Dienstag, 6. August 2013

Zum Nachtfahrer mutiert (2)

Dieses WE habe ich es wieder so gehalten, wie am WE zuvor. Auto stand zu Hause und diesmal hatte ich mir den Wecker gleich auf 3 Uhr gestellt. Und obwohl das jetzt nach Masochismus klingt, ich habe mich darauf gefreut. Ich finde das spannend so abseits der üblichen Routine. So mitten in der Nacht auf Berlins Straßen. Ich weiß zwar nicht genau, was man um diese Uhrzeit als Taxifahrer eigentlich macht, wo man seine Fahrgäste her kriegt, aber so schwer kann das nicht sein. Stimmt, ist im Grunde genauso zufällig, wie tagsüber auch.

Als ich um 4 Uhr am Sonntag mein Auto bestieg und der Himmel kurzzeitig seine Schleusen zu einem Platzregen öffnete, war mir schon klar, lange würde ich nicht auf Fahrgäste warten müssen.
Ich kam auch nur bis zur nächsten Ecke, als ein aufgeregter Fahrgast mir aus der Ankerklause (Beschreibung der Ankerklause hier) ins Auto sprang. Nur eine kleine Tour zur Jannowitzbrücke, aber das Gespräch war gut zum Aufwachen. Auf halber Strecke schon ließ der Regen nach und es tröpfelte nur noch ein wenig.


"Hmm, wenn ich das gewusst hätte. Bin ja nur mit dem Taxi gefahren, weil es regnet. Jetzt steht mein Rad dort vor der Ankerklause."

"Ja, da hast du jetzt Geld zum Fenster rausgeschmissen."

"Sag mal, wenn wir jetzt die gleiche Strecke wieder zurück fahren, sind wir doch wieder bei Null, oder?"

Kleine Scherze am frühen Morgen. Ich liebe es. Ernsthaft. Bringt mich zum Lachen. Und Lachen macht wach.

Trotz dieser zwei erfolgreichen Wochenenden, ich sehe meine Nachtfahrer Karriere hiermit als beendet an.

2 Kommentare:

  1. Der Scherz ist gut, musste auch lachen.
    Und Ankerklause, hm, kommt mir irgendwie bekannt vor ;-)

    AntwortenLöschen