus" stand da. Die nächste, die mir in den Sinn kam, bedeutete einen kleinen Umweg, aber was soll's.
Geld abheben klappte und als wir dann am Berghain einliefen, zeigte der Taxameter bedingt durch den kleinen Umweg und die Wartezeiten 16,20.

Ob es für mich okay wäre, wenn er 25 bezahlen würde und ich noch eine mit ihm rauchen würde? Na klar, rauchen (blöde Angewohnheit) wir halt noch eine. So standen wir neben dem Auto und ich versuchte von Neuem, aus seinem Kauderwelsch einen Inhalt herauszuhören.

Aber dann geschah etwas Unerwartetes:
Drei junge Männer kamen aus dem Club und er quatschte sie in fließendem Französisch an. Die hatten sich noch nicht als Franzosen zu erkennen gegeben und ich staunte nicht schlecht, als die ihm in fließendem Französisch antworteten. Meine Nachfrage, ob sie sich kennen würden, wurde verneint. Es waren auch keine Franzosen, sondern Belgier. Erkennen sich französisch sprechende Menschen an der Nasenspitze?

So standen wir inzwischen zu Fünft vor dem Berghain, behinderten etwas den Verkehr und als sie sich in Französisch unterhielten, musste mein Fahrgast etwas gesagt haben, das die Belgier in größte Freude versetzte und sie fingen an zu lachen, sich abzuklatschen. Ich stand etwas ungläubig staunend daneben, aber gleichzeitig war ich auch erleichtert, dass ich meinen Fahrgast offensichtlich in gute Hände gegeben hatte.

Und gleichzeitig wurde mir bewusst, was mir in den letzten zwei Wochen gefehlt hatte.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Große Versuchung

Zuerst möchte ich kurz die Aufmerksamkeit auf diesen Artikel von Peter Neumann in der Berliner Zeitung (Nein, die hat mit der Springer-BZ nichts zu tun.) lenken:

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/vip--taxis-in-berlin-saubere-taxis---fuer-besondere-kunden,10809148,26088378.html

Was will mir „VIP Quality Taxi Service“ damit sagen?


Dass man ein VIP sein muss, um in einem sauberen Taxi transportiert zu werden?

Dass kurze Fahrten auch Mist machen? Und dass es Mist ist, solche abzulehnen?

Dass man als Taxifahrer einen extra Kurs besuchen muss, um zu wissen, wann man die Klappe zu halten hat und wann der Kunde das Bedürfnis hat zu quatschen?

Dass man sich nicht eines Fahrstils bedient, bei dem der Fahrgast sich in jeder Kurve eine Beule am Kopf holt und bei jeder roten Ampel mal kräftig abnicken muss?

Leute, das gehört in die Grundausbildung und nicht in ein Premiumangebot!

Das sieht auch der Autor Peter Neumann in seinem Kommentar so:

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/premium-taxis--kommentar-selbstverstaendlichkeiten-als-premium-angebot,10809148,26088782.html

Ich stimme ihm in diesen Punkten völlig zu.

Aber trotzdem kann ich das Angebot von Peter Neumann, am Freitag mit ihm eine Stunde lang (mit Uhr, versteht sich) durch Berlin zu fahren, leider nicht annehmen.

Genau dieser Peter Neumann hatte mich nämlich am Dienstag angeschrieben und mir angeboten, ihn eine Stunde lang durch Berlin zu fahren, um etwas mehr über mich und die Branche zu erfahren, (nennt man, glaube ich, Interview) um anschließend in der Rubrik "Meine Woche" der Berliner Zeitung (leider nicht verlinkbar) darüber schreiben zu können. Peter Neumann ist bei der Berliner zuständig für die Rubrik Verkehr.

Sorry, Herr Neumann. Ich war in großer Versuchung, aber das ist mir einfach ZUVIEL Öffentlichkeit.

Aber danke für die Anfrage. Das zeigt mir nämlich, dass dieses Blog auch wahrgenommen wird.