Mittwoch, 1. Dezember 2010

Unverhältnismäßigkeit der (Zahlungs)Mittel

Sonntag Morgen gegen 7 Uhr, Ostbahnhof:

"Zum Berghain."
*grummel* "Mensch, das könnt ihr aber auch laufen, ist gleich um die Ecke."
"Ist aber so kalt, wir wollen lieber fahren."
*grummel, grummel* "Na gut."
"4,20 € bitte."
"Wir haben aber nur einen 50 € Schein."
*grummel, grummel, schimpf.*

Es sollte nur der Anfang einer Kette unverhältnismäßiger Banknoten gewesen sein, die meine Fahrgäste mir unterjubelten.
Ungefähr um 9 Uhr an der Kreuzung Französische/Friedrich ein einzelner Herr:

"Hauptbahnhof, bitte."
"So, macht 7,20 € bitte."

Er zückte einen 100 € Schein. Ich hatte ja schon etwas eingenommen, habe ich noch hingekriegt. Nicht ohne zu mosern, natürlich.

Dann, zwei Stunden später, vom Pariser Platz eine unterhaltsame Fahrt mit einem einzelnen Herrn zum Messegelände mit dem Ergebnis 17,20 €. Wieder kam eine dieser grünen, dreistelligen Banknoten zum Vorschein.
"Ich habe es leider nicht anders." 
Ging jetzt wirklich nicht mehr. Der Herr war einsichtig und kaufte sich seine Eintrittskarte und hatte es dann passend.

Als ich kurz darauf einen Fahrgast zum Flughafen Tegel fuhr, er seinen Geldbeutel öffnete und schon einen 100 € Schein in der Hand hatte, wurde ich aber doch etwas blass.
"Ah, ich habe es auch etwas kleiner." und zückte einen Fuffi.

Was'n Glück.

Manchmal, da gibt es Tage...

7 Kommentare:

  1. Das nächste Mal wenn du am TXL mit großen Scheinen konfrontiert bist, kommste kurz zu uns rein und ich mach dir den klein. ;)

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  2. @Nick
    Okay, danke. Das war doch, gleich wenn man reinkommt, die erste links, nich wahr?

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  3. @Klaus:
    Boah, so konzentriert hatte ich das noch nie...
    Das heftigste, was ich bisher von einem Tag gehört hab, waren bei einem Kollegen 8 Fuffis auf 150 € Umsatz.

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  4. Die Lösung dieses Ärgernisses wäre eigentlich eine Regelung, die vorschreibt, daß der Fahrer maximal 50% des gegebenen Geldes als Wechselgeld herausgeben muß. In diesem Fall möchte ich nur noch mit großen Scheinen bezahlt werden. Ersatzweise läßt man die Uhr eben so lange laufen, bis er das Geld passend hat.

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  5. @Klaus:
    Nee, das ist die BVG.
    Zu uns kommste, wenn du reingehst und dann Richtung Zoll und BPOL, da zwischen den Rolltreppen gegenüber vom Coiffeur!

    Sonst im Zweifel beim Rauchen im Innenring vor der Tür (die nur von innen aufgeht) die aus dem Hauptgebäude führt (und manche Leute ganz selbstverständlich benutzen möchten, wenn wir davor stehen und dann ganz Weltfremd schauen, wenn man ihnen sagt, dass hier nicht der Eingang ist).
    Da kann ich dann aber kein Geld wechseln ;)

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  6. Was denken die sich denn, mit nem Hunderter im Taxi zu zahlen? Das hab ich in all den Jahren nur ein einziges Mal mitgemacht, ansonsten lehne ich das ab. Haben die Leute denn keinen Kopf zum Denken?
    Ich hatte gestern und heute für einen Monatsanfang erstaunlich wenig große Scheine, nur heute insgesamt zwei Fünfziger, pünktlich zum Tanken :-)

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  7. @Sash
    Habe ich in dieser Häufung an einem Tag auch noch nicht erlebt. Deshalb liebe ich die Bloggerei. Um sich sowas mal von der Seele zu kotzen.

    @Für mich wäre die Lösung solcher Ärgernisse, wenn die Fahrgäste vor der Fahrt das Gehirn einschalten würden.

    @Nick
    Sag ich doch. Wenn man bei Gate 9 reinkommt, links. (diese Drehtür kenne ich aber nicht)

    @Aro
    Es war der 28-zigste!

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