Montag, 21. Februar 2011

Ab nach München damit

Jüngere Leser werden jetzt wahrscheinlich innerlich den Kopf schütteln. Aber hätte ich die ersten drei oder vier Autos, die ich mal besessen habe, eingemottet und restauriert, wäre ich heute wohl ein gemachter Mann. Unter den ersten vier waren alleine drei VW Käfer. Der letzte war das Modell 1303 mit sagenhaften 50 PS. Was so ein gut erhaltenes Modell heute wert sein kann, habe ich am Samstag erfahren.
Aber die Geschichte von Anfang an.
Morgens um 8 Uhr an diesem Hotel am Pariser Platz. Ein Ehepaar kam zu mir und fragte, was eine Fahrt nach Finowfurt kosten würde. Ich hatte keine Ahnung wo das sein sollte und musste erstmal das Navi befragen. Hupps, das sind ja 50 km. Wir haben verhandelt und uns bei einem für beide Seiten annehmbaren Preis geeinigt.
Das Wetter war trübe und der weibliche Teil des Paares äusserte Bedenken:
"Hoffentlich schneit es heute nicht noch. Wir müssen einen Oldtimer nach München überführen."
Oldtimer - mein Interesse war geweckt. Einen VW Käfer Cabrio Bj 1979 hätten sie gekauft und den wollten sie jetzt abholen. Es entspann sich eine "Fachsimpelei" über alte Käfer und die verschiedenen Varianten, die wir alle drei in unserer Jugend schon gefahren haben.
Über eine autofreie Autobahn in Nullkommanichts in dieses Finowfurt¹ mit dem etwas hochtrabenden Straßenamen "Magistrale"² gefahren und bei dieser Gelegenheit festgestellt, dass sich ab Tempo 160 km/h der elektronische Kontakt des Taxi-Dachschildes verabschiedet.

Und natürlich habe ich einige Fotos dieser Rarität mitgebracht.

Das ist das gute Stück
Nein, vorne gibt es keinen Motor, das ist der Kofferraum
Der Motor ist hinten
Mir wird immer ganz rührseelig um's Herz beim Anblick dieser alten "Schönheiten"
Das überglückliche Paar mit seiner Neuerwerbung
Viel Spaß mit eurem stilvollen Cabrio. Ihr hebt euch wenigstens ein bisschen ab von den Z3-Fahrern in der Haupstadt der Cabrio-Fahrer³.

Und aus aktuellem Anlass:
Fußnoten
¹Finowfurt Google-Maps
²Magistrale Wikipedia
³Hauptstadt der Cabrio-Fahrer Menshealth

9 Kommentare:

  1. Bei der Hauptstadt der Cabrios hätte ich auf Hamburg getippt. So kann man sich täuschen.

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  2. Das ist wirklich ein sehr feines Stück, alle Achtung! Ich hatte zwar auch einiges an Autos, aber ob die heutzutage etwas Geld in die Kasse spülen würden, wage ich zu bezweifeln. Mein erstes war übrigens ein IFA F8. Das war die DDR-Weiterführung von DKW.

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  3. das war dann der ausgleich für 100x adlon-staatsoper, adlon-lafayette, adlon-friedrichstadtpalast, adlon-marriott, adlon-hbf,...........
    da wirste in 5 jahren noch von schwärmen!
    :-))

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  4. Und haste in Finowfurt auch 'nen Fahrgast zurück nach Berlin bekommen? Oder bist Du noch dort?

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  5. @B-like-Berlin
    Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, wie haltbar diese Statistik von menshealth ist. Hat aber so gut gepasst. ;-)
    Wenn ich aber nach meiner persönlichen Erfahrung gehe (ich habe mal im Frühjahr in München gewohnt), dann stimmt es. :-(

    @Bernd
    Apropos DKW. Das hier war mein allererstes Auto. Ein DKW F12.

    @mime
    Ganz soo schlimm ist das am Adlon nicht. Die häufigen Tegel-Touren und auch ab und zu nach SXF sind schon auch ein Ausgleich für die zweifellos vorhandenen, äh, kleineren Fahrten.

    @Aro
    Cheffe wird mit dem von mir ausgehandelten Preis einverstanden sein.

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  6. @Klaus
    Da die Redaktion von MH in Hamburg sitzt, sind sie des Schummelns unverdächtig.

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  7. Ich hab aus meiner Zeit aus Hamburg nur mitgenommen, dass man da zum größten Teil lieber mit Regenschirm und Sturmhaube fahren sollte.

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  8. @Klaus

    Genau, ich glaube, so ein Teil hatte ein Kollege von mir. Ist mir bis heute rätselhaft, wo er das herhatte. Der Motor ist aber genau der, der ab IFA F9 mit Weiterentwicklungen bis zum Wartburg 353 eingebaut wurde. Dort hatte er dann übrigens schon satte 50 PS!!! Der F9 war nämlich das nächste Auto nach meinem F8. Ist auch logisch, oder?!

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