Donnerstag, 11. Oktober 2012

Graffiti for Freedom

Eine sehr eigenwillige Interpretation für die vielen Graffiti an Berliner Häuserwänden hatte ein Engländer (vermutlich Stadtführer) seinen beiden amerikanischen Begleiterinnen auf deren Nachfrage zu bieten.
Die Berliner Mauer sei ja nur von West-Berliner Seite zugänglich gewesen. Und das hätte man ausgenutzt, um sie mit Graffiti zu besprühen. Also sei das Besprühen von Fassaden und Häuserwänden ein Symbol für FREIHEIT. Und die Berliner würden die Freiheit lieben. (Wer tut das nicht?) Daraus hätte sich dann diese "Tradition" entwickelt.

Die amerikanischen Ladys waren begeistert von dieser Erklärung. Vor allem fasziniert waren sie von der Platzierung so mancher Exponate. Wo die überall rankämen, um ihre Statements zu hinterlassen...

Nein, das hat nichts mit Freiheit in Sinne von: Die da drüben, wir in Freiheit (haha) zu tun. Die Mauer war einfach die größte Leinwand der Welt.

So einen Bullshit über Berlin und seine Geschichte muss ich mir im Taxi sehr oft anhören.

2 Kommentare:

  1. Das scheint mir derselbe Schwachsinn zu sein, demzufolge unsere in Dresden häufigen schwarzen Sandsteinfassaden eine Folge des Krieges sind.

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