"Ein internationaler Konzern macht in vielen Metropolen weltweit den Taxis Konkurrenz: Über eine Smartphone-App können Privatleute mit ihren Autos für günstige Fahrten durchs Stadtgebiet geordert werden. Doch die Taxifahrer wehren sich: Der offizielle Start der App wurde durch eine einstweilige Verfügung verhindert.
Wir haben mit dem Taxi-Unternehmer Richard Leipold den Mann getroffen, der diesen Teilerfolg errungen hat."
Hat er das wirklich, liebe Abendschau? Der Kollege Leipold hat zwar eine einstweilige Verfügung gegen Uber erwirkt, aber nicht gegen die von euch angesprochene App POP, sondern gegen den Limousinenservice dieser Firma, deren Limousinen sich entgegen gesetzlicher Bestimmungen auch ausserhalb ihres Betriebsstandortes, so wie es das Gesetz vorschreibt, zur Fahrgastaufnahme bereit halten.
POP wiederum ist das Angebot derselben Firma, das irgendwelche dahergelaufenen Privatfahrer gegen Geld als eine Art Taxiservice vermittelt.
Ist der Kollege Leipold tatsächlich der Ansicht, dass seine Einstweilige auch den "Service" der "App UberPOP" mit einschließt? Nein, habe er nie gesagt, wie er mir in einem längeren und aufschlussreichen Telefongespräch versicherte. Im Gegenteil, er habe explizit auf den Unterschied der zwei Angebote hingewiesen. Aber das hätten sie wohl rausgeschnitten. Er sei aber trotzdem froh, dass die Abendschau so eindeutig und publikumswirksam Stellung genommen habe. Und vor allem, wo er Recht hat er Recht. Der Berliner Senat muss aktiv werden gegen UberPOP. Ab Min. 2:43.
Die Einleitung vom RBB legt die Fehleinschätzung aber einfach nahe.
Ich persönlich halte es aber für ganz, ganz schlechten Journalismus.
Nachzulesen bei mir im Blog (Teil 1, 2, 3, 4.)
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