Mittwoch, 31. Juli 2013

Alleinige Verantwortung?

Wieso bietet sich eigentlich ein Taxi an, um alles mögliche in ihm zu vergessen oder zu verlieren? Was ist das für ein Phänomen?
Die folgenden Vorfälle ereigneten sich in den letzten drei Schichten:

Ein Australier verlor seine komplette Brieftasche auf dem Vordersitz, sie fiel in den Fußraum, ausserhalb meines Sichtbereichs. Ich habe nach ihrer Entdeckung meine gute Position in der Schlange aufgegeben und sie beim nächsten Polizeirevier abgegeben.

Ein Radfahrer winkte und mein Einwand, mit Fahrrad ginge nicht, ließ er nicht gelten, sondern ein "No problem" und er montierte kurzerhand Vorder- UND Hinterrad ab und verstaute die drei Einzelteile bequem im Kofferraum. Sein Fahrziel war ein Club in Friedrichshain und dort vor der Tür traf er einen Kumpel. Schnell bezahlt und rüber zum Kumpel. Für meinen Hinweis: "Do you still need your bike?" war er dann aber doch noch dankbar. Er war schon fast im Club drin.

Vater und Sohn, mit zwei Koffern wollten zum Museum für Technik. Koffer hinten rein und es entspann sich ein nettes Gespräch über Berlin, das Museum ihrer Wahl und überhaupt, Mauer und so, wollte er seinem Sohn nahe bringen. Und ich konnte mit ein paar Jahreszahlen weiterhelfen. Vor dem Museum noch ein bisschen gequatscht, gezahlt und ausgestiegen.

Wieder zurück am Ausgangspunkt, meiner Stammhalte. Kurz mit einem Kollegen gequatscht und zum Kofferraum, um mir eine Stulle zu holen. SCHEISSE.
Die Koffer.
Wieder zurück zum Museum. Da saß der Sohn vor dem Eingang, der Vater war nicht zu sehen. Ein aufgewecktes Kerlchen, der Sohn.

"Ich soll ihnen 10 EUR Trinkgeld geben." und reichte mir einen Zehner rüber.

Ich sehe es nicht in meiner alleinigen Verantwortung dafür zu sorgen, dass das, was eingeladen wurde auch wieder ausgeladen wird. Aber dass Fundsachen abgegeben werden ist meine Pflicht.
Liebe Leute, lasst ihr eigentlich im Bus, im Flugzeug, in der Straßenbahn, im Restaurant, im Kino auch so viele Dinge liegen? Für uns Taxifahrer ist das immer eine umständliche Rennerei.

Montag, 29. Juli 2013

Zum Nachtfahrer mutiert

Nein, nein, ich werde nicht über die Hitzewelle, die gerade über Deutschland liegt, schimpfen.

Aber ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
Normalerweise klingelt am Wochenende mein Wecker um 4 Uhr 30. Dann bin ich so gegen halb Sechs am Ablöseplatz und treffe ab und zu noch meinen Nachtfahrer. Der befindet sich momentan aber im Krankenstand und so hatte ich mein Auto Samstag zu Sonntag vor der Haustür stehen.
Als ich dann nachts um 3 kurz aufwachte, ging mir das Gespräch mit der Kollegin vom Vortag durch den Kopf. Sie wollte schon am Samstag ganz früh aufstehen, um zur Mittagshitze schön auf dem Balkon liegen zu können. Hat dann aber doch verpennt. Aber gute Idee. Und noch was ging mir durch den Kopf. Dazu aber später mehr.

Also, raus aus den Federn und arbeitsfertig gemacht. Morgens um 3 Uhr. Das Auto steht ja vor der Tür und wartet darauf, Geld verdienen zu können.

Und hier kam mir das zweite Gespräch in den Sinn. Das hatte ich schon vor langer Zeit, noch bei meiner ersten Taxibude. Und zwar mit meinem damaligen Chef. Der war  alkoholkrank und und bei ihm folgte eine Therapie der anderen, eine Klinik der nächsten. Hat alles nichts genützt, die Firma ging in die Pleite. Ich habe ihn nur einmal kurz gesehen und er versuchte mir sein Scheitern mit den Worten zu erklären:

"Weißt du, wenn ständig ein Wagen vor der Tür steht, der gefahren werden will, das macht dich krank und so fängst du an dich zu besaufen."

Ich kann bis heute den Zusammenhang zwischen Saufen und Verantwortung für ein Unternehmen nicht ganz nachvollziehen. Aber schlafen konnte ich auch nicht mehr! Und so kam es, dass ich morgens um 4 schon auf der Straße zu finden war.

Und was soll ich sagen, der Plan ist aufgegangen. Die erste Tour führte mich gleich mal nach Frohnau. So ein Nachtfahrer kriegt wohl öfter mal die dicken Touren. Aber es ging auch später so weiter (zweimal nach SXF), mit einer gehörigen Portion Glück hatte ich mein Tagesziel ziemlich schnell erreicht.

Und als dann das Thermometer die 36°C anzeigte, saß ich entspannt im Café.





Was läuft falsch in den Köpfen so mancher Kollegen?

Die Woche beginnt mit Geschichten über Kollegen.

Arschgesicht 1:
Der Kollege, der mir meine Taxe mit Tank auf Reseve abgestellt hat.

Arschgesicht 2:
Der Kollege, der eigentlich schon in Rente ist.

"Boah, muss ich dir erzählen. Da habe ich einen Juden nach Schönefeld zur El-Al gefahren. Der wollte nach Israel. Fahrpreis wie immer 32 Euro. Und der gibt mir 45. Ein JUUUDE."


"Gutes Trinkgeld. Aber wieso betonst du Jude so?"

"Na, Juden sind doch bekannt für ihre Knausrigkeit und Sparsamsamkeit."

antwortete er mit einer Betonung auf: Du Dummerchen. Das weiß man doch.

"Also ich bin auch vor 2 Jahren mit El-Al von Schönefeld nach Israel geflogen. Und mit dem Taxi zum Flughafen gefahren. Woher weißt du, dass es ein JUDE war? Es gibt christliche, muslimische, säkulare Israelis. Jude ist man fast ausnahmslos erst dann, wenn die Mutter Jüdin war."

"Das sieht man doch. Ich erkenne einen Juden."

Dass so eine gequirlte Scheisse immer noch in so manchen deutschen Köpfen herumspukt.

Montag, 22. Juli 2013

Olle Lamellen

Das ältere Ehepaar gab mir die Johannisstraße als Fahrziel an.

Johannisstraße, Johannisstraße, Johannisstraße? Ich wusste ganz genau, dass ich diese Straße kenne, ja vermutlich sogar sehr gut. 

Es dauerte ein paar Sekunden bis es klick machte. Natürlich, da hast du vorletzte Woche noch einen Spaziergang gemacht. So was ärgert mich immer ungemein. Genau zu wissen, da warst du schon des Öfteren, aber wo genau war das noch mal? Mein körpereigenes Navi braucht manchmal etwas länger als die technischen Apparillos, funktioniert dafür aber auch ohne GPS-Empfang. Ich glaube, davon kann jeder Taxifahrer ein Lied singen.

(Nicht dass ich nicht auch ein Navi eingebaut habe. Ist schon eine hilfreiche Sache.)

Das schönste Haus in der Straße soll es sein. Mir schwante was. Beim erwähnten Spaziergang zückte ich die zufällig mitgeführte Kamera, weil da ein dermaßen hässliches Gebäude rumstand, das schrie gerade zu danach, auf dem Kamerachip landen zu wollen.

Volltreffer. Beim Aussteigen raunte ich dem neben mir sitzenden Fahrgast zu: "Mein Gott, ist das hässlich." Durch ein leichtes Kopfnicken bestätigte er mein Ästhetikempfinden.

"Eine vorgehängte Lamellenfassade greift in seiner plastischen Gestaltung das Thema der Landschaft in der Stadt auf"
(Hervorhebung von mir)
 Hui, was so ein paar olle Lamellen alles können.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Dämeritzsee

Ich weiß nicht mehr, wann genau es begonnen hat. Es könnte so in etwa um diesen Dreh (leider einige veraltete Links drin) rum gewesen sein. Seit jener Zeit unternehmen M. und ich fast jede Woche einen mehr oder weniger großen Ausflug innerhalb Berlins zu Örtlichkeiten, an denen wir noch nie gewesen sind. Oder die wir uns noch nie in Ruhe anschauen konnten.
Wenn ich das manchmal meinen touristischen Fahrgästen erzähle, ernte ich des Öfteren zweifelnde Blicke, als hätten die Berliner Taxifahrer ja ganz schön einen an der Waffel.

Gestern nun, das war gerade mal noch so innerhalb Berlins Grenzen. Wir haben uns den Dämeritzsee ausgeguckt. Sommer, Sonne und See, das bietet sich an in Berlin.

Und wie so oft nach unseren Ausflügen, hatten wir anschließend noch einiges aufzuarbeiten. Z.B. die Inschrift veste Veste seker Neste am Haus Burgfrieden. Zuerst dachten wir an entweder altdeutsch, friesisch oder ähnliches.
Die Google Suche war nur bedingt aufschlussreich. Unter anderem sind wir aber auf die Kunstsprache Alphistian gestoßen. Die kennt all diese Wörter. Und ist natürlich auch mit einer Facebookseite vertreten. Aber das scheint mir doch etwas weit hergeholt zu sein. Wer mehr Informationen zu der Inschrift besitzt, gerne in die Kommentare damit.
Und überhaupt, dort unten baut ja jeder wie und was er will.

Eine neue Brücke habe ich auch entdeckt. Die kam garantiert nie in der Ortskenntnisprüfung vor.
Hand aufs Herz, liebe Berliner Kollegen, jemals von der Triglaw-Brücke gehört?
Leider, leider kann man keinen richtigen Rundgang um den See machen. Alles verbaut, mit Privatgrundstücken ohne öffentlichen Zugang zum Wasser. Nur selten kann man direkt zu so zauberhafter Kulisse vorstoßen. Hier ein Blick auf die Müggelspree.
 Obligatorisch ist bei diesen Ausflügen auch ein Café-Besuch. Nicht immer klappt das in so idyllischer Umgebung.
Wie man allerdings diesen netten Gesamteindruck mit solch einem Getränk verhunzen kann, bleibt mir ein Rätsel. Das hat mit Bier gar nichts mehr zu tun.



Montag, 15. Juli 2013

Ein leidiges Thema

Das Fahrziel Flughafen Schönefeld lässt das Berliner Taxifahrerherz immer etwas höher schlagen. So auch das Meine, als eine Russin mit sehr guten Deutschkenntnissen vom Potsdamer Platz von mir dorthin gefahren werden wollte. Und es sogar etwas eilig hatte. Ich wählte also nicht die kürzeste, sondern die schnellste Strecke über die die Autobahn. Die ist zwar etwas teurer als die Route quer durch Kreuzberg und Neukölln, aber wehe, wenn sie dadurch ihren Flug verpasst.
Am Flughafen angekommen, stand der Taxameter auf 32 Euroirgendwas. Sie schaute irritiert auf den Fahrpreis, schaute auf die vier 10-Euroscheine in ihrer Hand, wieder zurück zum Taxameter und zum Schluss entschied sie sich für ein "Stimmt so." Sie hätte die Euronen extra zur Seite gelegt und sich dabei an dem Fahrpreis orientiert, den sie bei der Hinfahrt bezahlt hatte.

(Hintergrund dieser Preisdifferenz ist dieser unsägliche Taxistreit am Flughafen Schönefeld zwischen den Taxiverbänden Berlins und denen aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, auf dessen Gemarkung der Flughafen nun mal liegt. Deren Tarif liegt deutlich über dem  Berlins. Und da sich inzischen in der Hoffnung auf baldige Öffnung des Flughafens BER in LDS jede Menge neue Taxibetriebe gegründet haben, haben sie kurzerhand den Berlinern verboten dort an der Halte anzustehen.)

Liebe Kollegen aus dem Nachbarkreis: 40 Euro bis zum Potsdamer Platz sind aber auch für euren Tarif unverhältnismäßig.

So hatte ich trotz oder gerade wegen des hohen Trinkgeldes kein gutes Gefühl dabei.

Auch habe ich schon im Gespräch mit den Kollegen den Eindruck, dass sich die Berliner nun weitere Wege suchen, um auch nur annähernd an die LDS-Fahrpreise ranzukommen.

 Liebe Berliner Kollegen: Das nennt man Betrug.

Das muss sich bis zur tatsächlichen (falls die jemals kommen sollte) Eröffnung des BER ändern. Sonst droht uns ALLEN ein Desaster.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Blaue Stunde ohne Alkohol

Früher mal ein öffentliches Pissoir, heute bekommt man hier die besten Burger der Stadt. Sehr zu empfehlen, der Chilli Cheese.

Ist allerdings mit einer gewissen Wartezeit verbunden. Wir haben es gerade noch geschafft, rechtzeitig an der Oberbaumbrücke aufzulaufen.

Die Oberbaumbrücke und rund um das Schlesische Tor. Früher ein abgeschiedener Ort und ein Grenzübergang nach Ost-Berlin. Dort habe ich oft meinen melancholischen Stimmungen nachgehangen. Heute, quirlige Partyzone. Diese Location hatte ich mir gestern für meine ersten Versuche mit der blauen Stunde ausgesucht. Ozonschicht fotografieren und so. In dieser Tabelle werden die Uhrzeiten der blauen Stunde in mehreren europäischen Städten ausgewiesen.

Das macht Spaß und ich hoffe, die Ergebnisse können sich sehen lassen.






Schon mal jemandem von den Berlinern aufgefallen? Richtung Westen seit Neuestem der Mercedes Stern, nach Norden BASF, im Osten Allianz.
Weitere Fotos hier.

Montag, 8. Juli 2013

Alles gleicht sich aus

Der ältere Kollege stand an der Halte zwei Autos hinter mir als ich eine Fahrt nach TXL bekam. Beim Zurückkehren zur selben Halte, kam er auch gerade wieder an und bekam den Platz direkt vor mir. Als er dann vorne stand, unterhielten wir uns und er lamentierte und haderte mit seinem Schicksal am heutigen Morgen. Beide Kollegen vor ihm hätten Touren nach Schönefeld gekriegt (ca. 22 Km) und er nur zum Bahnhof.

"Wenn man das nur immer vorher wüsste, welche Position die guten Touren kriegt."

Der Kollege war aber nicht nur ein älterer, sondern auch ein weiser:

"Im langen Leben eines Taxifahrers gleicht sich das alles aus."

Diesen Satz hatte er noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da kamen zwei Fahrgäste aus dem Hotel und einer rief schon von weitem:

"Fahren Sie auch nach Potsdam? Wir müssen nach Sanssouci." (ca. 35 Km)

So, und was soll ich jetzt sagen? Hätte ich die Ampel in der Alt-Moabit noch bei grün gekriegt, hätte ich an seiner Stelle gestanden.

Es dauerte bis zum Feierabend, dass sich seine Weisheit auch für mich bewahrheitete. Ich stand schon am Ablöseplatz und wollte gerade meine Sachen aus dem Kofferraum holen, als mich ein Herr mit Koffern im Schlepptau ansprach:

"Oh, sind Sie gerade frei?"

"Wo müssen Sie denn hin?

"Zum Flughafen Schönefeld. Schaffen wir das in 30 min?"

Haben wir geschafft und mein Glauben an die Welt war wieder hergestellt.

Heiteres Fahrzielraten

Samstagmorgen um ca. 11:00 Uhr am Pariser Platz:

Ein Pärchen kommt aus dem Hotel und steigt bei mir ein, er mit einer quietschgrünen Hose.

Noch bevor sie ihr Fahrziel aussprechen können, kam ich ihnen zuvor:

"Lassen Sie mich raten. Zum KaDeWe? 

Sie qietscht auf und schaut mich entgeistert an:

"Das ist ja richtig unheimlich."

Er:

"Wie haben Sie das gewusst?

"Männer mit grünen Hosen am Samstag um diese Uhrzeit und in weiblicher Begleitung wollen IMMER zum KaDeWe."

Freitag, 5. Juli 2013

Ortskenntnis erschlafen

"In die hastenichgesehen-straße bitte"

"Puhh, wo ist die denn? Meinen Sie die hastenichtgesehen-allee?"

"Nein, Sie können mich an der Ecke Haupt/Dominicus rauslassen."

So weit so klar.

"Okay, jetzt weiß ich's wieder. In der straßedirektnebenan hatte ich mal eine Freundin."

Der Fahrgast zu seiner weiblichen Begleitung:

"Sag ich doch schon immer. Man kann sich seine Ortskenntnis auch erschlafen."

Nee, so eine Freundin war das gar nicht. Ich habe mich bei gelegentlichen Besuchen bei ihr aber damals in dieser Gegend mehrfach verfranzt.

Man kann sich seine Ortskenntnisse eher verfranzen. Aber irgendwie ist da auch was Wahres dran. Es gibt ein paar Ecken, zu denen würde ich mit geschlossenen Augen finden.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Aus der Mode gekommen

Die von mir so hoffnungsvoll erwartete Modewoche hat sich diesmal als Niete erwiesen. Nicht nur völlig unfähiges Security-Personal, sondern auch zurückgehende Besucherzahlen bei den einzelnen Messen haben mir die Laune verhagelt.

Schon am Dienstag hinkte der Umsatz wesentlich dem Ergebnis von vor einem Jahr hinterher. Und ein Vorfall mit einer dieser Security-Truppen, auf deren Verhalten ich aber aber nicht im Einzelnen eingehen möchte. Ich bin immer noch auf 180 und Dinge, die ich jetzt schreiben möchte, könnten mir in einer juristisch relevanten Art und Weise rausrutschen. Ich gehe so und so davon aus, dass diese Firma nie wieder dort arbeiten wird.

Am Donnerstag brachten sie mich also dazu, den Schalter umzulegen und einer anderer Taktik zu folgen. Sollen die doch sehen, wie sie ihre Besucher dort wegkriegen. Also fuhr ich einen Bogen um die Messen und bediente den Rest von Berlin mit meiner Taxe. Leider bin ich zu spät umgestiegen und so blieb auch dieser Tag hinter den Erwartungen zurück. Und für heute habe ich beschlossen, erst gar nicht anzutreten. Das ist bitter. Und für mich hat das Taxijahr in Berlin einen Höhepunkt weniger.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, bei der Bread and Butter hat es nach wie vor einigermaßen funktioniert. Aber die haben sich ja schon immer ganz gut um uns gekümmert.

Montag, 1. Juli 2013

Bezahlter Plausch

Noch war es ruhig am Sonntagmorgen am ehemaligen Flughafen Tempelhof. An einem Hotel zugestiegen war ein Herr, der sich über den Verlauf der Arbeiten an seinem Stand informieren wollte. Er bat mich, so zwischen einer viertel und halben Stunde auf ihn zu warten, um ihn anschließend wieder zurück zu seinem Hotel zu bringen. Mit laufender Uhr selbstverständlich.
Okay, fängt gut an, Taxifahrers Liebling, die Bread and Butter. Wie gut, erfuhr ich erst, als ich mich zu einem der Stehaschenbecher begab, um eine zu paffen. Diesmal schreibe ich nicht, blöde Angewohnheit (trotzdem blöde Angewohnheit). An dem Aschenbecher stand bereits eine Frau, die mich freudig anblickte: "KLAUUUS?" "ISABEEEELLE?*"
Ja, ich kannte die Frau. Sehr gut sogar. Eine Frau aus einem ehemaligen Bekanntenkreis, die ich nun seit mehr als 12 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Die 20-25 minütige Wartezeit verging wie im Fluge und es war das erste Mal, dass ich so einen Plausch auch noch bezahlt bekam.

Am Dienstag geht es los mit der Fashion Week und ich freue mich jetzt schon auf die Touren zum ExpoCenter Airport.
Für alle Kollegen, die noch nicht die Ehre hatten, hier die offizielle Anschrift der Location auf deren Heimseite. Und so sieht das auf Google Maps aus.
Die verschiedenen Standorte rund um die Fashion Week kann man bei Berlin.de nachlesen.

Natürlich ist der Rest der Stadt mit Taxen unterversorgt und jeder muss für sich selbst entscheiden ob er den Rummel mitmacht, oder sich lieber raushält und den Rest erledigt.
Wie auch immer, viel Spaß und gute Kasse.

*Name geändert