Freitag, 8. März 2013

Berliner Taxifahrer bekommen Sozialleistungen?

Ich kann diesen Artikel in der Berliner Zeitung so oft lesen wie will, ich verstehe ihn nicht.

Berliner Taxifahrer bekommen Sozialleistungen 

so die Headline des Artikels. Ich will jetzt gar nicht auf den traurigen Inhalt des Artikels hinaus, nämlich auf die Tatsache, dass 45% der kontrollierten Fahrer sich nicht durch die Einnahmen vom Taxifahren ernähren können, sondern noch über die Arbeitsagentur ihren Verdienst aufstocken müssen.

Sondern, was mir an diesem Artikel nicht in die Birne will, ist (wie die Autorin am Ende des Textes selbst erwähnt), dass am Flughafen Schönefeld (dort haben die Kontrollen stattgefunden) gar keine Berliner Taxen stehen dürfen. 

Lest den Artikel aufmerksam durch. Ich hatte in der Ursprungsversion hier im Blog wörtliche Zitate aus der Zeitung kopiert, mich aber dann entschlossen, diese wieder zu löschen. Ich will den Verlag gar nicht erst über eine Anwendung dieses Schwachsinngesetzes von letzter Woche nachdenken lassen. Man sieht, auch bei Bloggern ist die Verunsicherung groß.

Nun ist es unbestritten, dass ein großer Anteil der am Flughafen Schönefeld auf Kundschaft wartetenden Kollegen seinen Wohnsitz in Berlin hat, das sind aber trotzdem keine Berliner Taxifahrer, sondern deren Autos haben das Kfz-Kennzeichen LDS.
Oder wurden nur die Berliner Kollegen kontrolliert, die dort Fahrgäste abgesetzt haben? Wenn nicht, ist diese Überschrift so was von irreführend. Ich habe es immer noch nicht verstanden, wer genau jetzt die Kollegen sind, die auf Gelder vom Staat angewiesen sind. Oder hat diese "jetzt" Kontrolle schon vor Januar diesen Jahres stattgefunden?
Ich kapier den Artikel nicht.

Update:
Inzwischen haben sie die Überschrift geändert. Sie haben das "Berliner" rausgenommen.
Im Text steht aber immer noch: "Berliner Taxifahrer können von ihren..."

4 Kommentare:

  1. Genau deswegen habe ich nichts dazu geschrieben …

    Ich vermute zwar, dass sie alle Kollegen kontrolliert haben, die dort standen und hingefahren sind – siehe den Hinweis auf die Tatsache, dass nach anderthalb Stunden niemand mehr kam – aber die Schreiberlinge haben da eindeutig etwas zu wild mit den Begrifflichkeiten um sich geworfen. Traurig, insbesonder im Hinblick darauf, dass auch sowas unters LSR fallen wird …

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    1. LSR?
      Ich hatte in der Ursprungsversion einen Hinweis an den Verlag eingefügt, dass ich diesen Artikel heute morgen aus dem Briefkasten geholt habe. Wie ich jeden morgen die Berliner aus dem Kasten hole. Und dass so ein Abo auch ganz schnell gekündigt werden kann. ;-)
      Aber darum geht es im Grunde genommen ja gar nicht.

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  2. Ich denke mal, es sind Taxifahrer gemeint, die in Berlin leben- ganz egal, ob sie für eine Firma arbeiten, die keine Taxen mit "Kennzeichen B" hat.

    Kleine journalistische Unschärfen halt. ;-)

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  3. Ja, die Claudia Fuchs ist IMMER etwas "unscharf", sobald es um das Thema Taxi geht.
    Ich hatte schon mal was von ihr im Blog.

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