Montag, 8. Juni 2009

Personalausweis da - Geld vergessen

In der Berliner Zeitung gibt es eine Rubrik namens null drei null. In dieser erscheinen Glossen und Artikel zu skurrilen und sonderbaren Ereignissen in Berlin und Umgebung. Normalerweise lese ich dort auch sehr gerne.
Heute aber geht es zwar ganz nett los:
Der gemeine Berliner Taxifahrer ist in der Regel ein freundlicher Mensch, er spricht höflich mit den Fahrgästen, hilft beim Einladen des Gepäcks und nimmt die kürzeste Strecke. Doch bisweilen ist der gemeine Berliner Taxifahrer auch das, was sein Name besagt: gemein.
doch wenn man weiterliest:
weiter
ist der Taxifahrer mal wieder der Bösewicht.
Ob Frau Fuchs schon mal etwas von den Hunderten, wenn nicht tausenden von Personalausweisen, Handys und anderen Pfandgegenständen gehört hat, die in Schubladen von Taxiunternehmern vor sich hin gammeln? Vielleicht war der Taxifahrer ein Angestellter, der die Differenz aus eigener Tasche zahlen müsste? Unter Umständen zehn Prozent seines Tagesverdienstes.
Und muss nicht soviel Dummheit des Fahrgastes bestraft werden?
Oder vielleicht war auch einfach die betroffene Person nicht besonders vertrauenserweckend.
Mal schauen, wie lange ich die Berliner Zeitung noch im Briefkasten hätte, wenn ich die Zahlung einstellen würde.
Die Geschichte des Berliner Geschäftsmannes, der mit zwei Angestellten 5 (fünf) Minuten zu spät am Flughafen erschien und 600 (sechshundert) Euro für die Umbuchung bezahlen musste, lese ich hier nicht.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, wie die Menschen sich das mit dem Taxifahren eigentlich vorstellen. Ich konnte noch nie in einem Lebensmitteladen meinen Personalausweis hinterlegen und meine Waren mitnehmen.
Passend hierzu heute bei taxi-blog.de.
Blöd nur, daß alle Taxiunternehmen sehr schlechte Erfahrungen mit “Zahl ich morgen, ich lass Dir den Ausweis, Führerschein, Videothekenkarte, … da!” gemacht haben. Meinem Fahrgast hätte ich ja prinzipiell nichts Böses zugetraut, aber die Schubladen voller nie ausgelöster Dokumente sprechen Bände.

3 Kommentare:

  1. Frau Fuchs hätte ihren Personalausweis nicht verpfänden dürfen. Der gehört ihr nicht mal. Dazu kommt dann noch, das erwartert wird, daß man am nächsten Tag durch die Stadt düst um das Pfand einzulösen. Natürlich für den Kunden kostenlos.

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  2. @Reinhold
    Ob die Fahrgästin nun Frau Fuchs selber war, sei mal dahingestellt. Ich wundere mich nur immer wieder, welche Vorstellungen die Menschen von der Dienstleistung Taxifahren haben. Während es für alle anderen Bereiche selbstverständlich ist, spätestens nach Erhalt der Ware zu bezahlen, gelten anscheinend für's Taxifahren in den Köpfen vieler Menschen andere Regeln. Ich habe ich doch sehr über diesen Artikel in meiner Hauszeitung geärgert. Und zum Schluss bezeichnet sie den Kollegen noch als "Typen". Na dann bezeichne ich die Dame mal als Tussi. Also, wie blöde muss denn die Tussi sein, ihren Geldbeutel zu vergessen, aber den Ausweis dabei zu haben?

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  3. @Klaus:
    Vielleicht brauchte sie ja ein Thema zum schreiben.
    Dann kann man sagen: Eins muss man der Tussi lassen: Geschäftstüchtig ist sie... ;)

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