Sonntag, 6. September 2009

Beinahe

Ich stand an der roten Ampel, bereit zum Rechtsabbiegen. Neben mir auf dem Radweg zwei Radfahrer. Okay, Ampel wird grün. Der erste Radfahrer fährt los. Wo bleibt der zweite? Im Außenspiegel war er nicht zu sehen. Also Kopf drehen und langsam nach vorne gerollt. Noch mehr den Hals verdreht. Da steht der Vollpfosten mitten auf dem Radweg so halb auf der Kreuzung und studiert den Stadtplan, völlig merkbefreit und ungerührt vom Auto- und Fußgängerverkehr. In mich hineinfluchend und immer noch nach hinten schauend, ob er vielleicht jetzt doch noch ... habe ich dann beschleunigt und beinahe einen Rollstuhlfahrer, der mit seiner Begleitperson völlig legal den Fußgängerüberweg üerquerte, über den Haufen gefahren.
Soweit sind wir also schon, wegen dieser unberechenbaren, sich um nichts anderes als sich selbst kümmernden Radfahrer fährt man beinahe Rollstuhlfahrer, Fußgänger oder vielleicht auch Kinder über den Haufen. Ich bin mir sicher, der Radfahrer war sich keiner Schuld bewusst. Und mir steckt der Schreck noch immer in den Knochen. Es war wirklich knapp.


[Ich bin selbst häufig mit dem Fahrrad unterwegs]

2 Kommentare:

  1. Die schlimmsten Verkehrsteilnehmer in Berlin sind Radfahrer. Viele von denen gehen grundsätzlich davon aus, daß die Straßenverkehrsordnung für sie außer Kraft gesetzt ist.

    AntwortenLöschen
  2. @Noga
    Mein Alptraum ist einfach, mal irgendjemanden zu verletzen. Und wenn ich doch weiß, dass ich keinerlei schützendes Material um mich herum habe, bewege ich doch entsprechend. Und setze mich nicht noch zusätzlich durch teilweise kriminelle Fahrweise noch größerer Gefahr aus.

    P.S.
    Interessantes Blog betreibst Du da. Werde ich mir mal in Ruhe anschauen.

    AntwortenLöschen