Dienstag, 3. Juli 2012

München

So, jetzt komme ich endlich dazu, von letzter Woche zu berichten. Sozusagen als Entspannungsübung zwischen einem arbeitsintensiven WE und einer anstrengend werdenden Fashionweek.
Da M. und ich Ende Juni, Anfang Juli ein paar Jahrestage (unser beider Geburtstage, Hochzeitstag) zu feiern haben, verlassen wir Berlin um diesen Dreh immer für ein paar Tage und gönnen uns eine kleine Städtereise. Zum Beispiel letztes Jahr nach Dresden.

Diesmal war München dran.
Und wir wurden so was von herzlich empfangen, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Da hat der Reinhold einfach seinen Arbeitstag abgebrochen, seinen Kumpel Robert geschnappt und mit uns eine kleine Stadtrundfahrt unternommen. Zur Erinnerung: Die beiden haben mich ja auch schon mal besucht. Klasse Typen, die zwei.
Der Reinhold hat uns gleich zweimal durch München gefahren. Und beim zweitenmal hat sich auch sein dringenstes Anliegen erfüllt: Er konnte uns die Münchener Biergarten-Kultur näher bringen.

Liebe Berliner: DAS ist ein Biergarten.
Und um mit einem Vorurteil aufzuräumen, ein Biergarten hat nichts, aber auch gar nichts mit hemmungslosen Saufereien, wie das am Oktoberfest üblich ist, zu tun. Es geht um Essen, Trinken, soziale Kontakte und Gemütlichkeit.

Anderer Biergarten, nicht ganz so gemütlich
So faszinierend, dass ich nicht mal Fotos gemacht habe, war das ganze Drumherum. Die Maßkrüge standen zur Selbstbedienung in einem offenen Schrank. Daneben ein Waschbecken mit Wasserhahn zum Selberwaschen der Krüge - mit einer Klobürste. Die leeren Krüge wurden mit einem Elektrocar abtransportiert.

Da wir den Flug für unseren Besuch schon im April gebucht hatten (Sonderangebot von Air Berlin) unterlief uns ein kleiner Fehler. Der Rückflug fiel genau auf das Halbfinalspiel der EM zwischen Deutschland und Italien. Abflug München 20:35 Uhr, Ankunft Berlin 21:45 Uhr.
In der Hoffnung, vielleicht noch was von der zweiten Halbzeit mitzukriegen, habe ich bei einem weiteren, zuverlässigen Taxiblogger angefragt, ob er uns nicht vom Flughafen abholen könne.

Aber der Pilot unserer Maschine gab Vollgas. 
"Wir haben die Strecke in nur 41 Minuten geschafft. Und jetzt die schlechte Nachricht: Italien führt 1:0."
Es war gerade mal 21:15 Uhr, als wir gelandet sind.
Den Aro angesimst, auch er gab Vollgas und stand kurz nach der Landung am Terminal.
Und jetzt beginnt der ärgerliche Teil der Reise. NIEMAND HAT UNSER GEPÄCK AUSGELADEN! Ich weiß nicht, was die gemacht haben, aber ich habe da so eine Vermutung. Eine dreiviertel Stunde hat es gedauert, bis wir unser Gepäck hatten. Während der Captain wohl schon vor dem Fernseher saß, konnten wir von der Gepäckausgabe auf einem kleinen Monitor im Terminal auch ein paar Blicke erhaschen. 
Sorry Aro für die Wartezeit, ich hätte mir das auch anders gewünscht. Und danke für's Abholen. Und ganz viel danke nach München.




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