Ein älteres Ehepaar, das mich mit den Worten "Parla Italiano?" begrüßte, was ich aber verneinen musste. Auch mit Englisch kamen wir nicht weiter, womit zwar ich mich, aber nicht sie sich verständigen konnten. Aber sie hatten vorgesorgt, für Taxifahrer, die kein Italienisch sprechen (Kann ja mal vorkommen). Sie hielten mir einen Zettel mit dem Fahrziel unter die Nase.
Dass es bei dieser Fahrt gewesen sein musste, weiß ich deshalb so genau, weil das am Gendarmenmarkt ein längerer Aufenthalt war, den ich zur Zwischenreinigung der hinteren Sitzbank nutzte. Und bei der darauffolgenden Tour musste ich diese Cam vom Sitz entfernen , damit die neuen Fahrgäste Platz nehmen konnten.
Soweit so schlecht.
Noch am Sonntag habe ich diese Fundsache bei unserer Zentrale gemeldet und meine Handynummer hinterlassen. Eigentlich habe ich nicht ernsthaft damit gerechnet, dass sich darauf jemand bei mir meldet. Das Szenario einen im Taxi verlorenen Gegenstand wieder zu finden ist äusserst kompliziert und mit null Deutsch- und Englisch Kenntnissen noch einen Zacken verschärfter. Man muss nämlich alle Funkgesellschaften durchtelefonieren.
Und das muss man auch erst mal rauskriegen. Aber vielleicht kennen die ja jemand...?
Was ich aber eigentlich hier mitteilen möchte:
Ich habe inzwischen drei Anrufe erhalten, die am Sonntag eine Fuji Kamera in Berlin in einem Taxi vergessen/verloren haben. Die richtigen waren aber nicht dabei.
Sind nun die Fuji Kamerabesitzer besonders
Hey, passt doch ein bisschen besser auf euer Gelumpe auf. Das nervt.
Nächste Woche muss ich mit diesem Billigteil auch noch zum Fundbüro marschieren.
(Die Zentrale meinte, ich solle die Kamera erst mal bei mir behalten.)
Schade, daß es eine Billigkamera war, sonst hätte ich sie nämlich liegengelassen.
AntwortenLöschen@Klaus:
AntwortenLöschenDu musst nicht zum Fundbüro. Behalte das Ding und schick denen einen Brief mit der Beschreibung. Hab ich damals auch so gemacht.
Dann schicken sie einen Brief zurück, in dem für Leute mit eingegrenzten Deutschkenntnissen eine Zusendung verlangt wird, für genaue Leser aber ersichtlich wird, dass sie das verlangen KÖNNTEN.Ergo: Man braucht nicht einmal zu antworten.
Bei mir ist dann ein halbes Jahr genau gar nix passiert - hat sich also niemand gemeldet - und dann kam ein Schrieb, in dem kurz und knackig steht:
“Gemäß § 973 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) haben Sie nunmehr das Eigentum an der Fundsache, die sie bereits in eigene Verwahrung genommen haben, erworben.”
Also wenn sich niemand meldet, ist das eigentlich halb so wild und kostet eine Briefmarke. Werde ich jetzt immer so machen.
PS:
AntwortenLöschenAber ich stimme dir zu: Nicht verlieren ist besser und stresst noch weniger! :D
@Sash
AntwortenLöschenEcht, das geht?
Na, dann werde ich mal eine Briefmarke investieren, um meine Deutschkenntnisse zu überprüfen. ;-)
@Bernd
Du liest mit? ;-)
OK, Klaus, du hast gewonnen! Ich gebe mein Pseudo-Verlierertum auf.
AntwortenLöschen@Klaus:
AntwortenLöschenMein Blogeintrag diesbezüglich ist gerade heute raus (war aber umdatiert, ich wusste es also schon voerher ;) )
Das ist echt kein Problem und gesetzlich ok. Ich weiss ja nicht, wie nervig für dich der Weg nach Tempelhof ist - für mich als Nachtschichtler war das eine Herausforderung...
Und der Brief ist unter diesem Gesichtspunkt echt lustig. Im Grunde wie ein GEZ-Schreiben... wenn man nur oberflächlich liest, könnte man sich glatt gezwungen fühlen... versuch es! :D
@Sash
AntwortenLöschenDer Brief geht morgen raus.
Und ich bin gespannt auf die Antwort. Hört sich ja richtig mysteriös an. ;-)
@Klaus:
AntwortenLöschenAch, so wild isses auch nicht. Aber ich hatte ihn halt überflogen und mir gedacht: "Boah nee, will nicht dahin!" und dann erst beim genauen Lesen festgestellt, dass ich das eigentlich auch nicht muss :)