Montag, 15. Februar 2010

Mein schlechtes Namensgedächtnis

Von hinten rechts hatte er sich angeschlichen. Als ich den Kopf drehte, um meinen neuen Fahrgast zu begrüßen, stutzte ich:
"Äh, guten Tag Herr... äh."
"Ja ich bin es."
Einer der meist dekoriertesten deutschen Schaupieler saß bei mir im Taxi.

Er wollte zur alten "Akademie der Künste" im Hanseatenweg. Er hatte sich geirrt und war zuerst in das neue Gebäude der Akademie am Pariser Platz gegangen. Warum auch immer, die haben in Berlin zwei Standorte.

Wir unterhielten uns über seine neueste Rolle als der letzte Patriarch und die ganze Zeit wollte ich ihn mit seinem Namen anreden. Aber der fiel mir einfach nicht ein. In meinem Kopf spulten sich seine Rollen als Bösewicht in den Winnetou-Filmen, seine Glanzrolle in Kir Royal und anderen Filmen ab. Aber ich kam nicht auf seinen Namen.

Am Hanseatenweg angekommen, musste ich ihn um ein Autogramm bitten, um mich wenigstens mit den Worten: "Auf Wiedersehen, Herr Adorf" verabschieden zu können.

Links zu Mario Adorf:
Mario Adorf
Kir Royal
Winnetou I (der Mörder von Ntscho-tschi)
Der letzte Patriarch

Nachtrag: 13:58 Uhr
Da hat die Deutsche Filmakademie wohl ihre neuen Vorsitzenden gewählt.

6 Kommentare:

  1. Ich hab auch einen: www.berlinstreet.de/418
    Damals war auch gerade Berlinale :-)
    Hoffentlich darf ich dieses Jahr wenigstens mal meinen Schwarm Leonardo fahren, aber ich befürchte, er bevorzugt die schwarzen VIP-Limousinen (www.berlinstreet.de/1269)

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  2. @Aro
    Macht aber z.Zt. auch irgendwie Spaß. ;-)

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  3. der ist aber auch wirklich nett & pflegeleicht, hab´ihn auch schon mal gefahren - angenehmer mensch!!!

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  4. Hab mich am Donnerstag und heute wieder mit ein VIP-Fahrer angelegt :-)
    Manche vor denen sind einfach doof und arrogant. 2006 wurde mir angeboten, ebenfalls dort zu fahren, ich glaube das war auch Berlinale oder ITB. Das wollte ich aber nicht, weil ich keinen Bock auf Anzug und Krawatte hatte. Und so super ist die Bezahlung nicht. Ich habe heute Nacht jedenfalls in acht Stunden mehr verdient. Und ich war auch nicht zu doof, den P-Schein zu machen :-D

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  5. @mime
    ja, durchaus angenehm. Er hatte es eilig weil er sich ja in der Adresse geirrt hatte. Und er hat dann seine Kritik an der roten Ampelphase auf der kurzen Strecke zum Hanseatenweg sehr "höflich" formuliert. :-D

    @Aro
    Aber irgendeinen Schein müssen die doch auch machen, oder?

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  6. @Klaus
    Bei einem Gespräch mit einem der Fahrer (vereinzelt gibt es dort auch Leute, mit denen man richtig sprechen kann!) kam heraus, dass er keinen P-Schein hat und er auch nie danach gefragt wurde. Er musste nur am Anfang ein Führungszeugnis und Führerschein vorlegen, dann dürfte er führen, äääh fahren.

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