Dienstag, 7. Mai 2013

Kollegen... KOLLEGEN

So manchmal frage ich mich, was im Kopf so mancher Kollegen vor sich geht.

Folgende Situation:

In der Behrenstr. ist der Haupteingang zum Westin Grand. An der Hausfassade des Hotels hängt ein Taxirufblinklicht. Aber manchmal kommt einer der Angestellten raus und winkt zu uns herüber. Also Augen auf Weitwinkel.
Ich stehe da als Zweiter. Der Erste kriegt ein Blinklicht und fährt rüber. Er steigt aus und geht Richtung Hotel. Dann habe ich die Szenerie nicht weiter verfolgt. Als nächstes nehme ich wahr, wie ein Mensch vor dem Hotel steht und Richtung Taxihalte winkt. Natürlich setze ich das Auto in Bewegung und fahre auch rüber. Der Winker war aber kein Hotelangestellter - sondern der Kollege, der nur einem hinter mir stehendem, ihm bekannten Kollegen zugewinkt hat.
Ich habe mich mit den Kollegen auf der Halte geeinigt und durfte noch mal auf die Poleposition.

Jetzt zum nächsten Kollegen:
Vom Grand Hotel ging es etwas später zum Hbf. Oh, welch Überraschung. Hbf-Halte komplett ohne. Ich bin ein paar Meter weiter gefahren zur Ausladestelle. Im Rückspiegel sah ich, wie ein anderer Kollege, auch mit Kundschaft an Bord, seine Fahrgäste direkt am Anfang der Taxihalte auslädt und dort auch stehen bleibt. Ich setze den Rückwärtsgang, fahre nahe an ihn ran. Und was macht der Hirnie? Hupt, was sein Daimler hergibt. Ich bleibe stehen in der Annahme, er würde zurücksetzen und mir die erste Position überlassen, was er aber nicht tat. Ich gab auf und versuchte nun rückwärts um ihn herumzufahren, auf die zweite Position. Ihm war der Abstand etwas zu knapp und wieder ging die Huperei los. (Ich so, kurz vorm Kragen platzen.) stellte mich neben ihm und fragte nach seinem Problem.

"Hörst du nicht, dass ich dich anhupe. Bei mir im Auto piept schon alles."

"Na dann stell den Scheiss einfach ab. Ich habe dich gesehen und ich weiß auch, wo mein Auto aufhört. Ausserdem ist es eine Frechheit, was du hier machst."

Die Aussicht, die nächste Zeit in unmittelbarer Nähe eines solchen Kollegen.... zu verbringen veranlasste mich dann, diese aussichtsreiche Position nicht einzunehmen und die Segel zu streichen.

Dass am gleichen Tag mich noch ein Kollege überholt und 500 Meter weiter winkende Fahrgäste eingeladen hat, tat ich zu meinem Selbstschutz mit einem -na vielleicht haben die ja bestellt- ab. Sonst würde man ja endgültig vom Glauben abfallen.

4 Kommentare:

  1. Die Vorstellung ."bei mir piept schon alles" ist in doppelter Hinsicht filmreif. *rofl*
    Kollegen: weites Feld, breites Spektrum. Hoffen wir (im Sinne von: Trösten wir uns damit), die wir es in unseren Branchen erleben, dass es in den anderen ebenso ist.

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  2. Es gibt Tage, an denen hat man den Eindruck, dass gerade wieder das Jahrestreffen der A-Löcher stattfindet.
    Aber die Mehrheit ist zum Glück nicht so assig drauf.

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  3. "Im übrigen bin ich dagegen,
    mich über andere aufzuregen
    und trachte stets, mir einzuschärfen:
    Es kostet schliesslich MEINE Nerven."

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  4. Die geschilderten Vorfälle sind nicht auf grob böswilliges Verhalten zurückzuführen, sondern einfach "nur" auf unsägliche Dämlichkeit. Und das verursacht bei mir nur heftiges (im Falle des Kollegen am Grand Hotel sehr heftiges) Kopfschütteln.
    @opatios
    Ein Zitat? Von wem?

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