Montag, 8. März 2010

Was so alles geht

Samstag, in aller Frühe:
Am Ostbahnhof stehen nur drei Taxis. Ich reihe mich ein und stehe noch gar nicht richtig, wird die Tür aufgerissen.

"Ey, kannst du mich nach Biesenthal fahren?" meinte der etwas abgerissen und übermüdet wirkende vermeintliche  Fahrgast.

"Äh, njein. Ist doch ziemlich weit. Das könnte so um die 50 Euro kosten."

"Ja, ich habe noch 10 Euro in Bar. Für den Rest gebe ich dir meinen Personalausweis."

"Erstens darst du deinen Perso nicht verpfänden, der gehört dir gar nicht, sondern der Stadt Berlin. Zweitens, soll ich meinem Chef deinen Personalausweis geben, mit dem Hinweis, der sei jetzt 40 Euro wert? Nein, ich glaube das wird nichts. Steig doch in die S-Bahn, da kommst du mit 10 Euro ganz schön weit."

"Okay, war ja einen Versuch wert."

Sprach's und stieg wieder aus. Er ging zum nächsten Taxi, stieg ein, und was soll ich sagen, eine Minute später fuhr der Kollege los.

8 Kommentare:

  1. Vielleicht hat der Kontakte und weiß, was ein Personalausweis auf dem Schwarzmarkt bringt ;)

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  2. @B-like-Berlin
    Ich habe ja für Notfälle auch einen Schuldschein im Auto. Aber nur, wenn sonst gar nichts mehr geht.

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  3. Leider bringen auch solche Schuldscheine nichts. Du kannst das Geld in der Regel icht einklagen, weil der Wert für Gerichte zu gering ist. Ich mache das grundfsätzlich nicht mehr, nach ich zweimal auf der Rechnung sitzengeblieben bin (einmal davon ein Behördenauftrag!).

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  4. @Aro
    Und genau aus diesem Grund habe ich die Tour auch nicht gemacht. ;)

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  5. @Klaus
    Damit wollte ich andeuten, dass der Kollege vielleicht weiß, wie und wo er für den Perso mehr als 40 Euro bekommt.

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  6. Der bringt bestimmt mehr als 40 Euro.

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  7. @B-like-Berlin, Anonym
    Über soviel kriminelle Phantasie verfüge ich nicht. ;-)

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  8. Natürlich kann man auch 1 Cent einklagen, die Frage ist nur, ob sich die Gerichtskosten bei eventueller Zahlungsunfähigkeit lohnen. Und das sollte bei Behörden doch der Fall sein.

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