Zu meiner Überraschung kam dann ein sehr dynamischer Herr aus dem Haus in Neukölln gestürmt, der sich schwungvoll auf den Rücksitz meiner E-Klasse gesetzt hat.
"Wissen Sie wohin die Fahrt geht?"
"Nein, aber ich kann ja mal die Zentrale fragen"
War das jetzt das "behilflich" sein?
Auf Nachfrage bei der Zentrale erhielt ich das Fahrziel "Pariser Platz". Schönen Dank, am Samstag waren in Berlin die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Bundesrepublik Deutschland und der Bereich Pariser Platz und Straße des 17. Juni waren für den Verkehr komplett gesperrt.
"Und wo krieg ich den Coupon?"
"Na, wahrscheinlich vor Ort, ich habe keinen"
Ich bin erstmal die Richtung gefahren, hatte aber nicht viel Hoffnung, diesen Coupon auch tatsächlich zu erhalten.
Mein Fahrgast hat sich dann schnell als sehr angenehmer Zeitgenosse entpuppt.
"Da rufen die mich in den letzten 2 Tagen zehnmal an und sagen dem Taxifahrer aber nicht mal, wo er hinmuss."
"Wer sind die und wer sind Sie, dass man Sie so oft anruft"
"Die, sind die vom Fernsehen, irgendwas mit der Maischberger"
Aah ja.
"Ich bin Stephan Krawczyk. Ich soll da was sagen."
Ich hatte wieder Hoffnung auf meinen Coupon.
Wir haben uns die ganze Fahrt über angenehm unterhalten, wie es ihn in diese nicht so ganz schicke Gegend von Neukölln verschlagen hat, dass wir fast Nachbarn sind und, und.
Am Pariser Platz angekommen war natürlich abgesperrt. Mit meiner wertvollen Fracht bin ich mutig bis an die Absperrung rangefahren. Ein jungscher Ordner wollte mir die Weiterfahrt verweigern, aber auf das Zauberwort "Stephan Krawczyk" hat er dann bereitwillig die Barriere beiseite geschoben und uns durchgelassen.
"Das ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass mein Name Absperrungen aufhebt."
Es stand auch gleich eine Dame bereit, die ihn in Empfang nahm und mir meinen Coupon aushändigte.
Und für alle, die nicht wissen, wer Stephan Krawczyk ist:
Eigenes Fenster
Eigenes Fenster
Hast du von dem Promi eigentlich Trinkgeld erhalten? ( ist ja bei Coupon nicht gerade die Regel )
AntwortenLöschenMfg
Marcus
@marcus
AntwortenLöschenne, Trinkgeld gab's keins, aber er hat sich noch explizit von mir verabschiedet. Außerdem war ich froh, dass alles noch so gut geklappt hat.
zitat:
AntwortenLöschenAußerdem war ich froh, das alles noch so gut geklappt hat"
Irgendwie versteh ich die Angst um den Coupon nicht, is doch nicht dein Bier wenn er von keinem einen Coupon bekommt ( zur Not hätte er hallt Bar bezahlen müssen ).
@Marcus
AntwortenLöschenso einfach ist das nicht. Nicht er, sondern ich kriege den Coupon. Vielleicht hätte er ja selber bezahlt, aber Couponfahrt ist Couponfahrt. Und nicht er, sondern das Fernsehen hat die Taxe bestellt. Wäre schon mein Problem.