Über den Berliner Taxitarif "Kurzstrecke" ist ja in den einschlägigen Taxiblogs schon oft geschrieben worden. Nochmal: Ein fahrendes Taxi winken, nach dem Einsteigen "Kurzstrecke" sagen und man kommt mit diesem Tarif für momentan 4 Euro exakt 2 km weit, bevor sich dann der Taxameter nach einem kurzen Piepton innerhalb von ein paar hundert Metern in den normalen Tarif arbeitet, wenn man nicht anhält.
Okay, kein Problem. Beliebt ist aber immer wieder die Frage: "Reicht denn eine Kurzstrecke bis in die Hastenichgesehen Straße?" Mal ja, mal nein. So manches Mal hat man das im Gefühl oder weiß es aus Erfahrung. Und manchmal ist es absurd, welche Entfernungen damit zurückgelegt werden sollen.
Aber es soll jetzt gar nicht um die Taxi-Kurzstrecke gehen. Die Kurzstrecke gibt es nämlich nicht nur beim Taxifahren, sondern auch bei den Öffentlichen. Beim U- und S-Bahnfahren drei Stationen und beim Busfahren sechs Haltestellen weit. (Straßenbahn bin ich bis heute noch nie gefahren.)
Nun stand ich da an der Bushaltestelle Heinrichplatz und wollte zur Haltestelle Lindenstraße. Beim Einsteigen fragte ich dann den Busfahrer:
"Zur Lindenstraße, ist das noch eine Kurzstrecke?"
Der Fahrer schaute mich genervt an:
"Nein, ganz sicher nicht. Obwohl, eins, zwei, drei... Ach, das ist mir jetzt so was von scheissegal."
Wenn ich aber meine Fahrgäste mit einem derartigen, ruckhaften Fahrstil belästigen würde (zum Umfallen war Gott sei Dank kein Platz), würden sie wohl von meinem regulären Fahrpreis auch nur 1,30 € bezahlen. Und das mit Recht. Und ja, das war eine der ganz wenigen BVG-Busfahrten, die ich in meinem Leben je gemacht habe. Und ich werde versuchen, es auch in Zukunft zu vermeiden.
Mittwoch, 22. Dezember 2010
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AntwortenLöschenBVG-Busfahrten (und Busfahrer!) sind das Letzte.
Erstmal fun-fact: Die Haltestellenregelung bei der Kurzstrecke gilt auch für Haltestellen, die nicht angefahren werden (Expressbusse).
AntwortenLöschenBesonders der X34 bei mir lässt ja glaub ich fast 10 Haltestellen in einem Zug aus, da reicht also nicht einmal ne Kurstrecke für eine Xer Haltestelle.
Ansonsten stimmt das für alle Busfahrer, die Potsdamer sind auch nicht viel toller.
Dafür gibts in Berlin auch ein paar schöne Ausnahmen.
Aber sobald man weiß, wie der Fahrstil der Busfahrer ist, kann man sich darauf auch relativ gut einstellen.
Ich habe ja mal munkeln gehört, dass in der Prüfung oder zumindest bei der Ausbildung eine Aktentasche in die Mitte des Busses gestellt wird und der Fahrer so fahren muss, dass sie nicht umfällt.
Das verlernen die meisten aber vermutlich nach 2 Wochen.
@Nick
AntwortenLöschenDas mit der Aktentasche ist ja cool!
Ich glaube, ich muss hier mal FÜR die Busfahrer in die Bresche springen. Ich fahre - mit Zeitkarte - vermutlich etwas öfter als Ihr mit den Bussen der BVG und kann insgesamt nicht meckern. Klar ist mal ein "Ausreißer" dabei (was Fahr- oder Kommunikationsstil betrifft)- aber wirklich nicht regelmäßig und wie ich finde äußerst selten.
AntwortenLöschenIch fürchte, Ihr hattet Murphy an Eurer Seite .... aber auch dafür hab ich Verständnis. Das geht mir in manch andren Dingen auch so...er hockt fröhlich auf meiner Schulter und grinst sich eins. ;-)
In diesem Sinne: nicht Verzweifeln! Da ist das Benehmen der S-Bahn - nicht nur in diesen Tagen - und die dortige Ahnungslosigkeit viel schrecklicher: Ansage um 17.45h: die nächste Ringbahn kommt in EINER Minute. Anzeige: nächster Zug: in 10 Minuten. Ein Textlaufband darüber: nächster Zug um 18.00 Uhr. - Es kam dann einer kurz vor 18h, fuhr zwei Stationen, dort dann ein ähnliches Spiel.
So etwas finde ich viel schlimmer. Der muffelige Busfahrer, der über das Ticket nicht Bescheid weiß, ist wenigstens da und fährt.
@Andrea
AntwortenLöschen...ist wenigstens da und fährt.
Der Fahrstil war aber hart an der Grenze zur versuchten Körperverletzung. Und dabei geht es ja auf dieser Strecke immer nur geradeaus.
Busfahrer möchte ich nicht sein. Für das Quantum an unfreundlich bis dreisten Patienten, das die täglich durch die Gegend kutschieren müssen, sind die wirklich sehrsehrsehr gelassen. Die Linie, die Ihr da anscheinend benutzt habt fällt dabei auch noch unter die härteren.
AntwortenLöschen@B-like-Berlin
AntwortenLöschenEs gibt vieles, was ich nicht sein möchte. Aber wenn ich es nun mal geworden bin, sollte ich auch meinen Job zu Zufriedenheit meiner Kunden erledigen.
@Andrea
AntwortenLöschenDas stimmt nicht ganz, ich fahre jeden Tag mindestens 2x BVG (meist aber öfter), also kenne ich auf meiner Hauslinie schon fast alle Busfahrer mit Vornamen ;)
Und ich kann deine Sichtweise nicht bestätigen.
Klar sind nicht alle unfreundlich, aber 90% fahren beschissen.
Das ist nicht Mal auf die generellen Fahrkünste in engen Situationen oder Reaktionsfähigkeit bezogen, aber ich muss nicht bis 2m vor der Haltestelle die 50 km/h halten um dann voll in die Eisen treten zu müssen.