Mittwoch, 4. Januar 2012

Stolperbuch

(Ich weiß, ich weiß. Viele werden diesen Artikel jetzt gleich wegklicken nach dem Motto: Jetzt lass es doch mal gut sein. Und: Was habe ich damit zu tun? Ich finde aber, dieses Thema ist nach wie vor aktuell, wie z.B. die Nazimordserie zeigt.)


In Berlin gibt es einige Gedenkstätten bzw. Mahnmale, die an die Nazi-Greueltaten erinnern. Manche nehmen sogar richtig viel Platz ein.

Und ich habe auch schon darüber geschrieben.

Gestern ging mir aber ein etwas kleineres Dokument unter die Haut.

Das Gedenkbuch Berlins. ISBN 3894681780.
 
In diesem 1493 Seiten starken Buch sind die Namen der insgesamt über 55.000 jüdischen Opfer des Nationalsozialismus alleine in Berlin dokumentiert.

Und die Seiten sind eng bedruckt.
Das alles sind Namen von MENSCHEN, die wegen einer menschenverachtenden Ideologie ermordet wurden. So etwas darf NIE wieder passieren.


Gefunden habe ich dieses Exemplar in der Judaica-Ecke eines Spieleladens in den Hackeschen Höfen.
Ich finde es gut, wenn man einfach mal darüber stolpert. Bis jetzt wusste ich noch nicht mal, dass es so ein Buch gibt.


1 Kommentar:

  1. Es ist wirklich krass, wenn man aus dem Blättern nicht mehr heraus kommt und auf immer neue Massen von Todesdaten stößt.
    Als "etwas kleines Dokument" würde ich es allerdings nicht bezeichnen ;-)

    Dieses Buch kann man auch noch direkt beim Verlag in Steglitz kaufen, kostet so um die 100 EUR.

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