Donnerstag, 29. März 2012

Vorfahrt achten, mal anders rum

Immer wenn ich an dieser Ampel stehe, überlege ich: 
I r g e n d w a s stimmt hier doch nicht.
Nicht irgendwo, sondern am Rande des Regierungsviertels. Das hängt nicht einfach nur schief rum, das ist richtig in dieser Stellung vernietet.

Montag, 26. März 2012

Hallali

Ein Fahrgast von gestern
Was der Münchener Kollege Reinhold  wohl mit ihm gemacht hätte?

Des Rätsels Lösung:

Nein, das ist keine Werbung. Im Gegenteil, ich halte das Getränk für widerlich.
Und mit der Agentur, die dieses Gesöff in jüngerer Vergangenheit so gepuscht hat, habe ich so meine Erfahrungen - und die sind nicht positiv.

Mittwoch, 21. März 2012

Internationaler Tag gegen Rassismus

Heute ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Jemand was mitgekriegt in Funk, Fernsehen und Presse?
In Berlin haben an verschiedenen Orten Kundgebungen stattgefunden. Eine davon in Kreuzberg.


Warum am 21. März?

Eine Gegebenheit am Rande:
Eine ältere Dame drückte mir ein Flugblatt in die Hand. "Ich bin Iranerin, meinen Sie, von dieser handvoll Menschen lassen sich die Nazis beeindrucken?"

Ehrlich gesagt, ich weiß auch erst seit gestern, dass einen solchen Tag gibt.
Artikel in der Taz.

Und bei ihm hier habe ich mich beschwert, dass die heutigen Aktionen in der gestrigen Abendschau nicht mal am Rande erwähnt wurden.

Der nächste Winter kann kommen

Da musste ich mal wieder das Auto am Schichtende bei Mercedes abgeben. Das passt mir manchmal ganz gut in den Kram, man ist dann etwas flexibler mit seinem Feierabend.

Aber was soll es denn haben? Keine Serviceanzeige im Display und auch sonst sind mir keine Besonderheiten aufgefallen. Also keine, die einen Werkstattaufenthalt notwendig machen würden.

Der Nachtpförtner vor Ort ist ein gesprächiger Mensch und wahrscheinlich froh, jemanden zum quatschen gefunden zu haben. Ihn frage ich nach den Gründen der Einweisung.

"Da steht Motornebengeräusche überprüfen."

"Okay, habe ich nichts bemerkt, in der Schicht."

"Und weiter Sitzheizung links überprüfen. Sitzheizung rechts überprüfen."

Ja, das war mir im Januar aufgefallen Bei -20°C habe ich vergeblich versucht während einer längeren Wartezeit mir wenigstens den Hintern zu wärmen . Allerdings bei den jetzigen +20°C braucht man sowas ja garantiert nicht mehr.

Gutes timing, Cheffe. Vorausschauendes Denken. Hoffentlich hält die Reparatur bis zum nächsten Winter.

Dienstag, 20. März 2012

GPS on Board

"Do you have GPS on Board?"

Vier asiatisch aussehende junge Menschen, so um die Mitte zwanzig, fragten mich das noch vor dem Einsteigen.
Was gibt das denn jetzt - längere Tour nach ausserhalb?

"Sure"

Sie stiegen ein und drückten mir einen Berliner Stadtplan in die Hand, auf dem die Georgenstraße eingekreist war. Äh, wieso GPS? Kurze Tour an die Friedrichstraße Ecke Georgenstraße.

"We are looking for a very, very good restaurant with German cooking. Can you recommend these restaurants?

Eine andere mischte sich ein:

"You said,  you've got GPS on Board. Could you please look for the best one."

"The best German cooking is at my mother's home. But I think, you'll find something you will like in this street."

Was soll ich großartig über die verschiedenen regionalen Unterschiede des "German cookings" und vor allem über den Sinn und Zweck von GPS Sateliten diskutieren: Die Georgenstraße ist voll mit Lokalitäten "Berliner Küche" oder "Deutsche Küche". Die werden schon was gefunden haben, das ihnen exotisch genug vorkommt.

Ich bevorzuge ja nach wie vor die schwäbische Küche. Kochen können sie ja tatsächlich, die Schwaben.

Montag, 19. März 2012

Das Bundespräsidenten-Wahlmenschen-abholen-Dingens

Ich hatte ja so meine Bedenken gegen dieses Bundespräsidenten-Wahlmenschen-Abholen-Dingens in der Dorotheenstraße. Bestimmt wieder völlig chaotisch und unorganisiert, dachte ich.

So sah es aus, als ich dort aufschlug.
Lt. Zeitstempel der Fotos 26 sec später so (okay, ein bisschen gezoomt).

Weitere 30 sec später war ich wech.
Na geht doch.


Freitag, 16. März 2012

Wahl des BP

Wer von den Berliner Kollegen am nächsten Sonntag zu arbeiten gedenkt, hier ein Hinweis aus einer Newsletter Mail von Taxi Berlin:
"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur bevorstehenden Bundesversammlung am So 18.03. möchten wir Euch folgende
taxirelevante Eckdaten zur Kenntnis geben:

Anfahrt mit Teilnehmern der Bundesversammlung am Sonntag zum Reichstag ist NUR über die Wilhelmstr. in die Dorotheenstr. möglich (Dorotheenstr. und Scheidemannstr. sind am So Einbahnstr. Richtung Tiergarten/Westen).


Bitte die Fahrgäste dann Reichstag Süd in der Scheidemannstr. absetzen, ein Befahren des Ebertplatzes ist in keinem Falle möglich.


Abfahrt dann bitte weiter geradeaus über die Scheidemannstr. (wenden nicht möglich).


Beginn der Bundesversammlung ist 12:00h.


Ab 14:00 wird in der Dorotheenstr. ein Halteplatz für die Abfahrt der Teilnehmer der Versammlung mit Taxi nach Veranstaltungsende eingerichtet.


Zufahrt zum Halteplatz wiederum nur über Wilhelmstr. in die Dorotheenstr. möglich (Dorotheenstr. ist weiter Einbahnstr. ab Wilhelmstr. Richtung Tiergarten/Westen).


Eine Leitstelle von Taxi Berlin ist am Halteplatz vor Ort, bitte den Anweisungen der Leitstelle Folge leisten.


Möglicher Bedarf in der Dorotheenstr. am dortigen Halteplatz nach Ende der Bundesversammlung kann ab ca. 15:00h sein, dies hängt von der Anzahl der benötigten Wahlgänge ab.


Bedarf an Fahrzeugen am Halteplatz in der Dorotheenstr. wird dann über die Displays bekanntgegeben.


Freundliche Grüße,


Euer Taxi Berlin-Team."
Ob ich mich dort postieren werde? Hmm, kann schon sein. Immerhin werden dort ca. 1240 Menschen rauskommen. Und der ein oder andere wird wohl schon 'ne Taxe brauchen. 
Aber wahrscheinlich gibt das sowieso nur das übliche Chaos. Vielleicht ist man am Pariser Platz besser aufgehoben?
Oder man schaut, dass man sich in eine ganz andere Ecke Berlins verkrümelt. Die üblichen Fragen für einen Taxifahrer bei Veranstaltungen in dieser Größenordnung.

Dienstag, 13. März 2012

Desillusioniert

Eine kurze Fahrt vom Pariser Platz zum Hbf mit einem älteren Ehepaar.

Sie:
"Und, haben Sie den Herrn Wulff auch schon mal gefahren?"

Wie bitte?

Ich:
"Nein, der hatte doch seine Freunde, die das für ihn machten."

Sie:
"Sie als Berliner Taxifahrer haben aber doch bestimmt schon Politiker gefahren."

Keine Lust jetzt das Prinzip des Taxi-Bundestagsfahrers zu erläutern.

Ich:
"Nee, mit denen habe ich nichts zu tun."

Sie:
"Aber doch bestimmt schon ein paar Prominente."

Ist mir jetzt zu blöde diese Unterhaltung.

Ich:
"Wissen Sie in einem früheren Leben war ich mal Bühnentechniker bei Fernsehshows und so. Da hat man irgendwann genug von Prominenten."

Sie:
"Ja, da wird man bestimmt einiger Illusionen beraubt."

Um Gottes Willen, welcher Illusionen denn.

Herr, lass Bildung regnen, die über RTL und Bunte Niveau hinausgeht.

(Dieser Post klingt arrogant, wahrscheinlich ist er es auch.)

Montag, 12. März 2012

Taxis am Ostbahnhof (Daylight)

Der Sash hat seinen Unmut über die beknackte Übergangsregelung der Taxihalteposition am Ostbahnhof ja schon kundgetan.
Ausgangspunkt für deren Verlegung sind die Bauarbeiten für den Umbau des Bahnhofvorgeländes.

Bilder im Vorbeifahren am Samstagmorgen vom Stralauer Platz aus (gegenüber des Ostbahnhofs)

Am Samstag bin ich nur vorbeigefahren, um mich am Tage von Kollegen über die Situation dort aufklären zu lassen. Neugierig geworden, habe ich am Sonntagmorgen dann mal vorbeigeschaut. Und was sehe ich? Auf den ersten Blick alles beim Alten. Die Taxen stehen da, wo sie immer stehen - direkt vor dem Bahnhof.
Das war allerdings nur der erste Eindruck. Bei genauerem Betrachten stellt man fest: Die dürfen da gar nicht stehen. Die Straße "Am Ostbahnhof" ist für die Dauer der Baustellentätigkeiten zu einer zweispurigen Straße geworden und die Taxihalte-Verkehrszeichen sind durchgestrichen. Aber wohin haben sie die verlegt?
An das andere Ende des Bahnhofs, dort wo die Taxen von den Kunden garantiert nicht gefunden werden können. Und sich zumindest am frühem Morgen auch keiner positioniert. Warum auch? Welcher potentielle Fahrgast, der vielleicht seine Bahn verpasst hat und zum Flughafen will, latscht denn mit Gepäck dorthin?

Die Menschen, ob sie Taxibedarf haben oder nicht, kommen hier oben aus dem Bahnhof raus.
Dort herrschen jetzt anscheinend Zustände wie im Wilden Osten Westen. schreibt der Sash

Keine Ahnung wie es denn tagsüber weitergeht (stelle ich mir grauenhaft vor). Ich habe dann ganz schnell das Weite gesucht, um mich nicht in die Gefahr zu begeben, einen oben illegal ladenden Kollegen anpöbeln zu müssen.

Der Daniel hatte beim ersten Wutausbruch vom Sash eine, wie ich finde, gute Idee:

Bestreiken! Boykottieren!

Zumindest mal eine zeitlang. Presse informieren und ein bisschen Medienrummel organisieren. Das kann so nicht angehen. Das ist ein unzumutbarer Zustand. Warum sind denn eigentlich wir Taxifahrer immer die letzten in der NahrungsKette?

Ich für meinen Teil habe beschlossen, den Bahnhof nicht mehr anzufahren. Obwohl ich ihn am WE am frühen Morgen gerne benutzt habe. So ein Hauen und Stechen um Kunden ist nicht gut für meinem Blutdruck. Schade eigentlich, eine Möglichkeit weniger Geld zu verdienen.

Und bei der Gelegenheit: Es gab bisher übrigens keine legale Möglichkeit, an diesem Bahnhof seine Fahrgäste auszuladen. Vielleicht wurde das dieses Mal bei der Planung der Neugestaltung des Vorplatzes (eines in dieser Form erst seit ca. 10? Jahren existierenden Bahnhofs) berücksichtigt?

Ich denke, eher nicht.

Donnerstag, 8. März 2012

Over...

Hat noch jemand jetzt schon einen Ohrwurm?


via

Streicht den Zapfen.

Mittwoch, 7. März 2012

In der Falle

Und jetzt einen Funkauftrag. Halleluja.
In der Falle

Irgendwas mit Fußball

Sie sind allgemein bekannt unter uns Fußballfans, die Schwalbenkönige. (hier der Andy) Auch die Hertha war vor kurzem betroffen vom Schauspieltalent eines Gladbachers. Ein zartes Lüftchen haut das gestandene Mannsbild wie vom Blitz getroffen zu Boden. Krümmt sich vom Schmerz gepeinigt...

Ganz anders er hier:

Obwohl ich eine große innere Distanz zu Begriffen wie Superstars (in welcher Rubrik auch immer) habe: Das ist ganz großer Sport.

Ich glaube, ich werde ihn mir heute Abend anschauen:

Barcelona vs Leverkusen 20:45 SAT. 1.

Dienstag, 6. März 2012

Bodyguard

Wer kennt ihn nicht, den Film Bodyguard, mit der viel zu früh verstorbenen Whitney Houston und Kevin Costner? Hier noch mal die Abschiedsszene am Flughafen. (Hätten sie mal den Pfaffen weglassen sollen.)


Schüchtern klopfte sie am frühen Morgen an meine Seitenscheibe. Sie müsse in den Wedding. Na klar, habe gerade nichts anderes vor, meinte ich und sie stieg ein. Eine sehr schöne Frau um die 30. Schwarz, salopp gekleidet mit geheimnisvollem Lächeln. Allerdings müsse sie noch bei einer Bank vorbei. Kurz links rüber und bei einer Bank angehalten.

Der Vorraum war allerdings voll. Voll mit Jugendlichen, die sich anscheinend dort etwas aufwärmten (ausnüchterten?).

"Oh, können wir eine andere Bank aufsuchen? Da habe ich Angst."

"Soll ich kurz mit reinkommen?"

"Ja, das wäre nett."

So kam es, dass ich mich "schützend" hinter sie stellte, aufmerksam alle Anwesenden beobachtete, immer die rechte Hand in der geöffneten Jackentasche. Voll konzentriert.  :-D

War natürlich völlig harmlos das Ganze. Aber einen Blogeintrag ist diese Szenerie schon wert.

Leider sehe ich ja nicht ganz so gut aus wie Kevin Costner...

Montag, 5. März 2012

Geregeltes Einkommen?

Ich werde nun ausnahmsweise mit einem persönlichen Tabu brechen. Nämlich mit dem Tabu, die Einnahmen (zumindest Teilen davon) meiner Firma zu publizieren.

SAMSTAG:
Ganz schlecht lief das Morgengeschäft. Zäh und schleppend verlief der ganze Tag. Das Highlight dann um 15:30 Uhr nach halbstündiger Wartezeit. Eine Fahrt für 3,80 €. Resigniert und lustlos steuerte ich vor der Zeit den Heimathafen an. Ungefähr 200 m vor der Ablöse begann dann eine Serie, die mir innerhalb von eineinhalb Stunden knapp 50 Euro in die Kasse spülte. 

SONNTAG:
Super in den Tag gestartet. Nach zweieinhalb Stunden sagenhafte 75 Euro in der Kasse. Das ist rekordverdächtig. Mit diesem ruhigen Kissen ausgestattet, ließ ich den Rest des Tages an mir vorbeiziehen. Dass ich an diesem Tag für weitere 72 € ganze 8 Stunden brauchen würde, hätte ich mir nicht träumen lassen.

Ist schon eine verrückte Sache, dieses Taxifahren. Manchmal überlege ich mir schon, mir einen Job im geregelten Arbeitsleben und vor allem Einkommen zu suchen. So mit Festgehalt und so.

Nee, lieber doch nicht. Da bliebe so einiges an persönlicher Flexibilität auf der Strecke. Aber überlegen wird man ja noch dürfen.

(Mein Einkommen beruht rein auf Umsatzprovision.)


Donnerstag, 1. März 2012

Viele Wahrheiten in Israel

Nächsten Monat ist es dann ein Jahr her, dass wir versucht haben, uns ein eigenes Bild zu machen. Wir, das bin ich, ein naiver Taxifahrer mit gefährlichem Halbwissen und ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn. Und M., eine studierte Historikerin, die viel Zeit mit der Recherche zum deutschen Judentum vor dem Holocaust und zum Holocaust verbracht hat. Wir dachten doch tatsächlich, mit einem zweieinhalbwöchigen Urlaub in Israel die Konfllkte, die in dieser Region herrschen, besser verstehen zu können. Welche Naivität.

Die Fragezeichen haben sich seither vervielfacht. Ich habe im vergangenen Jahr immer wieder versucht, die Eindrücke dieser Reise irgendwie in Worte zu fassen, mir immer wieder eine Zusammenfassung durch den Kopf gehen lassen und bin nun an dem Punkt angelangt zu sagen: Das kann ich nicht.

Dass ich aber nicht der einzige bin, der Probleme damit hat, die "Wahrheit" in dieser Krisenregion darzustellen, schildert in dem Video "Viele Wahrheiten: ein Drahtseilakt" der ARD Korrespondent Richard C. Schneider sehr eindrücklich. Aber er als "Profi" findet wenigstens noch Worte dafür. Danke.

"Ich glaube, es gibt kaum ein Berichtsgebiet, wo es so viele Meinungen zu diesem Berichtsgebiet gibt wie hier in Israel, in Palästina, in den palästinensischen Autonomiegebieten, im Heiligen Land, im Judenstaat. Sie merken alleine an diesen vielen Termini wird es schon sehr schwierig zu sagen, wo sind wir eigentlich ganz genau."
Anschauen!


Das Blog des Bayerischen Rundfunks aus Israel mit verschiedenen ARD Korrespondenten.

Das Blog der ARD "Zwischen Mittelmeer und Jorden" nur von Richard C. Schneider.

Wer sich Israel mal völlig unpolitisch betrachten will, dem empfehle ich meine Fotoserie auf Picasa. Überall wo vorne Israel steht, sind Bilder von interessanten Städten und faszinierenden Landschaften aus Israel drin. (April 2011)




Doppelt gemoppelt

Zweimal ein Taxi bestellen. Für die gleichen Personen.

Wie geht das?

Hmm?

Vom gleichen Hotel?

Hmmm, Hotelpersonal? Trotz automatischen Bestellsystems oder deswegen?

Bei zwei verschiedenen Taxizentralen?

??? wtf

Wieder eine Stunde in den Sand gesetzt. Auf ein Neues.